Cheruskia Laggenbeck

Vorbereitung: Auch die Truppe von Vladan Dindic absolvierte das Standard-Programm: Lockeres Kicken zum Start, ab Juli dann ernsthaftes Training. Urlaube, Feiern, Verletzungen und natürlich das böse C-Wort beeinflussten die Vorbereitung wie bei einigen anderen Teams extrem. "Corona ist immer noch allgegenwärtig, das müssen wir akzeptieren. Ich habe schon bessere, aber auch schlechtere Vorbereitungen gehabt", betont Dindic, der sechs bis acht seiner Jungs bereits auf einem absoluten Topniveau sieht. "Es gibt aber auch den einen oder anderen, der noch nicht mal bei 50 Prozent ist." In den Tests gab's hier und da eine gute Halbzeit, aber auch schwächere Auftritte. "Da ist noch Luft nach oben", findet der Übungsleiter. Weil zuletzt gegen Eintracht Mettingen (3:2) und den TuS Laer (0:2) ein halbes Dutzend potenzieller Stammkräfte fehlte, war noch längst nicht alles Gold, was glänzt. "Damit kann man sicherlich nicht zufrieden sein. Wir hatten einige Abstimmungsprobleme", moniert der Coach, der aber trotz der Verletzungen von Tobias Abke (Bänderriss), Lars Büscher (Fußverletzung) und Felix Stehr (Bänderdehnung) zuversichtlich ist. "Die werden zum Start aber zu 100 Prozent nicht dabei sein..."

Spielsystem: Das Lieblingssystem von Dindic ist das 4-2-3-1. Ob er dabei bleibt, will er uns aber nicht erzählen. "Die Gegner sollen sich überraschen lassen. Ich bin jedenfalls froh darüber, dass jeder von meinen Jungs verinnerlicht hat, wie wir spielen wollen." Da der Kader nahezu unverändert blieb, musste in diesem Bereich nicht viel neu erklärt werden.

Auftaktprogramm: Das erste Ligaspiel ist für die Laggenbecker auch das erste Wettkampfspiel, nachdem es im Kreispokal ein Freilos gab. "Das wird ein Kaltstart. Ich glaube aber, dass Borghorst mehr Druck hat als wir. Ziel ist es, dort einen Punkt mitzunehmen", betont der Coach. Der Gegner sei "richtig gut besetzt, da müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen." Gegen vier der fünf ersten Gegner (Arminia, Mesum, Neuenkirchen und Hauenhorst) haben die Cherusker in der Vorsaison schon gespielt. Die Bilanz: Zwei 4:1-Siege und zwei Niederlagen. "Das Auftaktprogramm ist ein bisschen schwerer als das der Vorsaison, aber wir brauchen uns vor keinem verstecken. Wir müssen nicht die Hosen voll haben."

Schlüsselspieler: Mit Max Schmalz haben die Laggenbecker einen höherklassig erfahrenen Torhüter, in der Abwehr ist Marco Lutterbeck gemeinsam mit Maik Osterhaus ein Leuchtturm. Fabian Harte adelt Dindic besonders: "Er ist für mich einer der besten Mittelfeldspieler der Liga." Im Offensivbereich nennt der Coach auch noch Daniel Hinze, Steffen Miersberger und den noch verletzten Felix Stehr. "Die Namen sind eigentlich relativ egal. Wichtig ist, dass unsere zentrale Achse gut besetzt ist."

Saisonziel: "Wenn alle fit sind und wir das spielen, was wir können, können wir auf einem einstelligen Platz landen. Platz acht bis zehn wäre schon in Ordnung", meint Dindic, der aber nicht vergessen hat, dass er sein Team vor gar nicht allzu langer Zeit und noch weniger Spielen auf einem Abstiegsplatz übernommen hat. "Es wäre vermessen, zu sagen, wir wollen Dritter oder Vierter werden. Erstes Ziel ist es, auch in der nächsten Saison wieder in der Bezirksliga zu spielen. Es gibt sicherlich bessere, aber auch schlechtere Mannschaften als uns. Wir müssen jeden Sonntag alles aus uns rausholen."

Titelfavorit(en): Das ist auch für Laggenbecks Coach ganz klar der SC Greven 09: "Marcel Pielage hat eine richtig gute Truppe beisammen. Wenn er aus den vielen Individualisten ein Team formt, wovon ich ausgehe, führt kein Weg an ihnen vorbei." Die ISV hat er auch auf dem Zettel. "Die haben auch einen guten Kader, aber sie müssten von Verletzungen verschont bleiben..."   

Trainer: Vladan Dindic (3. Saison)

Zugänge:
Christoph Vogt (zugezogen)

Abgänge:
Sascha Klumpe (eigene 2. Mannschaft)

Kader:

Tor: Max Schmalz, Marcel Klekamp

Abwehr: Lars Büscher, Maik Osterhaus, Durim Krasniqi, Hadi Shehab, Valon Beqiri, Fabian Harte, Joel Pott, Arno Aschebrock

Mittelfeld: Tobias Abke, Marco Lutterbeck,  Steffen Mirsberger, Nico Stehr, Felix Stehr, Niklas Schmolling, Luca Bajorath, Moritz Peters, Maximilian Dämmer, Wilhelm Fleck, Phil Langelage, Christoph Vogt

Angriff: Oliver Mansfeld, Daniel Hintze, Joel Manchen