TuS Altenberge

Fazit Hinrunde: Dass man am Großen Berg mit der Punkteausbeute nicht happy ist, kann sich jeder denken. Dass der TuS nicht gerne auf einem Abstiegsplatz überwintert, ebenfalls. Zwar bekam der Liga-14. selten so richtig auf die Mütze, insgesamt fehlte es aber in vielen Spielen an Durchschlagskraft und Entschlossenheit. Daheim holte die Mannschaft von Trainer Dennis Brunsmann nur vier Punkte. "Wir hatten nicht das Spielglück gepachtet - wir haben es aber in vielen Spielen auch nicht erzwungen", sagt der Coach. Die spielerisch gute Entwicklung stimme ihn aber sehr positiv für die Restserie. 

Vorbereitung: Immerhin zwei Testspiele konnten die Hügeldörfler bereits bestreiten - der geplante Kick bei Concordia Albachten musste wegen eines schneebedeckten Kunstrasenplatzes an der Hohen Geist abgesagt werden. Beim VfL Wolbeck (2:2) und gegen den TuS Laer (1:0) waren bereits einige im Vorfeld erarbeitete Angriffsmuster erkennbar. Schwachstellen offenbart das Team weiterhin in der Defensive. "Die vermeintlich einfachsten Bälle sind bei uns meist am gefährlichsten", sagt Brunsmann, der mit Video-Analysen und Aussprachen den Problemen bei langen Bällen auf den Grund ging. "Wir können wir uns wirklich nicht beschweren", ergänzt der Coach mit Blick auf den Fleiß seiner Jungs. "Wir können immer was machen und haben viele Spieler im Training." Sogar ein Trainingsspiel elf gegen elf war bereits möglich, in der Regel waren mindestens 18 Mann am Start. 

Personal: Kaum ein Bezirksligist hat in der Winterpause so viel Qualität hinzugeholt wie der TuS. Die Rückkehrer Robin Drees, Felix Risau und Marc Wenning-Künne deuteten in den Testspielen bereits ihr Potenzial an. "Robin ist sehr ballsicher, findet immer wieder kreative Lösungen", lobt Brunsmann seinen neuen Fixpunkt im Zentrum. Risau merkt man zwar noch ein wenig die fehlende Spielpraxis im vergangenen Halbjahr an. "Man sieht aber, dass er auf hohem Niveau trainiert hat. Er ist für uns Gold wert", sagt Brunsmann über den Außenverteidiger. Der gelernte Schnapper Wenning-Künne überzeugte auch als Stürmer. "Er coacht die Jungs auf dem Platz, arbeitet viel, bunkert die Bälle", so Brunsmann, der den Ex-Nottulner nicht mehr zwischen den Pfosten sieht. "Marc wäre der Letzte, der sagt, dass er im Training nicht ins Tor geht, wenn mal Not am Mann ist. Wir sind aber mit unseren Schnappern super zufrieden." Womöglich kommt zeitnah sogar noch ein vierter Neuzugang hinzu.  

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Kommunikation ist der zwölfte Mann auf dem Platz", sagt Brunsmann. Gegen den Ball werde es wichtig sein, stets näher zum eigenen Tor zu stehen als der Gegenspieler und griffiger im Zweikampf zu sein. "Außerdem muss unsere Effizienz vor dem Tor besser werden. Die Jungs sind jung, sollen aber nicht überpacen, sondern klar bleiben und Spiele auch mal dreckig gewinnen."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: "Ich will weiterhin, dass meine Mannschaft Fußball spielt und sich nicht hinten reinstellt", fordert Brunsmann. "Wir wollen variabel bleiben, haben ein gutes Umschaltspiel, viel Tempo und technisch gute Spieler wie Christian Hölker, der zwar an fast jeder Offensivaktion beteiligt, aber noch ohne Treffer ist. Spieler wie ihn wollen wir weiter in Szene setzen." 

Saisonziel: Brunsmann muss erstmal was loswerden: "Fünf Absteiger bei 17 Mannschaften - das finde ich unter aller Sau! Das ist einfach zu viel im Verhältnis zur Liga-Größe." Trotzdem ist klar, dass der TuS im Mai über dem Strich stehen will. Den beiden Rückrunden-Auftaktspielen - ausgerechnet gegen die Reserveteams aus Kinderhaus und Rheine - kommt bei diesem Unterfangen eine enorme Bedeutung zu. "Das wird brutal schwer. Ich würde mir die beiden eigentlich etwas später wünschen, aber wir haben aus den Begegnungen in der Hinrunde gelernt. Das sind Sechs-Punkte-Spiele, aber wir haben auch danach noch genug vor uns. Es wäre aber sicher nicht verkehrt, wenn wir mit zwei Siegen aus den beiden Partien rausgehen." 

Heimspiel-Prognose: In der Winterpause hat der Klub an den richtigen Stellschrauben gedreht, um die Durchreiche von der Landes- in die Kreisliga zu verhindern. Die Winter-Neuzugänge werden direkt helfen und das Team stabilisieren. Auch wenn's eine knappe Kiste wird: Der TuS schafft den Klassenerhalt.