Frauen-Westfalenliga
Arminia Ibbenbüren
Fazit Hinrunde: "Wir haben eine sehr gute Hinrunde gespielt, aber das kann sich alles ganz zügig ändern und ruck zuck sieht es wieder anders aus", sagt Ibbenbüren-Coach Bruno Graw. Das Spielsystem hat in der Hinrunde gefruchtet, dass soll natürlich so bleiben. Denn die Mädels nahmen Änderungen direkt an und setzten sie um. In der Hinrunde erlaubte das Team keinen einzigen Ausrutscher und nur durch Topleistungen in jedem Spiel schaffen sie es, da oben mitzuspielen. "Wir wissen wo wir hinwollen, daher darf uns auch jetzt kein Ausrutscher passieren. Sonst ist das hinterher nur Gerede gewesen", sagt Graw.
Vorbereitung: Die Vorbereitung bei Ibbenbüren läuft wie in vielen anderen Mannschaft auch: durchwachsen. Es kristallisieren sich zwei Spielertypen heraus: "Ich habe mir die Trainingsbeteiligung angeguckt und manche Spielerinnen stehen bei 85-90 Prozent und andere eben nur bei 50-65%. Das spiegelt auch der Fitnessstand wider", erklärt Graw. Ansonsten läuft es ziemlich gut, den dann Team hatte die Möglichkeit einige Testspiele zu absolvieren. Nur das gegen Andervenne am vergangenen Wochenende sei ohne Wert, denn es fehlten trotz Sieg einige Spielerinnen. Das Team trat mit nur 12 Spielerinnen an, das darf laut Graw in der Liga nicht passieren. "Die erste Hälfe war ganz okay, die zweite dann ziemlich unstrukturiert", ärgert sich der Coach.
Personal: Personell bleibt alles beim Alten. Neuzugänge gibt es keine, aber auch eben keine Abgänge. Positiv ist allerdings, dass Melissa Steffen nach ihrer Fuß-OP wieder dabei ist. Langfristige Ausfälle hat Ibbenbüren auch nicht, aber durch Corona leiden noch einige an Luftproblemen. "Dass einige Schlüsselspielerinnen noch nicht wieder ganz fit sind, macht mir ein wenig Sorge", sagt Graw. "Ich bin froh, dass es nicht direkt gegen Iserlohn oder Rhade geht." Wie es gesundheitstechnisch weitergeht muss abgewartet werden, aber das ist natürlich auch ein Faktor, er entscheiden kann, ob man oben mitspielt. "Krankheiten kann man nicht vermeiden, aber Verletzungen kann man vorbeugen wenn man körperlich fit ist. Das wissen die Mädels", sagt Graw.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Da steht das Passspiel oben auf dem Plan. Dazu gehört auch, die Räume richtig zu nutzen, um Angebote zu schaffen. Dass man sich dann spielerisch aus dem druck ihrer Gegnerinnen lösen kann. In der Rückwärtsbewegung steht das Stellungsspiel auf dem Plan sowie Zweikämpfe. Das hört sich alles sehr viel an, aber Graw möchte mit seiner Mannschaft einfach an allen kleinen Stellschrauben drehen. "Die Verbesserung ist ein Prozess, da muss man immer dran arbeiten", erklärt er.
Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Das Spielsystem bleibt so bestehen. Die Mädels haben es mittlerweile verinnerlicht. "Auch sonst wollen wir nicht viel ändern. Die Hinrunde war richtig gut, daran wollen wir anknüpfen", erklärt Graw. Vor allem der Einsatz und die Aggressivität gegen den Ball macht das Team aus. Mit dem Wissen, wohin es gehen soll, sind genau diese Eigenschaften essentiell, um oben weiter mitzuspielen.
Saisonziel: "Wir wollen natürlich wieder oben angreifen", sagt Graw. Auf dem aktuellen Tabellenplatz ausruhen, darf es nicht geben. Es muss in jedem Spiel neu bewiesen werden, das man da oben hingehört. Gegen Billerbeck fängt es an.
Heimspiel-Prognose: Die Frage ob Ibbenbüren sich da oben halten kann ist schwierig. Hinter ihnen warten einige wirklich gute Teams, wie Wacker Mecklenbeck, die nur darauf warten, anzugreifen. Gerade in den ersten Wochen werden sie ihre Platzierung halten, wenn es dann aber in die Topspiele geht, könnte der ein oder andere Platz noch flöten gehen. Unter die ersten fünf bis sechs werden sie aber wohl kommen.

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