SG Sendenhorst

Vorbereitung: "So eine schlechte Vorbereitung habe ich noch nie erlebt", sagt Neu-SG-Coach Uwe Landau. Dabei spricht er aus knapp 40-jähriger Erfahrung und dann soll das schon was heißen. In Sendenhorst sei nach dem Rückzug in der vergangenen Saison alles am Boden. Neben Spielern, die dem Handball den Rücken gekehrt haben, kommen auch noch Verletzungen hinzu. Und Corona und die SG Sendenhorst ist ohnehin ein ganz eigenes Kapitel. Die verbliebenen Spieler geben aber nicht auf und geben alles, auch wenn das heißt, dass mal nur mit drei Akteuren trainiert wird. Das eigene Dreierturnier musste die SG absagen, weil keine sieben fitten Spieler zur Verfügung standen. Zuletzt verletzten sich nämlich auch noch Tizian Behrens und Moritz Schertl, die beide wichtige Rolle im Team haben. Trotzdem will Landau nicht alles schwarz malen und beim Trainingslager am kommenden Wochenende die Weichen für die Saison stellen.

Spielsystem: "Wir haben keine andere Möglichkeit, als eine 6:0-Deckung", gibt Landau einen klaren Einblick. Denn Absprachen können kaum trainiert werden, mangels Spielern. Gerne möchte er die defensive Grundordnung mit der Zeit aber etwas offensiver interpretieren lassen. Vorne versucht es die SG Sendenhorst mit Übergängen. Gegen defensive Abwehrreihen müsse zudem die Abstimmung noch besser werden, um die Shooter in gute Wurfpositionen zu bringen.

Schlüsselspieler: "Beide Torhüter sind sehr stark", lobt Landau Nils Küpper und Rückkehrer Christopher Cooper. Beide pushen sich gegenseitig zu Höchstleistungen. Dreh- und Angelpunkt des Sendenhorster Spiels soll Michael Dreskornfeld werden. Der Routinier, der zuletzt als Trainer von Westfalia Kinderhaus agierte und lange verletzt ausfiel, komme langsam in Form, auch wenn hier und da sicherlich noch mit Schwankungen zu rechnen sei. Auch Moritz Schertl sollte eine tragende Rolle einnehmen, fällt nun aber erstmal wochenlang aus.

Harz ja/nein: "Ständig versaue ich mir die Klamotten damit", ärgert sich Landau, wenn ihm ein Spieler mit den klebrigen Händen auf den Rücken klopft, oder er mit der Hand an der Bank kleben bleibt. Darauf wird bei der SG aber keine Rücksicht genommen und gerne in den Pott gegriffen. "Ohne klappt es trotzdem ganz gut", hat Landau beobachtet.

Auftaktprogramm: Der Sendenhorster Coach freut sich auf die Münsterlandliga. "Ascheberg gegen Sendenhorst ist wie Dortmund gegen Schalke", freut er sich bereits riesig auf das Derby zum Auftakt. Laufe das gut, ist sich Landau sicher, dass die eigene Halle gegen Havixbeck am zweiten Spieltag bereits richtig voll wird. Danach gehts zu den Friesen nach Telgte. Ein schweres Programm für die gebeutelte SG.

Saisonziel: "Erstmal müssen wir möglichst schnell von den unteren Regionen weg", gibt sich Landau keinen Illusionen hin. Er würde von einer erfolgreichen Saison sprechen, wenn Platz sechs erreicht wird.

Favoriten: Erst dachte er an Havixbeck, doch dann hörte er von einigen Abgängen. "Preußen/Borussia hat eine eingespielte Truppe", nennt Landau die Münsteraner. Zudem seien Telgte und Sparta bestimmt vorne mit dabei.

Zugänge:
Michael Dreskornfeld (Westfalia Kinderhaus)
Christopher Cooper (Westfalia Kinderhaus)
Tizian Behrens (Rückkehr von DjK Everswinkel)

Abgänge:
Lukas Schmitz (Pause)
Jörg Hunkemöller (Pause)
Jens Hunkemöller (Pause)
Janis Westmeier (Köln)
Markus Thiel (Eintracht Dolberg)
Philipp Heyna (stand-by)