ISV dreht auf und verliert
Von Jakob Schulze Pals
(22.10.23) Hach ja, Fußball ist ein Ergebnissport. Theoretisch möglich ist da viel, die Frage ist bloß, ob es dann auch genauso kommt. Theoretisch möglich wäre beispielsweise gewesen, dass die Ibbenbürener Spielvereinigung ihren dominanten, spielerisch überzeugenden und chancenreichen Heimauftritt gegen Rot-Weiß Deuten mit einem Sieg krönt. Faktisch stand nach 90 Minuten jedoch eine 2:4 (1:3)-Heimniederlage zu Buche, nach der sich alle Beteiligten fragten, wie es dazu eigentlich kommen konnte.
„Das Ergebnis passt einfach absolut nicht zu unseren Bemühungen. Ich kann gar nicht glauben, dass wir zwischendurch mit drei Toren hinten lagen. Auch wenn das jetzt doof klingt“, so ISV-Coach Steffen Büchter nach Schlusspfiff. Denn die Hausherren machten und tuten. Mehr Ballbesitz, mehr Ideen, mehr Chancen. Doch egal, ob Maximilian Pelle, Niklas Richter oder Marvin Hagemann – der Ball wollte einfach nicht rein. Deuten ging das Ganze deutlich pragmatischer an. Zweimal eroberten die Gäste innerhalb von drei Minuten im Zentrum den Ball, zweimal wurde Moritz Noetzel mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, zweimal verwandelte dieser sicher.
Spannung in Halbzeit zwei
Dazu segelte ein gefährlicher Eckball in den Ibbenbürener Strafraum, den Gerrit Oberhaus ins eigene Tor abfälschte – 0:3. Immerhin: Noch vor der Pause luchste Hagemann einem Deutener Verteidiger das Leder ab und verkürzte anschließend auf 1:3. Im zweiten Durchgang blieb das Bild ähnlich. Die ISV gab den Ball selten her, also gab’s für Deuten auch keine Chancen. Für die Gastgeber dafür umso mehr. Pelle scheiterte aus fünf Metern, Hagemann am Keeper, Janis Schneider verpasste am zweiten Pfosten um Millimeter.
Hoffnung kam trotzdem nochmal auf. Einen feinen Flugball Pelles nahm der eingewechselte Kewin Gajaszek gekonnt aus der Luft, wackelte den Verteidiger aus und setzte den Ball anschließend zum 2:3 ins Netz. Die Aufholjagd war in vollem Gange. Doch die Ernüchterung folgte auf den Fuß. Die ISV machte auf, Deuten setzte einen Konter. Mit Erfolg. Noetzel schnürte den Dreierpack und machte damit den Deckel drauf.
Ibbenbürener SpVg – Rot-Weiß Deuten 2:4 (1:3)
0:1 Noetzel (28.), 0:2 Noetzel (29.),
0:3 Oberhaus (35./ET), 1:3 Hagemann (45.+1),
2:3 Gajaszek (71.), 2:4 Noetzel (85.)