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Krombacher-Pokal 2019/20

Das Spiel um Platz drei hatte es durchaus in sich. Am Ende setzte sich der TuS Freckenhorst im Elfmeterschießen durch.

Kein Flashback, aber verloren

Von Alexander Eckrodt

(28.08.20) "Die Situation hatten wir schon! Schlau sein jetzt," schallte es aus der Defensive des VfL Wolbeck. Es war die 90. Minute im Spiel um Platz drei des Kreispokals 2019/20. Wolbeck traf auf dem Gelände von Wacker Mecklenbeck auf den TuS Freckenhorst. Es stand 2:2 (1:1) und auch wenn Co-Trainer Florian Quabeck keine Flashbacks hatte, fühlte sich bestimmt der ein oder andere an das Halbfinale vom VfL gegen Greven 09 erinnert. Das Spiel verlor man mit 3:2 durch ein Gegentor in der letzten Minute der Nachspielzeit. Bloß nicht wieder so knapp scheitern. Dieses mal lief es auch erst wirklich besser, der VfL rettete das Unentschieden über die Zeit. Am Ende brachte das aber dann trotzdem nichts. Im Elfmeterschießen unterlag Wolbeck dem TuS schließlich mit 6:7.

Dabei hatte das Team von Alois Fetsch in der regulären Spielzeit nie zurückgelegen, auch wenn es ab und zu knapp genug war. Schon nach kurzer Zeit hatte Freckenhorst die erste richtig dicke Möglichkeit. Pierre Jöcker kam im Sechzehner zum Abschluss, scheiterte aber am Aluminium. Der Ball knallt an den linken Pfosten (3.). Nach der Chance spielte sich aber das Geschehen erstmal viel im Mittelfeld ab. Sowohl Freckenhorst als auch Wolbeck versuchten ihr Glück immer mal wieder mit langen Bällen. Wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Freckenhorsts lange Bälle waren oft zu ungenau und wenn sie ankamen, versprangen sie oft bei der Annahme.

Standard als Dosenöffner

Bis zur ersten richtig gefährlichen Chance vom VfL Wolbeck dauerte es bis zur 20. Spielminute. Der Ball kam hoch zu Aaron Schölling. Er leitete die Kugel mit dem Kopf weiter auf Ersan Keser, der frei vor Schnapper Jan-Philipp Hart auftauchte. Am Ende blieb aber der Schlussmann der Sieger. Die Partie hatte danach weiterhin Spannung, aber es fehlten die großen Chancen. Es passt daher zu gut, dass die Wolbecker Führung aus einem Standard heraus passierte. Eine Ecke von Schölling landet perfekt in Mitte auf dem Kopf von Linus Möllers. Der Mann mit der Nummer zehn zog durch und köpfte den VfL Wolbeck in Führung (27.). Wirklich abzusehen war das zwar nicht, aber es war wichtig für das Spiel. Nun war Freckenhorst mehr gefordert und musste aktiver werden.

Und der TuS legte auch direkt los. Nach einem Ballverlust von Torschützen Möllers in der Freckenhorster Hälfte schaltete das Team von Christian Franz-Pohlmann schnell und sorgte für Tempo durch Jöcker. Er legte den Ball nach außen auf Marian Brügger, aber er hat Probleme mit der Ballmitnahme, weshalb die Situation kein Problem ist für Torwart Anis Lardi (29.). Obwohl die Freckenhorster jetzt wieder aktiver wurden, schafften sie es kaum, Chancen zu kreieren. Kurz vor der Halbzeitpause klappte es aber dann doch einmal. Ein langer Ball auf die rechte Seite fand den auffälligen Jöcker. Der nahm Tempo auf und zog Richtung Tor. Anstatt zu schießen, legte er den Ball in die Mitte, wo Brügger vollkommen blank stand und zum Ausgleich einschob (41.). Und eigentlich hätte Brügger kurze zeit später die Führung erzielen müssen, doch als er alleine auf Lardi zu lief, wollte er es zu schön machen. Er versuchte den Ball halbhoch am Torwart vorbei zu chippen. Lardi machte sich aber lang und parierte den Schuss. Es blieb also beim 1:1-Halbzeitstand. 

