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Borussia Münster

 

Ausgangslage: Selbst im November scheint die Sonne für die Borussen - und das nicht nur für Trainer Yannick Bauer, der mit Kumpel Pascal Koopmann während der spielfreien Zeit das milde Klima Kaliforniens genoss. Ja, es stimmt wirklich: Der Aufsteiger schließt die Hinrunde als Herbstmeister ab! Ein bisschen Glück - das sei der Fairness halber angemerkt - gehörte auch dazu. So oder so verdient die erste Halbserie nach der Rückkehr in die Bezirksliga das Prädikat "fabelhaft". Mit 43 erzielten Treffern stellen die Borussen die beste Offensive der Liga - und das, obwohl es keinen Spieler gibt, der häufiger als sechsmal getroffen hat.

Torwart/Abwehr: Da sich die Kollegen Alex Wirtz und Björn Bils im Laufe der Hinserie verabschiedet haben, ist Philipp Oluts der letzte Mohikaner zwischen den Pfosten. In seinem zweiten Seniorenjahr schlägt sich der Jungspund aus dem eigenen Stall richtig gut. "Dafür, dass wir nicht mal einen Torwarttrainer haben, macht er es sensationell", findet Bauer. Er und seine Vorderleute haben zwar mit 26 relativ viele Gegentore kassiert, es waren aber auch sieben gegen Wettringen und drei gegen Burgsteinfurt dabei. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die Borussen das Spiel so gut wie immer flach eröffnen wollen und mit viel Risiko hinten raus spielen. Henry Hupe und Tom Finger waren in der Innenverteidigung gesetzt, Tim Gimbel und Kevin Landas waren außen beständig.

Mittelfeld: Während die Viererkette meist in Stein gemeißelt war, mussten Bauer und sein Co-Trainer Rene Aguiar vor der Abwehr immer wieder improvisieren. Hannes John, Borussias Königstransfer des Sommers, hat genau das gehalten, was er versprochen hat. Er hatte allerdings auch reichlich Fehlzeiten. Das trifft ebenso auf Pascal Koopmann, Roman Ueberfeld oder Kieran Schulze-Marmeling zu. Lino Frisch hat bisher noch gar nicht sein exzellentes Können auf dem Platz zeigen können. Bauer vermisst die Konstanz im Zentrum. "Das ist schade, weil diese Position eigentlich unser Herzstück sein könnte."

Sturm: Auf den offensiven Außenbahnen hatte der Trainer eigentlich eher Probleme vermutet. Hier zahlte sich allerdings aus, dass Borussia viele gute Optionen zur Verfügung stehen. Leo Mikowsky, Lucas Ta, Cebrail Demir, Samir Betet, Robert Flügel und Nemanja Kovacevic balgen Woche für Woche um zwei freie Positionen. "Das macht Spaß, weil jeder von ihnen etwas anderes mitbringen und wir so auf Gegner und Spielsituationen reagieren können", so Bauer. Auf der Neun wechseln sich Manoel Schug, Kopf und Lunge des Borussen-Spiels, mit dem Brecher Dennis Paul ab. Beide verkörpern gehobenes Bezirksliga-Niveau.

Hinrunden-Highlight: Der 3:1-Sieg gegen Greven 09 war herausragend, er kam allerdings in einer Phase, in der es eh richtig gut lief bei den Borussen. Wichtiger war Bauer das 7:2 gegen die ISV. "Nach den deutlichen Niederlagen in Wettringen und am Aasee haben wir uns die Frage gestellt, wo der Weg hinführt. Da waren wir ein bisschen angezählt. Das Spiel hat uns am meisten gegeben", erklärt Borussias Trainer. 

Fazit: Attraktiv, sympatisch, erfolgreich - eine größere Bereicherung für die Bezirksliga 12 hätte es nicht geben können. Die Borussen haben alle überrascht - und das, obwohl sie schon mit reichlich Vorschusslorbeeren angetreten waren. 

Prognose: Jetzt also der Durchmarsch? "Ein bisschen flachsen wir in der Kabine darüber", lässt Bauer durchblicken. "Ich kann und will aber immer noch nicht sagen, dass wir oben angreifen wollen. Bisher ist es gut gelaufen für uns. Wir haben richtig starke Gegner geschlagen, die sich auf das Rückspiel freuen. Natürlich möchten wir das Maximale rausholen, aber wenn wir Zweiter, Dritter oder Vierter werden, ist keiner böse." Wir behaupten sogar, dass es letztlich "nur" zu Platz fünf reichen wird. Trotzdem darf man sich an der Grevingstraße freuen.

