Roxel sucht Lorenz-Nachfolger

Von Sascha Keirat

(26.11.13) Manchmal überlegt es sich ein Coach doch noch mal. Im Fall von Gundolf Lorenz scheint das nicht so zu sein, die Trainer-Ikone des BSV Roxel will nach der laufenden Spielzeit, wie längst angekündigt, die Taktiktafel in der Schublade verschwinden lassen und in "Fußball-Rente" gehen. Die Verantwortlichen an der Tilbecker Straße befinden sich schon seit einer Weile auf der Suche nach einem Nachfolger. „Wir haben schon Gespräche geführt, werden auch in den nächsten Wochen welche führen, sind aber weiterhin offen für Bewerbungen“, erklärt Sportleiter Miguel Ferreira. 

Lorenz hat im Sommer 2009 bereits zum dritten Mal das Traineramt bei seinem Heimatklub übernommen. Coachte er von 1988 bis 1996 und von 1999 bis 2001 durchweg eine Kreisliga-Mannschaft, stieg er vor fünf Jahren beim gerade in die Landesliga aufgestiegenen BSV wieder ein. Zunächst etablierte er das neuformierte Team in dieser Klasse, ehe 2012 mit dem Aufstieg in die Westfalenliga – begünstigt durch die Ligenreform – der größte Erfolg der Roxeler Vereinsgeschichte gelang. „Es ist noch nicht an der Zeit, sich zu verabschieden, aber man kann schon jetzt sagen, dass Gundolf hier großartige Arbeit geleistet hat. Es geht eine Ära zu Ende“, sagt Ferreira.

Der heute 60-jährige Lorenz dürfte allerdings nicht locker lassen, solange seine Mannschaft noch in Abstiegsgefahr schwebt. Nach Beendigung der Hinserie liegen die Kleeblätter mit zwölf Zählern einen Punkt unterm Strich. Mut macht dabei allerdings auch ein Blick auf die Vorsaison: Nach 15 Partien standen nur 14 Punkte zu Buche, in der Rückserie ließen die Roxeler dann 25 folgen und belegten Platz acht.