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Oberliga Westfalen/Westfalenliga 1 - Anschwitzen

Felix Ritter ist einer der Kinderhauser Youngster, die bereits über 60 Partien in der Westfalenliga auf dem Buckel haben. Foto: Renger

Ritter regelt's


von Fabian Renger

(17.11.23) Holger Möllers ging in dieser Woche unter die Podcaster. In einem Öffnet externen Link in neuem Fensterlohnenswerten Interview mit den Ruhrnachrichten sprach er in 50 Minuten natürlich auch über Westfalia Kinderhaus und seine Arbeit dort. Die Westfalia habe mit den besten Kader der Liga, sagte er. Und: "Wir haben 20-/21-Jährige, die bereits 60 Westfalenliga-Spiele auf dem Buckel haben. Die haben wir entwickelt. Da sind nicht ein, zwei - das sind mittlerweile fünf, sechs, sieben." Einer dieser jungen Leute: Felix Ritter. Seit 2021 spielt er an der Hütte. Er wechselte aus der Gievenbecker U19 direkt zur Ersten der Westfalia. 67 Einsätze sind seither verbucht in der Westfalenliga. Aktuell hat er hinter Malte Wesberg wieder die zweitmeiste Einsatzzeit. Ritter wird immer gebraucht.

Über ihn sind viele tolle Sätze überliefert. "Der macht einen Schritt, wo wir normale Menschen zwei oder drei machen", sagte Westfalias Co Omid Asadollahi Öffnet externen Link in neuem Fenstermal über Ritter. Er war damals bereits dessen U19-Coach. Einer der besten Mittelfeldspieler in der Junioren-Westfalenliga sei Ritter obendrein gewesen. Weitere Attribute, die Asadollahi einfielen: "Er ist extrem ehrgeizig und zieht alle mit. Und wenn's nicht läuft, übernimmt er Verantwortung."

Das alles hat sich inzwischen bewahrheitet. Denn: Ritter kam und wurde direkt mal in den Mannschaftsrat geschickt. "Als Art Brücke zwischen den Trainern, den Jungen und den Alten", erklärt der 21-Jährige. "Ich hatte hier von Anfang an das Vertrauen." Hinter Vereinsurgestein Nick Rensing und Ex-Profi Massih Wassey ist er inzwischen sogar dritte Kapitän. Macht aus dem Medizinstudenten aber keinen arroganten Pinsel - im Gegenteil. "Das einzige, was anders ist: Man ist fürs Aufwärmen vorm Spiel verantwortlich." Bedeutet: Vorm Match musst du als Bindenträger dann mal die Aktivierung übernehmen. Geht ja noch. Naja: Und dann ist da noch die Sache mit dem Kreis.

Die Sache mit dem Kreis

Die Ansprache im Kreis vorm Spiel ist eben auch Sache des Kapitanos. Gute Vorbereitung ist alles, sagt Mittelfeldspieler Ritter. "Weil es sonst die Stimmung Konzentration rausnimmt, wenn man rumstottert." An sein erstes Mal im Kreis erinnert er sich gefühlt nur ungerne. Das dürfte im Oktober 2022 gewesen sein. Es ging in Nottuln zur Sache. Eigentlich kommt die Auswechselbank nicht zum Kreis, damals schon. Logisch. "Alle wollten sehen, was ich da mache", erinnert sich Ritter lachend. "Ich glaube, ich hab das ganz souverän gelöst damals." Glauben wir ihm das mal.

Auch das mit den 'Schritten' stimmt. Ritter ist zwar baumlang, aber trotzdem relativ fix unterwegs. Müde zu kriegen ist er sowieso nicht. Er ackert unermüdlich, läuft gefühlt überall zwischen den Strafräumen herum. Box-to-Box nennt das der Fachmann. Spielstark ist Ritter ebenfalls. Am liebsten spielt er auf der 'Acht', am besten passt er dort mit Luis Haverland zusammen. Ab und zu rutscht er nach hinten, arbeitet als Sechser, durchaus auch mal als Abfangjäger von zweiten Bällen. Im Schlussspurt der Vorsaison war er mal eine Spur offensiver eingestellt, mangels Personal. Ritter regelt's. 

Am Donnerstagnachmittag hockte Ritter, der bislang als 'Senior' von größeren Verletzungen oder Ausfallzeiten verschont blieb, fünf Stunden lang in der Uni. Vorher hat er mit uns angeschwitzt. Dass Kinderhaus letztmals am Oktober 9. Oktober 2022 ein Heimspiel verlor und seit nunmehr 16 Partien daheim (!) ohne Niederlage ist, war ihm gar nicht bewusst. Gegen  "Wir sind eigentlich gute Gastgeber", findet Ritter. "Man hat seine Routine, seine klaren Abläufe vor dem Spiel, keine Ahnung. Aber so richtig genau warum, weiß ich das nicht. Gute Frage!"  Im Topspiel Vietrter (Kinderhaus/25 Punkte) gegen Zweiter (RW Maaslingen/28) geht's auf Kunstrasen. "Das liegt uns ein bisschen mehr, gerade gegen so Mannschaften, die gut vertiedigen können." Das kann Masslingen: RWM stellt mit neun Gegentoren die beste Defensive der Liga.

