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Bezirksliga 11

Ex-Profi Schulz hofft auf Ruhe bis Saisonende


von Christian Lehmann

(06.02.20) 213 Spiele in der 1. Bundesliga, 41 Tore, dazu etliche Trainer-Stationen und viele Jahre Erfahrung in der Oberliga - ganz klar, Öffnet externen Link in neuem FensterFrank Schulz weiß, worüber er spricht, wenn er über Fußball spricht. Im vierten Jahr ist der Ex-Profi, der 1992 mit Borussia Mönchengladbach sogar den DFB-Pokal gewann, nun schon Trainer beim SV Gescher. Wenn er im Sommer von Hendrik Maduschka abgelöst wird, dann verlässt der A-Lizenzinhaber ein Team, das sich in den vergangenen drei Spielzeiten deutlich weiter entwickelt hat.

In seinem Premierenjahr belegte Schulz mit seinem Team einen starken 5. Platz, in den Saisons darauf langte es nur zu einem 12. und einem 11. Rang. Das lag auch daran, dass dem Team immer wieder Leistungsträger, speziell Stürmer, abhanden kamen. Die Möglichkeit, Spieler von außerhalb zu holen, hatte der Verein seinerzeit nicht. Im vergangenen Sommer erfolgte dann ein großer Umbruch, zwölf Spieler aus der U19, die just in die Bezirksliga aufgestiegen ist, wurden hochgezogen in die erste Mannschaft. "Die Jungs hatten alle eine Chance verdient, wir mussten uns aber zu Saisonbeginn erst noch finden", erklärt Schulz, warum es zunächst so gar nicht laufen wollte und das Team nach fünf Spieltagen Tabellenletzter war.

Fast zehn Jahre Coach bei Westfalia Herne

"Es ist oft so, dass Vereine in so einer Situation nicht die nötige Geduld haben. Ich wusste aber, dass die Mannschaft den Dreh kriegt. Dafür bin ich zu lange im Geschäft. Wir waren ja nie weit weg. Diese Situation haben wir gut gemeistert und zum Ende der Hinrunde hervorragenden Fußball gespielt. Ich habe eine Mannschaft, die charakterlich gut zusammen passt", meint Schulz. Die zwischenmenschliche Komponente ist dem 58-Jährigen in der Bezirksliga ohnehin wichtiger als individuelle Klasse oder Diskussionen über taktische Systeme. Noch heute hat der gebürtige Remscheider zu seinen ehemaligen Spielern von Westfalia Herne, wo er insgesamt knapp zehn Jahre als Trainer tätig war. Daran, dass es in Gescher auch mal vorkommt, dass die erste Mannschaft nur einen halben Platz zur Verfügung hat, oder dass es zur Schützenfestzeit ein wenig anders zugeht im Ort, hat er sich längst gewöhnt. "Ein Trainer muss sich dem Verein und den Spielern anpassen, nicht umgekehrt. Das haben meiner Meinung nach viele Ex-Profis in der Vergangenheit falsch gemacht."

Eine gute Balance zwischen Umschalt- und Ballbesitzspiel zeichnet das Team aus. "Ich finde, dass man beides können muss. Wir spielen in einer richtig guten Bezirksliga, da muss man sich auch mal dem Gegner anpassen." 

Variable Offensive, kaum ein echter Stürmer

Im Schnitt erzielt das Team mehr als zwei Tore pro Spiel, die 38 Saisontreffer sind ein guter Wert - besonders, wenn man bedenkt, dass es kaum gelernte Stürmer im Kader gibt. Der junge Leon Bürger (sechs Saisontore) hat auf der Neun eine gute Entwicklung genommen, Raphael Busert (acht Treffer) kommt mehr aus dem Offensiven Mittelfeld. Andre Wellermann (sechs Tore) kam im Sommer vom B-Ligisten Germania Lette zurück und ist der einzige Mittelstürmer klassischer Prägung. 

In der Trainingsarbeit kann sich Schulz auf die Unterstützung dreier Spieler verlassen: Die Routiniers Thomas Lanfer, Matthias Efsing und Dennis Schültingkemper zählen zum Trainerteam. "Was die drei für den Verein leisten, ist enorm", sagt Schulz. Das Konzept sorgt für Identifikation: Die Trainingsbeteiligung liegt laut Schulz in etwa bei 90 Prozent. 

Im Sommer trennen sich die Wege, so ganz glücklich ist der scheidende Trainer darüber nicht. Mit dem Klub gab es offenbar unterschiedliche Ansichten, auch im Hinblick auf die Kaderplanung. Schulz, der aktuell ein paar Anfragen, aber noch keinen neuen Verein hat, möchte darüber nicht allzu viele Worte verlieren, blickt vielmehr nach vorn: "Wir wollen die Saison bis zum Ende vernünftig durchziehen und in Ruhe arbeiten. Wenn wir unsere Position halten können, wäre das eine tolle Sache", meint der Coach. 



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