Alles tutti beim BSV: Puhle macht natürlich weiter

Von Fabian Renger

(20.01.21) Für Fritz Puhle kommt's gerade knüppeldick. "Ich hatte gerade die Spitznamen einigermaßen im Kopf drin. Ich bin ja nicht mehr der jüngste, da dauert das etwas länger", holt der Coach des BSV Brochterbeck augenzwinkernd aus. "Und jetzt musst du natürlich wieder von vorne anfangen..." Vielen herzlichen Dank aber auch, Corona! Ausreichend Zeit, die Spitznamen weiter zu pauken, gibt man ihm beim BSV definitiv. Puhle, seit dieser Saison erst im Amt, macht nämlich definitiv weiter.

"Er wird auch nächste Saison bei uns am Rand stehen", bestätigt Julian Dowidat, Fußballabteilungsleiter des Clubs, unsere naheliegende Vermutung. Wir hätten sowieso unseren Hintern drauf verwettet, dass sich beim Tabellenführer nichts verändert. "Die Mannschaft ist sehr gut zufrieden mit ihm, er hat sich im Verein gut eingebracht", erzählt Dowidat.

"Keine Hektik"

Beispielsweise bei der Suche nach einem neuen Trainer für die Frauenmannschaft. Puhle brachte dabei Namen ins Spiel. Er hat schließlich viele Kontakte und ein gewisses Netzwerk, hat schon ein bisschen was gesehen, unter anderem trainierte er SW Esch, den SC Hörstel oder den SV Halverde. Auch in der Jugend (SF Lotte, TuS Altenberge, ISV, Emsdetten 05) war er mal tätig. Man darf sich beim BSV daher glücklich schätzen, wenn Puhle eine erste positive Bilanz über den Club zieht: "Das ist ein super Arbeiten hier. Du hast deine Ruhe, hier ist keiner, der Hektik verbreitet." Er selbst macht sich keinen Druck. Ob die Mannschaft, die erst einmal verlor und sonst alles gewann, aufsteigen darf? Ob nicht ein Saisonabbruch dazwischen funkt? Puhle zuckt mit den Achseln. "Es kommt mir nicht auf die Klasse an", sagt er dann.

Dass er seine Jungs mag, hat er uns ja auch schonmal erzählt. Wir stellten Anfang November die 'Diagnose pflegeleicht'. Das gilt auch heute noch, wie er betont. "Da braucht man nicht viel erzählen", sagt der Übungsleiter in Richtung seines spielenden Personals. Und sonst so? Kadertechnisch, gibt's da Veränderungen? Nöööö. Die Brochterbecker bleiben wie gehabt beisammen. "Der letzte Zugang von außerhalb ist angeheiratet worden", berichtet Dowidat mit einem Lachen auf den Lippen. Gemeint ist Christian Dierkes (vorher Wallmeier), der aus Esch rüber kam.

Zwei A-Jugendliche kommen hoch

Sonst bauen sie wie gehabt auf ihre eigenen Leute. Jannik Engelbert sowie Lennart Niehues werden aus der U19 (JSG Brochterbeck/Dörenthe/Ladbergen) in die Erste integriert. Sie wurden bereits behutsam herangeführt an die Truppe. "Und wir versuchen, Oliver Ventker wieder heran zu kriegen", so Puhle. Ventker war zuletzt schwerer verletzt und weg vom Fenster. Bleibt bloß zu hoffen, dass er nicht auch noch irgendeinen üblen Spitznamen mit sich trägt, den man dann lernen muss...