Anschwitzen, 15. Spieltag

Oberliga Westfalen

TuS Bövinghausen - SF Lotte (So., 17 Uhr)
Fabian Lübbers, Trainer der Lotteraner, verriet Öffnet externen Link in neuem Fensterim Gespräch mit dem RevierSport, dass im Winter - Stand jetzt - keine personellen Änderungen anstehen würden. “Wir sind sehr zufrieden mit dem aktuellen Kader und sind nicht gezwungen, diesen zu verändern. Aber man weiß ja im Fußball nie, ob sich daran noch was ändert, sowohl was Zugänge als auch was Abgänge betrifft.” Vorm Gegner am Wochenende wart der Coach des Ligaprimus explizit: "Wenn man vor der Saison von einem Auswärtsspiel in Bövinghausen geredet hätte, dann hätte man ein echtes Topspiel im Kopf." Aktuell sind die Bövinghausener nur Neunter. Viel zu wenig für die eigenen Ansprüche mit lauter Ex-Profis...
Heimspiel-Tipp:  2:3. Rasantes Duell. Lotte verdaut zwei Rückschläge und gewinnt spät.
Ritter: Lotte ist schon gut und macht es auch in diesem Jahr. 1:2

1. FC Gievenbeck - ASC Dortmund (So., 14.30 Uhr)
Sieben Spiele ohne Gegentore und Pleite in Serie, zuletzt sogar eine 50-minütige Unterzahl tadellos überstanden: Gievenbeck ist aber sowas von verdienter Fünfter. In der gesamten Vorsaison stand die Null achtmal, diesen Wert haben die Gievenbecker am Sonntag in Vreden eingestellt. Jetzt kommt mit dem ASC auch nur der zuletzt sechsmal siegreiche Tabellenzweite zu Besuch - locker weg.
Heimspiel-Tipp: 0:1. Wenngleich FCG-Coach Flo Reckels seiner Elf nachher nichts vorzuwerfen hat.
Ritter: 0:0

FCE Rheine - SG Wattenscheid (So., 14.30 Uhr)
Christian Hebbelers Bilanz in zwei Spielen beim FCE: Drei Punkte. Engin Yavuzaslans Bilanz in bisher sechs Ligaspielen in Wattenscheid: Null Zähler. Ja, richtig gelesen: Sechsmal verließen die Wattenscheider das Feld als Verlierer, seitdem der Ex-Trainer der SpVgg Vreden dort im Amt ist. Unter der Woche folgte das Aus im Westfalenpokal, mit 0:5 hatten die Wattenscheider in Verl keine Schnitte. Das Schlusslicht, das Öffnet externen Link in neuem Fensterimmerhin wieder einen Sportvorstand hat, braucht dringend Punkte. Die Rheinenser würden mit einem Sieg den Vorsprung auf Wattenscheid auf stattliche acht Zähler ausbauen.
Heimspiel-Tipp: 1:1
Ritter: 2:1

SG Finnentrop/Bamenohl - SpVgg Vreden (So., 15 Uhr)
Wen man von der SG Fin/Bam ausschalten sollte? Wohl vor allem die Herrschaften Maurice Werlein (6 Tore), Bernie Lennnemann (6) sowie Phillip Hennes (5), die zu dritt 17 der 27 SG-Tore erzielt haben und in der Vorwoche quasi im Alleingang Bövinghausen mit 4:1 abschossen. Hinzu kommt Daniel Tews mit fünf Hütten, der zuletzt jedoch erkrankt fehlte. Andree Dörr und die SpVgg sollten gewarnt sein. Trainer der SG ist übrigens der supersympathische frühere Soest-Coach Ibou Mbaye. Ein ausgewiesener Fachmann.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Ritter: 1:1

SV Schermbeck - Preußen Münster II (So., 15 Uhr)
Reifeprüfung für die Preußen! Der SVS ist Dritter mit 25 Zählern, die Preußen stehen - relativ überraschend - nur einen Rang dahinter mit 25 Punkten. Die Topspiel-Pleite gegen Lotte zuletzt war allerdings ein brutal bitteres Ding, das auf die Laune der Adlerträger schlug. Über Schermbeck war Öffnet externen Link in neuem Fensterin diesen Tagen einiges Interessantes beim RevierSport zu lesen. Über die hohe Zahl an Gegentoren für ein Spitzenteam (25), die langen Verletztenliste etc.
Heimspiel-Tipp: Geiles Spiel. 2:2
Ritter: Hätte nicht gedacht, dass die Preußen wieder so gut sind. 2:3. Doppelpack Marvin Kehl.

