Zurfährs letzte Karte

von Alex Piccin

(25.10.17) Bei der Warendorfer SU hatte es sich vergangene Woche bereits angedeutet: Um die beispiellose Negativserie des Bezirksligisten zu durchbrechen benötige es neuer Wege. Trainer Johannes Zurfähr und der Vorstand einigten sich jetzt einvernehmlich darauf, getrennte Wege zu gehen.

"Die Situation, so viele Spiele am Stück nicht zu gewinnen, obwohl die Leistung stimmt, gibt es nicht häufig. Ich verspreche mir durch diesen Schritt, der Mannschaft einen neuen Impuls zu geben, der das nötige Quäntchen herauskitzelt, um wieder zu gewinnen. Das ist die letzte Karte, die ich spielen kann", sagt Zurfähr. Vieles sei Kopfsache bei seiner mittlerweile Ex-Mannschaft. Der Fußball als Ergebnissport ist ihm mehr oder weniger zum Verhängnis geworden. 

Der 28-Jährige war seit zwölf Jahren als Trainer bei der WSU tätig. Die Trennung bezeichnet er als "emotional bitter", komme aber, rational gesehen, zum richtigen Zeitpunkt: "Ich habe die Situation noch nicht zu 100 Prozent verinnerlicht und muss erst einmal Abstand gewinnen." Um die Mannschaft kümmern sich zunächst der Sportliche Leiter Axel Theres sowie der bisherige Co-Trainer Christian Gerdhenrich. Der Vorstand hat sich auf die Suche nach einem Vollzeitnachfolger für Zurfähr begeben, möchte kurzfristig ein Ergebnis vermelden.