Ostenfeldes Höllenritt gegen Dröschede

Von Mario Lacroix

(12.06.18) Zum Glück gibt es noch wichtigere Dinge als das runde Leder. Ansonsten müssten diejenigen, die es mit dem Frauenfußball beim TSV Ostenfelde halten, langsam aber sicher verzweifeln. Zwei Jahre nach dem ultra unglücklich verpassten Aufstieg in die Bezirksliga (damals 1:2 nach Verlängerung im Entscheidungsspiel gegen Borussia Münster) kam es auch zum Ende dieser Saison zu einem Finish, das man niemandem wünscht. In der 120. Minute der Verlängerung verloren die TSV-Frauen ihr insgesamt drittes Aufstiegsspiel dieser Spielzeit gegen Borussia Dröschede II mit 5:6 (2:1, 3:3). Auch in der nächsten Saison spielt der Klub in der Kreisliga A - obwohl er in zwei von drei Jahren Meister geworden ist.

Schon zur Pause hätte das Team von Frederik Kröger vor 300 begeisterten Zuschauern im eigenen Sportpark Vornholz alles regeln können. Ostenfelde ließ - wieder einmal - riesige Torchancen liegen und führte am Sonntagnachmittag durch Tore von Daniela Puttins und Sophie Pahlenkemper 'nur' mit 2:1. 

"Hätten 0:4 hinten liegen müssen"

„Zur Pause hätten wir 0:4 hinten liegen müssen“, äußerte Dröschedes Coach Kevin Stevenson gegüber der Iserlohner Kreiszeitung.

Stevensons Team bewies Kämpferherz, blieb am überlegenen TSV dran und schockte diesen mit dem 3:3 in der 86. Minute - Sina Schäfer sorgte für die Verlängerung.

Pahlenkempers Dreierpack

In der Extra-Zeit fuhren die Teams dann so richtig Achterbahn. Dröschede ging durch einen Doppelschlag mit 5:3 in Führung (92./94.), ehe Ostenfeldes Leader Christin Utmann und Sophie Pahlenkemper den Ausgleich erzwangen (100./115.). 

Kurz vor dem Elfmeterschießen kam es für Ostenfelde knüppeldick: Nach einer Ecke butzte Lale Senyildiz zum 6:5. Wieder einmal schauten Kröger und Co. dem Gegner beim Feiern zu. Und das auch noch im eigenen Stadion.

TSV Ostenfelde - Borussia Dröschede II     5:6 n.V. (2:1, 3:3)
1:0 D. Puttins (13.), 1:1 Horstmann (19.),
2:1 Pahlenkemper (31.), 2:2 Sina Schäfer (56.),
3:2 Pahlenkemper (81.) 3:3 Sina Schäfer (86.),
3:4 Stracke (92.), 3:5 Endrowait  (94.),
4:5 Utmann (100.), 5:5 Pahlenkemper (115.),
5:6 Sen­yildiz (120.)