Westfalenliga 1

TuS Hiltrup - SG Bockum-Hövel (So., 14.30 Uhr)
Das skurrile 0:0 in Hamm war Hiltrups siebtes (!) Zu-Null-Spiel der neuen Saison - damit stand bereits jetzt die Null einmal mehr als in der gesamten Vorsaison. Da waren es sechs weiße Westen. Es wird ja viel von Trainer-Philosophien gesprochen. Marcel Stöppel hielt somit in 13 seiner bisher 42 Ligaspielen als Hiltruper Chefcoach die Null. Das spricht Bände. Wir erkennen allmählich ein Muster. In der Vorsaison hatten die Hiltruper bereits die fünftbeste Defensive. Wenn das so weitergeht, dürfte das getroppt werden. Die SG verlor gegen Nieheim mit 3:4. Das kann man kaum schönreden, Öffnet externen Link in neuem Fensterwas deren Trainer David Schmidt nachher auch nicht versuchte.
Heimspiel-Tipp: 2:0.
Ritter: 1:0

1. FC Nieheim - GW Nottuln (So., 14.30 Uhr)
Jeder kriegt das, was er verdient. Jens Niehues reist noch zweimal mit GW Nottuln zu Liga-Auswärtsspielen. Seine vorletzte Dienstreise - streng genommen ist's die drittletzte, es steht noch ein Kreispokal-Spiel in Billerbeck aus - führt ihn ausgerechnet ins sagenumwobene Nieheim. Mit Turnhalle-Umkleiden, beeindruckend-eindrücklichen Kunstrasenplätzen und allgemein eigenartigen Bedingungen. Eine schöne Bildungsreise zum Hinrunden-Abschluss und zum Abschied.
Heimspiel-Tipp: 1:4
Ritter: 0:3

Westfalia Kinderhaus - RW Maaslingen (So., 14.30 Uhr)
Dass K-Town daheim eh kaum zu schlagen ist, haben wir ja erwähnt. Inzwischen läuft's aber auch allgemein. Sechs Spiele ohne Pleite stehen in der Statistik. Aus den ersten acht Spielen holte Kinderhaus nur elf Zähler (15:13-Tore), aus den sechs Partien danach waren es 14 bei 16:4-Toren. Welch steiler Aufstieg. Woran hat es am Anfang gehapert? Einen Umbruch gab es ja nicht, ebenfalls keinen Formationswechsel. Auch Ritter fällt da nicht viel ein. Einzig die Flut an Gegentoren, die fiel auch intern böse ins Auge. "Am Ende der Saison war im letzten Jahr in der Defensive überragend. Ich glaube, dass wir diesen Modus jetzt wieder drin haben", findet Ritter.
Heimspiel-Tipp: Kinderhaus bleibt Verl im Nacken. 3:1. Ein Elfmeter-Gegentor für die Hausherren.
Ritter: Die können gut verteidigen, aber wir gewinnen 2:0. Die Tore machen wieder Semih und Fabi. 

SC Peckeloh - Borussia Emsdetten (So., 14.30 Uhr)
In der Vorsaison schafften die Borussen in beiden Partien das, was gegen Peckeloh empfehlenswert ist: Sie gingen mit 1:0 in Führung. Trotzdem gingen Hin- und Rückspiel verloren. Immerhin ist Borussias Coach Roland Westers ein Peckeloh-Experte. Mit GW Nottuln verlor er die beiden Gastspiele in Ostwestfalen nicht. Einmal sprang ein 1:1, einmal ein 1:0-Sieg heraus. Vorteil Borussia?
Heimspiel-Tipp: 1:0
Ritter: Leider macht das Peckeloh wohl, auch wenn ich mir wünschen würde, dass die mal ein paar Punkte liegen lassen. 2:1

SV Mesum - Delbrücker SC (So., 15.30 Uhr)
Eigentlich schien alles geritzt. Wenn Mesums Cheftrainer "Cello" Langenstroer im Sommer aufhört, hätte Markus Heckmann aufrücken sollen. Hätte. In Wahrheit wird Langenstroers vermeintlicher Kronprinz bald wieder Cheftrainer in Hauenhorst. Das war eine kleine Bombe, die da geplatzt ist. In Mesum muss man damit wieder einen Trainer suchen. Oder wird Pascal "Paschi" Wilmes nach nur einem Jahr direkt zur Ersten befördert? Kommt Mister X? Im Hassenbrock dürfte hinter den Kulissen viel telefoniert und Namedropping betrieben werden...
Heimspiel-Tipp: Aus Protest, weil Markus Heckmann Mesum verlässt - 2:4!
Ritter: 3:3. Bei Mesum geht's eigentlich immer ab.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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