Heiko Becker deutet seinen Abschied an

Von Mario Witthake

(27.11.14) Bereits in seiner siebten Saison coacht Heiko Becker die erste Mannschaft von Cheruskia Laggenbeck. Diese sehr erfolgreiche Ärä könnte im Sommer des Jahres 2015 enden. Eine klare Ansage gibt es von Heiko Becker nicht, doch zwischen den Zeilen deutet er seinen Abschied ab.

Nach dem Aufstieg im ersten Jahr 2008/09 hat die Cheruskia unter Becker immer eine gute Rolle gespielt. In den vergangenen drei Jahren - auch in dieser Saison - haben die Laggenbecker oben mitgespielt und waren zwischenzeitlich Tabellenführer. Falke Saerbeck, Teuto Riesenbeck, Preußen Lengerich - diesen Mannschaften musste Laggenbeck jedoch den Vortritt in Richtung Bezirksliga lassen. Weil in dieser Saison nur die ISV oder Recke aufsteigen kann, werden die Laggenbecker auch in der kommenden Spielzeit ganz sicher wieder einen dicken Brocken vor sich haben. Und wer mitbekommt, welche Anstrengungen Heiko Becker Jahr für Jahr unternimmt, um sein Team besser zu machen, kann eine gewisse Frustration in Hinblick auf die Perspektive Meisterschaft nachvollziehen.

"Auch wenn ich vielleicht nicht mehr Trainer bin"

Auch in diesem Winter wird Heiko Becker versuchen, einigen Spieler den Auftrag Cheruskia Laggenbeck schmackhaft zu machen. Oliver und Daniel Mansfeld haben ihre Zusage bereits gegeben, doch anders als ISV, Recke, Halverde oder Hörstel kann Becker keine Oberliga-, Westfalen- oder Landesliga-Spieler holen. Trotz des Kunstrasenplatzes, den der Verein nun sein Eigen nennt. "Ich werde versuchen, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen, auch wenn ich vielleicht bald nicht mehr Trainer bin", äußerte Becker. Mehr will er nicht sagen und Gespräche im Winter abwarten. Der Vorstand der Laggenbecker dagegen lässt Anfragen von Heimspiel-online unbeantwortet.

Gesprächsbedarf besteht allemal: Die erheblichen Leistungs- und Motivationsschwankungen der Spieler sind dem ehrgeizigen Trainer schon länger ein Dorn im Auge. Auch die Unterstützung der Zuschauer war in Laggenbeck schonmal größer. Etwa beim starken 2:0 gegen den TuS Recke war die Hütte nicht so voll wie vom Coach erhofft. Es könnte sein, dass die Zuschauer Heiko Becker nur noch ein halbes Jahr lang an der Seitenlinie zu sehen bekommen.