Wolbeck und Freckenhorst nach Kontern erfolgreich

In der zweiten Halbzeit machte Freckenhorst von Beginn an mehr Druck. Stan Schubert erlief sich einen Ball auf der linken Seite und brachte ihn stramm und flach in die Mitte. Dort verpasste aber Jöcker aber knapp (46.). Das gleiche Szenario wiederholte sich dann nur wenige Minuten später (52.). Der TuS wollte nun unbedingt die Führung. Doch wie das nun mal immer so ist. Wenn du deine Dinger nicht machst, dann macht sie halt der Gegner. Wolbecks Neuzugang Ersan Keser kam auf der linken Seite zum Ball und spielte diesen steil rüber auf den rechts frei stehenden Dominik Zeuch - ebenfalls ein Neuzugang. Er nahm den Kopf hoch und sah, dass Torwart Hart weit aus sein Tor geeilt war. Mit einem gefühlvollen Lupfer überspielt er den Schnapper und bringt den VfL wieder in Führung (56.). 

Freckenhorst machte nun wieder Druck aber so richtig wollte der Ball noch nicht ins Tor. Ein Fernschuss von Noel Gryczka (57.) und eine Direktabnahme aus sechzehn Metern von Brügger (61.) fanden nicht den Weg ins Tor. Kurz darauf hatte Wolbeck die Chance, die Führung sogar auszubauen. Möllers sah auf der rechten Seite Schölling komplett frei stehend und spielte die Kugel rüber. Der Offensivmann reagierte aber zu überhastet und schoss aus der Distanz in die Arme von Hart, obwohl er vor sich noch viele Meter Platz hatte (63.). Im direkten Gegenzug kam dann aber plötzlich Jöcker auf der anderen Seite an den Ball und stand komplett frei vor Wolbecks Torhüter zum Abschluss. Lardi blieb ohne Chance und der Spielstand war wieder ausgeglichen. 

In der Folge lief es nicht besser für Wolbeck. Torhüter Lardi musste verletzt ausgewechselt werden. Marc Klein kam für ihn in die Partie. Ersan Keser hätte kurz vor Schluss auch noch vom Platz fliegen können, durfte aber weiterspielen. Der kurz zuvor verwarnte Spieler beging ein taktisches Foul (82.). Es war durchaus kein leichtes Spiel für Schiedsrichter Markus Holtmann. Dann in der Schlussphase kam es kaum noch zu Chancen. Beide Mannschaften wollten keinen dummen Fehler mehr machen und wieder knapp verlieren. Deswegen kam es auch nach der regulären Spielzeit zum Elfmeterschießen. Dort zeigte Freckenhorst keine Nerven und verwandelte alle fünf Elfmeter. Bei Wolbeck verschoss nur Ersan Keser, der direkt tröstend von seinen Mitspielern in den Arm genommen wurde. Die Freckenhorster hingegen feierten den Sieg und die damit verbundene Qualifikation für den Westfalenpokal. 

TuS Freckenhorst - VfL Wolbeck 7:6 n.E.
0:1 Linus Möllers (27.), 1:1 Marian Brügger (41.)
1:2 Dominik Zeuch (56.), 2:2 Pierre Jöcker (63.)
Elfmeterschießen
2:3 Linus Möllers
3:3 Stefan Kaldewey
3:3 Jan-Philipp Hart hält Schuss von Ersan Keser
4:3 Jan-Philipp Hart
4:4 Luke Vette
5:4 Daniel Jaspert
5:5 Jonathan Tegtmeier
6:5 Pierre Jöcker
6:6 Robin Westhues
7:6 Edin Husakovic



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