Heessen macht's aus der Distanz
Von Fabian Renger
(08.10.20) Fast wäre der große Chancen-Aderlass nochmal in die Buchse gegangen für den SVE Heessen. In der 88. Minute verursachte David Mnich einen Strafstoß, Irfan Uzungelis trat an. Der ist Kapitän der Gastgeber von Germania Lohauserholz und setzte den Elfer an den rechten Außenpfosten. Heessens Trainer Rouven Meschede wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Elf führte zwar 2:0, aber so ein spätes Gegentor hätte die Chose nochmal spannend gemacht. Aber hätte, hätte, Fahrradkette - Uzungelis vergab, es blieb beim Vorsprung. Beide Tore erzielten die Meschede-Boys bereits vor der Pause.
Heessens Treffer waren Distanz-Produkte: Konstantin Rühl setzte einen Sonntagsschuss aus rund 25 Metern in den Giebel (8.). Meschede selbst traf aus etwa 20 Metern aus dem linken Halbfeld (21.). Irgendwie passte das. Aus näherer Entfernung bekamen es Meschedes Männer und er nämlich nicht gedeichselt. Rühl beförderte die Kugel aus fünf Metern übers Hölzken-Gehäuse, Pascal Westermann vergab aus einem Meter und legte sich dabei fast auf die Nase. Das leere Tor wurde zwischenzeitlich ebenfalls mal nicht getroffen. Auf dem Trainingsplan der nächsten Tage könnte der Torabschluss gesetzt werden. "Wir haben den Sack nicht zugemacht", bemängelte Meschede und schloss sich selbst mit ein. "Wir können zur Pause 3:0 oder 4:0 führen."
Führten sie aber nicht. Auch nach dem Seitenwechsel ging das Spielchen so weiter. Heessen fehlte die Zielsicherheit, konnte aber von Glück reden, dass Uzungelis vom Punkt Nerven zeigte. Allgemein war's übrigens kein sonderlich berauschendes Fußballfest. "Es war ein sehr hektisches Spiel", berichtete Meschede. Viele Unterbrechungen, viele Fouls, insgesamt je drei Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Julian Weymann auf beiden Seiten.
Germania Lohauserholz - SVE Heesen 0:2 (0:2)
0:1 Rühl (8.), 0:2 Meschede (21.)