Ibbenbürener SV II

Ausgangslage: Tabellenplatz 13, zweitschlechteste Abwehr der Liga und lediglich drei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Die Welt bei der Zweitvertretung der Ibbenbürener Spielvereinigung hat schon einmal besser ausgesehen.

Torwart/Abwehr: Sage und schreibe fünf verschiedene Torhüter standen in der Hinserie im Kasten der ISV. Eine klare Nummer Eins? Gibt es nicht! Das liegt daran, dass immer wieder die Torhüter aus der Bezirksliga-Mannschaft Spielpraxis im Unterbau sammeln sollen. Mit Bjarne Hallmann hat laut Trainer Philipp Hölscher ein großes Torwarttalent bis jetzt die meisten Spiele zwischen den Pfosten gemacht. Die Abwehrreihe ist das Sorgenkind der Spielvereinigung. 55 Gegentore sind eine Menge. "Zu oft mussten wir aufgrund von Verletzungen die Aufstellung ändern. Eine Chance uns irgendwann richtig einzuspielen, hatten wir eigentlich nie", so der Coach. Obendrauf kam hinzu, dass die Hintermannschaft zu viele individuelle Fehler fabrizierte. Sollten Cedric Büchter und Oliver Bohlmann sich in der Rückserie nicht verletzen, sind die beiden gesetzt. Wenn es nach ihrem Trainer geht, haben die beiden die nötige Erfahrung die Abwehrreihe hinten zu stabilisieren und zu lenken. 

Mittelfeld: Laut Hölscher ist die Mannschaft mit dem Kreativkopf Dominik Lubinski und Niklas Pollok als Arbeiter im Zentrum gut aufgestellt. 

Sturm: Torjäger Benjamin Basler erzielte in der Hinserie sechs Buden, wird der Mannschaft auf unbestimmte Zeit fehlen. Neben einer Knie-OP, die ihn zum Pausieren zwingt, ist der Stürmer zur aller Freude auch noch Vater geworden. Seinen vakanten Platz soll Neuzugang Cidhan Aktürk vom Ibbenbüren Türkiyem Spor einnehmen. Der schnelle und dribbelstarke Offensivakteur ist laut Trainer Hölscher aufgrund von Trainingsrückstand noch keine Option für die erste Elf, wird aber auf Dauer ein wichtiger Bestandteil des Teams sein. 

Hinrunden-Highlight: Ohne lange zu zögern, nennt Hölscher die 4:0 Halbzeitführung im Spiel gegen den VfL Ladbergen. Nach schwierigen Wochen und dem abrutschen auf einen Abstiegsplatz, spielte die ISV in der ersten Halbzeit gegen Ladbergen überragenden Fußball und nicht im Sinne eines potenziellen Absteigers. 

Fazit: Insgesamt verlief die Hinserie für die Spielvereinigung sehr enttäuschend. "Wir haben oft sehr gute Phasen in unserem Spiel, verlieren aber meistens wegen individuellen Fehler die Spiele", so Hölscher. 

Heimspiel-Prognose: Wenn die Mannschaft vom Verletzungspech verschont bleibt und sich vor allem in der Abwehr einspielen kann, reicht es am Ende für den Klassenerhalt. Bekommt die ISV allerdings in der Rückserie weiterhin so viele Gegentore, wird es ein ganz heißer Kampf mit den drei Konkurrenten im Abstiegskampf. 

Unser Sommer-Teamcheck nochmal zum Nachlesen

Vorbereitung: Die Zweitvertretung der ISV testete sich munter durch Ligen und Altersstufen. Die Sparringspartner stammten unter anderem aus der Kreisliga B, Kreisliga A oder auch der A-Junioren-Landesliga. Zwei der letzten drei Testspiele konnten gewonnen werden. Kein Wunder also, dass Coach Philipp Hölscher bilanziert:"Alles in allem ist die Vorbereitung gut gelaufen. Die zentralen Spieler waren da."

Spielsystem: Die Viererkette steht. Zumindest fest im taktischen Programm. Geplant ist der flexible Wechsel zwischen 4-2-3-1 und 4-4-2.

Auftaktprogramm: Mit dem SV Büren wartet am ersten Spieltag jener Gegner, gegen den man sich zum Ende vergangener Saison in die Sommerpause verabschiedete. Das 2:2 von damals würde Coach Hölscher wahrscheinlich wieder nehmen, der die Bürener nicht zuletzt auch wegen Torjäger Schneider als äußerst unangenehmen Gegner einschätzt. Einfacher wird es anschließend mit Brukteria Dreierwalde nicht. Womöglich aber am dritten Spieltag mit Aufsteiger SV Dickenberg? "Das sind alles Alles 50:50-Spiele" ordnet Hölscher für uns ein.

Schlüsselspieler: Die Zweite der Ibbenbürener setzt aufs Kollektiv. Keine schlechte Idee in einem Mannschaftssport. Im Weiteren bleibt es den älteren Spielern überlassen, Verantwortung die vielen Neuankömmlinge aus der A-Jugend unter ihre Fittiche zu nehmen.

Saisonziel: In Ibbenbüren wagt man es noch, zu träumen. Nach Platz zehn in der vergangenen Saison soll nun ein einstelliger Tabellenplatz her. 

Titelfavorit(en): Eintracht Mettingen und der Nachbar Arminia werden von Hölscher ganz vorne im Tableau verortet. 

Trainer: Philipp Hölscher und Oliver Hölscher für Stefan Gütt

Zugänge:
Mervin Litaj (reaktiviert)
Timo Halama (SW Esch 3)
Niklas Pollok (eigene Erste)
Adrian Knüppe (eigene A-Jugend)
Jost Feldhaus (eigene A-Jugend)
Nico Gütt (eigene A-Jugend)
Finn Werpers (eigene A-Jugend)
Cidan Aktürk (reaktiviert)

Abgänge:
Philipp Bensmann (hört auf)
Florian Börgel (hört auf)
Janik Scherer (Umzug)