DJK Arminia Ibbenbüren

Fazit Hinrunde: Sieben Siege aus den ersten Spielen: Arminia startete unterm damaligen Neu-Coach Benjamin Hettwer blendend. Allerdings muss man einschränkend sagen: Es waren auch ausschließlich Gegner, die inzwischen in der unteren Tabellenhälfte stehen. Und manchmal verdeckte das Ergebnis auch die Leistung. Hettwer mahnte stets. Zurecht, wie sich schnell zeigen sollte: Erst ein desillusionierendes 0:3 gegen Mettingen, dann ein 2:3 gegen Dreierwalde. Und plötzlich standen zwei Niederlagen da. Im November war Hettwer plötzlich Geschichte, Georg Rohlmann sprang kurzfristig ein, inzwischen hat Michael Pötter das Sagen. Arminia geht als Zweiter ins neue Jahr - mit einem Punkt weniger als Primus Saerbeck, aber auch einem Spiel mehr in der Hinterhand. Beste Voraussetzungen - eigentlich.

Vorbereitung: Zwei Testspiele (ein 4:2 über Teuto Riesenbeck, ein 1:1 gegen Borussia Emsdetten II) absolvierte Arminia bis jetzt. Am 26. Januar geht's nach Westerkappeln, am 29. Januar kommt der Hagener SV. Pötter hat's aber schwer. Der Kader ist relativ schmal, viele Leute sind derzeit verletzt oder krank, beruflich oder studienbedingt beim Training verhindert. "Insofern gestaltet sich das im Augenblick etwas schwierig", sind für den neuen Coach Einheiten mit elf Feldspielern derzeit Normalität. "Es ist sehr durchwachsen, was das Personal betrifft." Gerade für einen neuen Trainer keine einfache Nummer. Muss das Kennenlernen wohl im Laufe der Rückserie vonstatten gehen.

Personal: Läuft - nicht. Sebastian Winter, Stammspieler und Säule der Hinrunde, verletzte sich in der Hallensaison. Kreuzbandriss. Schöne Schei*e. Niklas Richter zog sich - ebenfalls in der Halle - eine Kapselverletzung im Knie zu. Die Bänder sollen laut Pötter aber wohl intakt sein. Positiv: "Dodo" Breuer ist nach einer schwereren Verletzung wieder fit und einsatzfähig. Jan Fuchs kam im Winter aus Mettingen, Mika Schmiemann stieß neu aus der Reserve zum Kader. Ärgerlich: Luca Averbeck sollte ebenfalls aus der Zweiten "befördert" werden. Aufgrund von Knieproblemen hat er Pötter aber gebeten, doch in der Zwoten zu bleiben. 

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Vielleicht mehr Zu-Null-Spiele. Nur dreimal blieb die Weste weiß. Das ist in 18 Partien für einen Tabellenzweiten tatsächlich relativ wenig. Pötter war schon in Mettingen ein Mann, der seiner Elf viel Stabilität verliehen hatte. (22 Gegentore in 2021/22) Das könnte nicht schaden. Auffällig: Gegen den Dritten aus Mettingen und Laggenbeck gab's jeweils eine Pleite, gegen den Tabellenführer aus Saerbeck wurde es ein 1:1. Ergo: Vielleicht auch mal gegen die direkte Konkurrenz punkten...

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Nur Halen und Laggenbeck schossen mit je 58 Treffern mehr Tore als die Arminen (57). Das ist nicht so schlecht. Auf Qualitätsspieler wie Breuer, Gerrit Mahmutovic, Alex Wübker oder Niklas Richter ist einfach Verlass. Arminia verfügt über die vielleicht gefährlichste wie auch wohl abgezockteste Offensive der Liga.

Saisonziel: Pötter hält sich zurück. Was soll er nach rund drei Wochen auch groß raus posaunen? "Ich kann es im Augenblick schwer einschätzen, weil es noch wechselhaft ist mit dem Personal", zuckt der Coach mit den Achseln. Na gut: Akzeptieren wir! 

Heimspiel-Prognose: Allen aktuellen Widrigkeiten zum Trotz, schafft Arminia die direkte Rückkehr in die Bezirksliga. Wird am Ende ein Fotofinish mit Mettingen, aber Ibbenbürens Qualität und Erfahrung setzt sich durch.