 

Unser Sommer-Teamcheck nochmal zum Nachlesen: 


Vorbereitung: Für die Borussen ging es darum, gleich fünf neue Spieler einzubauen. Das kam in der Vergangenheit eher selten vor. Von ihnen fehlten Cebrail Demir und Robert Flügel urlaubs- bzw. verletzungsbedingt länger, sie sind aufgrund der Breite im Kader wohl zunächst noch keine Startelf-Kandidaten. Das sieht bei Tom Finger, Hannes John und Alan Hussein anders aus. "Sie haben sich überragend eingefügt", lobt Trainer Yannick Bauer. Die Vorbereitung, in der Borussia auch gegen ganz dicke Brocken aus Westfalen- und Oberliga testete, hat ihm gut geschmeckt. "Die Mannschaft funktioniert und hat Bock auf die neue Aufgabe. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob die Jungs realisieren, dass es in der Bezirksliga anders zur Sache geht. Gegen Burgsteinfurt wird sich zeigen, wie weit wir sind. Ich bin mir aber sicher, dass wir nicht lange brauchen werden, um uns zu akklimatisieren."  

Spielsystem: Auf dem Papier bzw. Taktikboard steht meist ein 4-2-3-1 oder ein 4-3-3. In Ballbesitz-Phasen verhält sich das Team freilich anders als gegen den Ball. Das Spiel wird auch schon mal zu dritt aufgebaut. "Wir sind da sehr variabel und denken nicht nur in festen Positionen", betont Bauer.  

Auftaktprogramm: Auf den Knallerstart in Burgsteinfurt freut sich das Team riesig. "Da kommt die geballte Ladung Bezirksliga auf uns zu", mutmaßt Bauer. "Wir wollen natürlich trotzdem versuchen, etwas mitzunehmen. Es kann nach hinten losgehen, aber vielleicht können wir ja für eine Überraschung sorgen..." Ziemlich gut kennt er den VfL Wolbeck, Gegner am 2. Spieltag. Überhaupt nicht den SC Hörstel, bei dem die Borussen am 3. Spieltag antreten. Gut für Borussia, dass VfL-Coach Fetsch dem Aufsteiger aus Tecklenburg am 1. Spieltag gegenübersteht. "Ich werde Lois nach unserem Spiel mal ein paar Fragen stellen", verrät Bauer.

Schlüsselspieler: "Wir kriegen jeden Spieler ersetzt, trotzdem haben wir ein paar, die Spiele entscheiden können", so der Coach. Standard-Spezialist Henry Hupe aber, der als Kapitän absolute Sieger-Mentalität vorlebt. Wenn Pascal Koopmann seine Stärken ausspielen kann, ist auch er ein unverzichtbarer Leader. "Auch auf Manoel Schug bin ich sehr gespannt, wie er sich in der Liga schlägt", ergänzt Bauer. "Ich freue mich aber auch auf ganz viele andere Jungs..."

Saisonziel: Erstmal kleine Brötchen backen lautet die Devise. "Als Aufsteiger wollen wir drin bleiben", betont Bauer. Schön wäre es für ihn aber auch, eine inoffizielle Kreismeisterschaft zu gewinnen. "Fast alle Vereine aus dem Kreis Münster haben ein ähnliches Niveau, von denen wollen wir möglichst viele hinter uns lassen."

Titelfavorit(en): Auftaktbrocken Burgsteinfurt muss Bauer einfach nennen. "Aber wenn es dort nicht läuft, scharren Wettringen, Greven und Wilmsberg mit den Hufen. Dann könnte es eine richtig spannende Liga werden. Es würde mich freuen, wenn es bis zum letzten Spieltag spannend bleibt."


Trainer: Yannick Bauer (3. Saison)

Zugänge:
Cebrail Demir (SC Preußen Münster U19)
Tom Finger (1. FC Gievenbeck U23)
Robert Flügel (1. FC Gievenbeck U23)
Hannes John (Ems Westbevern)
Alan Hussein (eigene U19)

Abgänge:
Max Hanrath (Pause)
Tim Wiggenhauser (Laufbahnende)
Pascal Heithorn (Laufbahnende)
Julian Fuhrmann (2. Mannschaft)



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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