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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1 - Anschwitzen

Nicholas Beermann und der FCE Rheine spielen am Sonntag in Ennepetal.

Bei Standard-Gegentreffern wird's teuer

von Fabian Renger

(29.10.21) Beginnen wir dieses Anschwitzen mit Fake News. Da erzählt uns FC Eintracht Rheines Coach Cihan Tasdelen am Donnerstag doch glatt, seine Elf käme bei Gegentoren ungeschoren davon. Für jedes "zu Null"-Spiel müsse das Trainerteam in die Mannschaftskasse einzahlen, seine Truppe werde dagegen für Gegentore nicht zur Kasse gebeten. Das stimmt nicht so ganz. "Wir müssen sehr wohl zahlen", klärt FCE-Keeper Nicholas Beermann auf. "Und zwar, wenn wir Standard-Gegentore kriegen." Er muss es ja wissen. Viermal behielt er in dieser Spielzeit eine weiße Weste. Bei neun Spielen eine verdammt starke Quote.

Oft wurden der FCE und auch Beermann, inzwischen 32 Jahre jung und damit im besten Torwartalter, in der jüngeren Vergangenheit belächelt. Kann ein Torhüter, der im Januar 2019 aus der Kreisliga A Tecklenburg (Falke Saerbeck) kam und bis dato höchstens Landesliga (SV Burgsteinfurt) gespielt hatte, wirklich in der Oberliga bestehen? Auch Beermann hat das natürlich mitbekommen, doch er hat den einfachsten Weg gefunden, um alle Zweifler zum Schweigen zu kriegen. "Ich denke, dass ich über Leistung in den letzten Jahren überzeugt habe", sagt der Schlussmann. "Das war von Anfang an für mich so: Nur mit Leistung kann ich überzeugen, es wird einem auf diesem Niveau nichts geschenkt."

Im Torwartteam stimmt es

Tasdelen und auch sein Vorgänger Tobias Wehmschulte hatten etwaige Fragen nach der Torwartposition in der Vergangenheit sowieso stets klar beantwortet. Man vertraue Beermann, hieß es da jeweils. Wehmschulte sagte beispielsweise einst den schönen Satz, dass es nicht sein könne, öfters die Null zu halten, wenn man eine Flitzpiepe hinten drin hätte. Und eine Flitzpiepe ist Nicholas Beermann definitiv nicht. In dieser Saison war er in allen neun Ligaspielen der Hüter zwischen den Pfosten. In der Vorbereitung sei ihm gesagt worden, er sei die Nummer Eins, erklärt der Teamplayer.  "Ich hab am Anfang gesagt: Der beste soll spielen und wenn der Trainer sich so für mich entschieden hat, dann ist das natürlich toll für mich."

Im Pokal dürfen derweil seine Kollegen ran. Namentlich sind das Eigengewächs Cornelius Watta und Tom Planitz, im Vorjahr immerhin Ersatzkeeper des Regionalligisten SF Lotte. Beide 20 Jahre jung. "Das sind top Jungs. Wir pushen uns im Training immer gegenseitig", sagt Beermann. "Es gibt nicht dieses klischeehafte 'Torhüter können nicht miteinander'. Das passt sehr gut zwischen uns."

Die kollektive Arbeit gegen den Ball ist das FCE-Rezept

Haben wir eigentlich schon gesagt, dass Beermann sich voll in den Dienst der Mannschaft stellt? Wir wiederholen das gerne. Denn defensiv läuft's gut. Klar: Zwölf Gegentore nach neun Spielen klingen auf den ersten Blick nicht berauschend, doch wenn man die zwei Klatschen gegen Kaan-Marienborn (2:5) und Rhynern (0:3) rausrechnet, relativiert sich diese Zahl direkt. "Was uns einfach stark macht, ist die kollektive Arbeit gegen den Ball. Das machen wir als Mannschaft richtig gut", findet Beermann. "Es ist nicht so, dass ich als Torwart hinten drin stehe und mir die Hände kaputt geschossen werden." Ob er mich hingegen im Tippen kaputt macht, was er an Tasdelen so schätzt und wo es noch hakt, das erklären wir im Weiteren.

Ach übrigens: Ich habe beschlossen, künftig eventuell lieber über Seniorenbingo, Curling oder Elefantenpolo zu berichten. Das vergangene Tippspiel gegen Preußens Pascal Koopmann endete in einem 2:3-Desaster für mich. Peinlich, peinlich.


Anschwitzen, der 10. Spieltag

TuS Ennepetal - FCE Rheine (So., 15.15 Uhr)
Die Akribie, mit der Cihan Tasdelen seine Elf auf die kommenden Gegner einstellt, imponiert Beermann. "Das habe ich so noch nicht kennengelernt", sagt der Sport- und Deutschlehrer. "Wenn du Informationen über irgendwas vom Gegner haben möchtest, Cihan weiß da Bescheid." Wir müssen dennoch etwas Unangenehmes ansprechen. Am Mittwoch folgte der dritte 1:0-Erfolg der Saison, fünfmal gewannen die Rheinenser nur mit einem Tor Vorsprung. Bei sechs Saisonsiegen eine krasse Statistik. Mit 13 Buden Vierter zu sein, da nahmen wir neulich bereits das Wort 'Effizienzbestie' in den Mund. Doch von Effektivität oder Effizienz will der Torwart nicht sprechen. Vorne sei der Knoten nämlich noch lange nicht geplatzt, sagt Beermann. "Was ich gar nicht verstehe. Im Training schießen die Jungs teilweise alles kurz und klein." Ennepetal schlug übrigens am Mittwochabend den Öffnet externen Link in neuem FensterLigakonkurrenten Finnentrop/Bameonhl im Westfalenpokal mit 4:3.
Heimspiel-Tipp: Das Team muss bezahlen. 1:3, der Gegentreffer fällt nach einem Standard. 
Beermann: Ich bleib dabei: Unser Trainerteam muss weiter bezahlen, wir gewinnen mit 2:0. Ich hoffe, dass der Knoten vorne endlich mal platzt.

