Aufstiegsfeier vertagt

Von Pascal Bonnekoh

(29.04.24) Bei einem Patzer des TuS Altenberge sowie einem Heimerfolg der SG Sendenhorst, wäre der Sendenhorster Gang in die Bezirksliga nicht mehr aufzuhalten gewesen. Der TuS machte jedoch seine Hausaufgaben und die SG spielte am späten Sonntagnachmittag "nur" 2:2 (0:2) gegen Fortuna Schapdetten. Möglicherweise müssen sich die Sendenhorster jetzt sogar noch weitere zwei Wochen gedulden.

"Ein bisschen enttäuscht sind wir schon von dem Ergebnis. Wir haben aber auch gegen einen guten Gegner gespielt, der tiefstehend mit Mann und Maus verteidigt hat. Und vorne haben vor allem Oli Leifken und Simon Stüper auf der Zehn ein super Spiel gemacht, sodass wir auch defensiv beschäftigt waren", berichtete Sendenhorsts Coach Florian Kraus. Weil die Partie in Sendenhorst erst um 17 Uhr angepfiffen wurde, war bereits vor Anstoß klar, was Altenberge gegen GW Amelsbüren gemacht hat. Ganz bewusst entschieden sich die Sendenhorster laut Kraus jedoch dafür, sich das Ergebnis erst nach Abpfiff anzuschauen. Das war sicherlich nicht die schlechteste Idee, ansonsten wäre die Enttäuschung wohl noch größer gewesen.

Erst Sendenhorsts fünfter Punktverlust

Im ersten Durchgang fanden die Sendenhorster vorne noch nicht so wirklich ein Durchkommen und standen hinten gleichzeitig nicht ganz so sattelfest, wie man es von ihnen gewohnt ist. Nach einer Ecke von Leifken schob Patrick Heumann aus laut Kraus abseitsverdächtiger Position zum 1:0 ein (13.), ehe sich kurz vor der Pause Leifken die Kugel auf dem Elfmeterpunkt zurechtlegte. Nach einem Foulspiel von Heinz Linnemann an Mats Lengers hatte der Unparteiische auf Strafstoß entschieden. Der so erfahrene Leifken ließ sich diese Möglichkeit natürlich nicht entgehen und erhöhte auf 2:0 (37.). "Wir haben in der Halbzeit einen Wechsel gemacht und etwas umgestellt, aber vor allem gesagt, dass wir einfach weiter dran bleiben müssen. Das haben die Jungs gut gemacht und nur in eine Richtung gespielt. Leider haben wir nur zwei Tore gemacht, aber für uns war wichtig, dass wir das Spiel nicht verloren haben", so Kraus.

Zunächst bekamen auch die Gastgeber einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Hasan Abu Dalal von Felix Große-Westermann im Sechzehner gefällt wurde. Für Schapdettens Coach Frank Averesch eine Fehlentscheidung: "Er hat sich mit dem Körper in den Gegenspieler gestellt und der hat sich theatralisch fallenlassen. Für mich war das nie und nimmer ein Elfmeter, aber in diesem Jahr ist das Spielglück einfach nicht auf unserer Seite." Marcel Brillowski ließ sich nicht beirren und traf in der 51. Spielminute zum Anschluss. Dann war aber erstmal viel Zittern angesagt bei den Gastgebern. Denn erst in der 87. Spielminute drückte Nicolas Rosendahl eine Flanke von Eric Kommorowski über die Linie.

Trotz des am Ende etwas unglücklichen Unentschiedens zog Averesch ein positives Fazit: "Wir können uns über den Punkt freuen. Die Einstellung hat gestimmt und auch die Leistung hat gestimmt. Einen Punkt muss man beim Tabellenführer erstmal holen." Kraus sortierte das Unentschieden ebenfalls einigermaßen zufrieden im Regal ein: "Das ist das fünfte Spiel in dieser Saison, was wir nicht gewinnen. Wir sind unglücklich mit 0:2 in Rückstand geraten. Sowas gibt es halt mal. Das Positive ist, dass wir zurückgekommen sind und insgesamt auch ein ordentliches Spiel gemacht haben."

SG Sendenhorst - Fortuna Schapdetten     2:2 (0:2)
Tore: 0:1 Heumann (13.), 0:2 Leifken (37./FE),
1:2 Brillowski (51./FE), 2:2 Rosendahl (87.)