Cheruskia Laggenbeck II

Fazit Hinrunde: "Über allem schwebte die personelle Not", sagt Laggenbecks Trainer Marc Wichmann. An nahezu jedem Spieltag musste er improvisieren, fünf bis sechs Leute ersetzen. Zwölf Punkte und Platz 17 sind daher erklärbar. "Nah am Optimum, bei den Möglichkeiten, die wir hatten", erklärt der Coach, der zum Saisonende aufhört. Er bot teilweise Leute auf, die eigentlich gar nicht mehr spielen wollten - sich selbst inklusive. Auffällig: Laggenbeck holte zwar nur einen Punkt zuhause, hatte aber - abgesehen von Westfalia Hopsten - ausschließlich Besuch von Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Das Jahresauftakt-Spiel gegen Dickenberg fiel aufgrund dortiger Corona-Fälle aus.

Vorbereitung: "Das Positive ist, dass wir wieder mit 16, 17 Leuten trainieren konnten", freut sich der Übungsleiter. Gegen Borussia Emsdetten II gab's ein 1:2, es folgte ein 1:7 gegen den TSV Venne (Kreisliga Osnabrück) mit einer guten und einer miserablen Halbzeit. Nach einem 0:1 gegen die Kobbo-Reserve gab's zum Abschluss aber ein positives Erlebnis: Ein 3:0 über den ambitionierten BSV Brochterbeck. Kann man machen. "Das sah aus wie vor dem ganzen Schlamassel", so Wichmann lobend.

Personal: Der schmerzlich vermisste Top-Torjäger der Vorsaison, Luca Bajorath, ist wieder fit und zeigte sich in der Vorbereitung bereits treffsicher wie eh und je. Dennis Forstmann ist nach einer einjährigen Verletzungspause - sein letztes Spiel war im Oktober 2020 (!) - auch wieder da. Er laborierte an einem Ermüdungsbruch im Fuß. Der 1,90 Meter große Mittelstürmer stieg zur Winterpause wieder ein und bringt trotz der Größe vor allem Tempo mit. Aus der Dritten ist Jan Vogelsang mit an Bord, auch eine Verstärkung. Und dann ist da noch die Rückkehr von Lennard Bücker. Er spielte einst bereits für die Cheruskia, ging aber studienbedingt vor ein paar Jahren nach Bonn. Der Mittelfeldspieler (Zentrum) ist laut Wichmann "auf jeden Fall" ein Kandidat für die Startelf. Auf Sascha Klumpe (Adduktorenprobleme, Schambeinentzündung) muss die Truppe derweil noch etwas verzichten.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Wir wollen mehr Tore machen als bis jetzt", redet Wichmann nicht lange drumherum. Das war das größte Manko des Teams in der bisherigen Spielzeit. 13 Tore aus 15 Partien sind an Harmlosigkeit kaum zu überbieten. Kann aber aufgrund der Rückkehr der obengenannten Spieler nur besser werden. In sieben der bisherigen 15 Saisonspiele schoss Laggenbeck kein einziges Tor. Das sagt eigentlich alles aus.

Das wollen wir beibehalten: Offensiv, ja, zu wenig. Defensiv war Laggenbeck aber auch schwer zu überwinden. Trotz des Tabellenstandes haben die Laggenbecker die immerhin die elftbeste Defensive. Das ist okay. "Wir hatten eine gute Struktur im Spiel", lobt auch der Trainer. Das soll möglichst so bleiben.

Saisonziel: "So viele Punkte wie möglich holen und die Klasse halten. Das haben wir uns als gemeinsames Ziel gesetzt", sagt Wichmann. Er schätzt, dass es wohl mindestens 32 Zähler zum Klassenerhalt sein müssen und 30 unterm Strich nicht reichen werden.

Heimspiel-Prognose: Laggenbeck schafft die perfekte Symbiose, endlich mehr Tore zu erzielen und dabei die Gegentore zu verhindern. Das reicht am Ende immerhin für Platz 15. Ob das für den Klassenerhalt reicht, entscheidet sich in der Bezirksliga.