RSV Meinerzhagen - SC Preußen Münster U23 (So., 15 Uhr)
"Gegen Meinerzhagen haben wir am zweiten Spieltag gespielt, die sind fußballerisch echt gut", erinnert sich Beermann an den damaligen 2:1-Sieg von Anfang September und grübelt über mögliches Verletzungspech. Fakt ist: Der RSV verlor seine vergangenen fünf Partien, vier davon ohne eigenen Treffer. Öffnet externen Link in neuem FensterZuletzt mit 0:1 gegen Erndtebrück.
Heimspiel-Tipp: 1:1
Beermann: 2:1. Meinerzhagen hat einen ganz, ganz ekligen Kunstrasenplatz.

ASC Dortmund - SpVgg Vreden (So., 15 Uhr)
"Dortmund hat Verletzungsprobleme auf den offensiven Außenbahnen, die haben trotzdem ordentlich Qualität", sagt Beermann. Topstürmer Maximilian Podehl war bei Rheines 1:0-Erfolg übrigens dabei, sah aber kein Land. "Der wurde von Mirko Janning top abgemeldet." Vielleicht kann sich Vredens Coach Engin Yavuzaslan ja Janning am Sonntag mal kurzfristig ausborgen...
Heimspiel-Tipp: 2:1
Beermann: 2:2

Westfalenliga 1

SuS Neuenkirchen - TuS Hiltrup (So., 15 Uhr)
Strategen wie Jörg Husmann oder Joshua Roß wechselten vor der Saison vom Delsen an den Haarweg. "Denen würde ich es gönnen", sagt Beermann. Doch Neuenkirchens Probleme, in die Saison zu finden, halten an. Auch in Nottuln war in der vorigen Woche nichts zu holen. Hiltrup ist derweil richtig in Fahrt gekommen und gewann gegen Theesen auch mal wieder zu Null. Der TuS macht uns Angst!
Heimspiel-Tipp: Neuenkirchen führt 3:0 zur Pause. Nach dem Seitenwechsel dreht Hiltrup auf. Endstand: 3:3
Beermann: 2:3

SC Herford - Westfalia Kinderhaus (So., 15 Uhr)
Westfalias Übungsleiter Holger Möllers war mehr als nur bedient nach der 0:1-Pleite gegen Tengern: "Das Spiel ist kurz zusammengefasst: Von Nr. 2 bis Nr. 15 ist bei uns heute keiner so richtig in den Tritt gekommen." Vor allem die Entschlossenheit habe in seinen Augen gefehlt. Tengern war vorher Schlusslicht, jetzt geht's nach Herford - der SCH ist Vorletzter. Gewisse Parallelen...
Heimspiel-Tipp: 2:4
Beermann: 1:3

Delbrücker SC - SV Mesum (So., 15 Uhr)
Mesum? Beermann ist Fan! "Was die so kicken, das gefällt mir richtig, richtig gut! Das gewinnen die auf jeden Fall." Er weiß, wovon er spricht: Im Testspiel vor der Saison unterlag der FCE dem SVM noch mit 1:2. Übrigens: Mesums Kevin "Eule" Grewe ist neuerdings unter die Supermodels gegangen und macht in den sozialen Medien Werbung für Öffnet externen Link in neuem FensterMesums schicke Vereinskollektion.  Hat Heidi Klum schon angerufen?
Heimspiel-Tipp: 0:2
Beermann: 1:3. Chris Strotmann trifft auf jeden Fall wieder [Strotmann und Beermann sind im selben Sport-Fachseminar, d. Red.]

SV Rödinghausen II - 1. FC Gievenbeck (So., 15 Uhr)
Auch unsere allwöchentlichen Tipps gegen den FCG bringen die 49ers nicht aus dem Gleichgewicht. Beermann hat gute Kontakte zu ehemaligen Mannschaftskollegen und Kumpel wie Guglielmo Maddente oder Philip Röhe. "Sie erzählen nur Positives, das ist eine super Truppe", sagt Beermann. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass die oben angreifen, wenn die von Verletzungen verschont bleiben."
Heimspiel-Tipp: 1:1
Beermann: 0:2. Wenn Maddente fit ist, trifft er auf jeden Fall.

Borussia Emsdetten - GW Nottuln (So., 15 Uhr)
Zu diesem Spiel muss man nicht mehr viel sagen. Roland Westers kehrt zurück in die alte Hood. Das ist die eine Sache. Die andere, sportliche: Borussia will nach zwei bitteren Pleiten wieder in die Spur finden. Was nicht leicht wird, beim Tabellenzweiten aus den Baumbergen fehlt niemand. Abgesehen vom gesperrten Semih Daglar und vom verletzten Georg Schrader. Letzterer ist für Sonntag noch kein Thema, aber auf dem besten Weg der Besserung, wie Westers erklärt.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Borussia zeigt Westers' und GWN, wo der Frosch die Locken hat und vergisst bloß, den Sack zu zu machen.
Beermann: 0:3. "Nottuln ist richtig gut", sagt Beermann.

Foto: Hardy Krebs


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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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