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Kann ein paar Tage durchschnaufen. FC-Trainer Maik Weßels.

Weßels: „Leidenschaft und IQ sind entscheidend“


Von Sascha Keirat

(11.12.13) Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter dem 1. FC Gievenbeck. So langsam kommen die Kicker von Maik Weßels zwischen Freiluft- und Hallensaison ein bisschen zur Ruhe. Wir nutzten das Päuschen und baten den Trainer zum Interview.


Maik, wenn Sie einen Blick zurück auf das Jahr 2013 werfen – erst der Abstieg, jetzt wieder ganz oben dabei und dann auch noch in der ARD-Sportschau zu sehen – was bleibt hängen?
Weßels: Ich glaube, es war ein sehr bewegendes, intensives Jahr, vielleicht das anstrengendste Jahr, das ich hier bisher erlebt habe. Die Oberliga war eine unfassbare Aufgabe für uns, die uns alle aber rückblickend weitergebracht hat. Es war zwar eine harte Zeit, aber ich habe den Jungs auch gesagt, dass es wohl die leistungsstärkste Saison von uns überhaupt war, zumal diese Liga ein unfassbares Level hatte.


Was waren die Faktoren dafür, dass Ihr Team den Hebel nach der frustrierenden Oberliga-Saison so schnell erfolgreich umgelegt hat?
Weßels: Es lag erst einmal daran, dass wir den Abstieg nicht einfach zur Seite geschoben, sondern ihn knallhart analysiert haben. Ich habe mich erst mit Nils Heubrock und Janis Hohenhövel zusammengesetzt und in Ruhe jede Kleinigkeit besprochen, die nicht gepasst hat und die wir vielleicht ändern können. Das haben wir dann an die Mannschaft herangetragen und alle haben gemeinsam an den entsprechenden Stellschrauben gedreht. Trotzdem war es nicht selbstverständlich, dass wir so gut zurecht gekommen sind, denn wir hatten ja mit Manuel Beyer nur einen echten Neuzugang und dafür mit Patrick Westphal und Michi Fromme zwei Abgänge, die ja auch ein bisschen kicken können. Wichtigster Punkt war aber, wie gesagt, die Selbstreflexion. Manchmal tun Besprechungen eben gut.


Sie sprachen in der Hinserie nach Siegen mehrfach von Punkten gegen den Abstieg. Das ist jetzt kaum noch zu verkaufen. Was steckte dahinter?
Weßels: Das war mit Sicherheit nicht nur Laberei, ich meinte das brutal ehrlich. Aus den genannten Gründen war es nicht selbstverständlich, aber umso wichtiger für die Psyche, dass wir so einen fulminanten Start hingelegt haben. Aber in dieser ausgeglichenen Liga kann es ganz schnell gehen, dass Du in einen negativen Lauf gerätst und unten reinrutschst. Als Beispiel: Am Sonntag haben wir gegen Dorsten-Hardt gespielt. Die hatten 21 Tore, wir 25, jetzt stehen sie auf einem Abstiegsplatz und wir mit Paderborn an der Spitze.


Der FCG ist in den letzten Jahren sportlich zu einer hohen Hausnummer im ganzen Verband geworden. Hätten Sie die Entwicklung so erwartet, als Sie damals mit Rolo Böckmann und einem neuen Konzept angetreten sind?
Weßels: Nein, denn so was kann man nicht planen. Klar, wir hatten eine Idee und sind auch stolz, dass es jetzt so ist wie es ist. Aber es gehörte eine Menge Glück dazu, dass die Dinge so gelaufen sind. Zum Beispiel bei den Trainern im Jugendbereich - wir sagen immer: Leidenschaft und IQ sind entscheidend.
Ich denke aber, dass alles so gut funktioniert hat, liegt daran, dass bei uns alle Beteiligten den Verein und nicht sich selbst in den Vordergrund stellen. Außerdem ist eine gewisse Konstanz gegeben. Viele Vereine hätten letzte Saison sicher anders reagiert, gerade im personellen Bereich, als wir es getan haben. Deshalb bin ich guter Dinge, dass die Erfolgsstory bei uns weitergehen kann.

Die jüngsten Erfolge werden auch eng mit Ihrem Namen verknüpft. Inwiefern können Sie sich vorstellen, irgendwann auch mal woanders zu arbeiten?
Weßels: Jeder weiß, wie verwurzelt ich beim FCG bin. Zu meiner Person möchte ich aber eigentlich gar nichts sagen.

In knapp zwei Wochen stehen schon die Stadtmeisterschaften an. Was darf man vom FCG erwarten?
Weßels: Natürlich ist es wieder unser Ziel, wie für jeden Fußballer aus Münster, am Endrundentag dabei zu sein. Wir wollen schönen Fußball zeigen, nehmen Jungs mit, die richtig Bock haben, eventuell auch welche aus unserer U23. Nach wie vor finde es schade, dass die Torwart-Regel nicht mal geändert wird. Ich finde, die sollem ihren Job machen und Bälle halten, statt sich immer in die Angriffe einzuschalten, das würde das Spiel schneller machen.
Ansonsten liegt natürlich auch bei uns der Fokus darauf, dass sich keiner verletzt. Da haben wir ja letztes Jahr mit Kevin Kleine schlechte Erfahrungen gemacht.

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