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Krombacher-Pokal 2023/24

Es war ein bitterer Abend für die ISV und Lukas Börgel, der hier gegen Jeffrey Weber den Kürzeren zieht - und sich später die Schulter auskugelte. Foto: Rolf Grundke

Wahnsinn! SV Büren kickt ISV raus!


Von Christian Lehmann

(16.08.23) Der Liga-Auftakt beim SC Halen ist missglückt, doch der SV Büren sorgte nur zwei Tage später für die Komplett-Rehabilitation. Durch einen 1:0 (0:0)-Sieg kickte die Mannschaft von Trainer Marcel Czichowski Landesligist Ibbenbürener SpVgg aus dem Kreispokal. Ursächlich für die Sensation an der niedersächsischen Grenze waren eine starke Teamleistung und ein bärenstarker Keeper Nick Gumenschaimer.

"Wir haben es übers Kollektiv geschafft. Die ISV ist bei uns im Kreis die zweithöchst spielende Mannschaft, da können wir uns nicht nur auf unsere individuelle Klasse verlassen. Ich bin voll des Lobes und verdammt stolz, wie die Mannschaft die taktischen Vorgaben umgesetzt und sich in jeden Zweikampf geschmissen hat", lobte Bürens Coach Czichowski nach dem Pokalfight.

Mutiger Auftritt

In Anbetracht von insgesamt sechs Ausfällen - unter anderem mussten Patrick Klug, Pedro Thenorio, Andre Nagavci und Yannick Persson ersetzt werden - brauchten die Hausherren eine Viertelstunde, um sich taktisch auf das offensiv ausgerichtete 3-5-2-System des Gegners einzustellen. Die Innenverteidiger Thomas Kildau und Tom Latocha, nach langer Verletzung gemeinsam in der Startelf, gewannen von Minute zu Minute mehr Sicherheit. Die Gastgeber versteckten sich nicht, sondern spielten mutig nach vorn und suchten auch das Risiko beim Anlaufen. "Wir haben dem Gegner durch frühes Forechecking signalisiert, dass wir bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen", meinte Czichowski.

Die beste Möglichkeit des ersten Durchgangs ließ Luca Riehemann liegen. Sein Kopfball patschte erst an den einen und dann an den anderen Innenpfosten, auch der Nachschuss von Jeffrey Weber brachte keinen Ertrag (22.). Kurz vor der Pause scheiterte dann Deni Alagic freistehend aus sechs Metern (40.). "Mein Co-Trainer Nino Lücke sagt immer, 'Lob die Jungs nicht zu sehr, das tut ihnen nicht gut.' Ich musste den Jungs aber zur Pause schon sagen, dass ich verdammt stolz bin, wie sie das durchziehen", sagte Bürens Coach.

"Kopfballungeheuer" Höfner trifft

Zwei Minuten nach Wiederbeginn wurde die Bürener Brust dann noch ein wenig breiter: Bei einem Halbfeld-Freistoß konzentrierte sich die ISV-Defensive vor allem auf die langen Kerls wie Alagic, Kildau und Jeremy Karikari, dabei ließen sie Leon Höfner jedoch völlig außer Acht. "Höffi ist bei uns mit seinen 1,75 Meter der Kopfballstärkste", adelte Czichowski den Torschützen, der sich zum zweiten Pfosten schlich und zum 1:0 einnickte (47.).

Die Hausherren zogen sich anschließend in die eigene Hälfte zurück, machten die Räume eng und versuchten, ihre schnellen Umschaltspieler Riehemann und Pablo Gregorio in Szene zu setzen. Die ISV kam nicht so recht durch, zweimal musste Keeper Nick Gumenschaimer allerdings bei einem Kopfball von Adrian Thal (70.) und einem Schuss Janis Schneiders aus der zweiten Reihe (85.) seine Klasse unter Beweis stellen. Auf der Gegenseite ließen die Gastgeber nach einem Konter die Vorentscheidung liegen. Pablo Andrade enteilte Thal, vernaschte Florian Krasniqi und legte quer zu Jeffrey Weber. Dessen Zuspiel zu Noel Casas verpuffte, da wäre ein schneller Abschluss die bessere Wahl gewesen (88.). "So mussten wir ein wenig zittern - aber das hat dann für noch mehr Emotionen gesorgt", freute sich Czichowski.

Ernüchterung bei der ISV - Börgel schwer verletzt

Im Lager der ISV herrschte nach der 0:4-Auftaktniederlage in der Liga in Altenrheine und dem frühen Pokalaus natürlich große Enttäuschung. Zusätzlich bitter: Kapitän Lukas Börgel fiel in einem Zweikampf unglücklich und kugelte sich die Schulter aus - er wird dem Team mehrere Wochen fehlen. "Der Start ist nicht gelungen. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir das Ruder herumreißen", sagte Trainer Steffen Büchter, der in Büren aus beruflichen Gründen passen musste.

Zum Spiel sagte ISV-Co-Trainer Kevin Gütt: "Wir haben Büren komplett ernst genommen und sind das Spiel entsprechend angegangen, trotzdem hat uns die Zielstrebigkeit und Intensität im letzten Drittel gefehlt. Das ist natürlich mega-bitter. Wir haben jetzt drei Spiele am Stück verloren und kein Tor geschossen. Wir sollten Respekt vor der Situation haben, aber ich sehe uns immer noch gut gewappnet.

SV Büren - Ibbenbürener SpVgg      1:0 (0:0)
Tor:
1:0 Höfner (47.)



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