Früher Court und Kicken, heute Kiebitz

(05.05.23) Asche, Schlacke, Grand – das sind allesamt brettharte Wörter, die vielen Freizeitfußballern tiefe Sorgenfalten in die Stirn graben. Nach dem Motto: Oh weh, heute geht’s wieder auf Granulat, da schlüpfe ich doch besser in meine nicht so hübsche, dafür jedoch lange und schürfwundenabweisende Trainingshose. Auch Mike Mispelkamp – Inhaber des gleichnamigen Bedachungsunternehmens und schon seit einiger Zeit Mitglied im Team HEIMSPIEL – ist weit davon entfernt, die Asche zu seinem Lieblingsuntergrund zu küren. Und doch hat er eine besondere Beziehung zu diesem Belag, weil er hierauf seine größten sportlichen Erfolge gefeiert hat. Aber der Reihe nach.

Wenn es um wind- und wetterfeste Gebäude geht, dann zählt Mike Mispelkamp Bedachungen zu den Top-Adressen in Münster. Von der Eindeckung über die Dämmung bis zur Wartung des Daches, ob Neubau, Ausbau oder Sanierung: Die Angebotspalette von Mispelkamp und seinem Team ist reichhaltig. „Von den Kunden wird unser Familienbetrieb für seine Qualität und Zuverlässigkeit geschätzt“, betont Mispelkamp. Seit dem Jahr 2014 leitet er die Geschicke seines Unternehmens. In Münster und darüber hinaus sind seine Mitarbeiter vielen Häusern aufs Dach gestiegen, an allen Ecken und Enden finden sich Zeugnisse ihres Handwerks.

Zurück zur Asche: Wer die um die Jahrtausendwende herum veröffentlichten HEIMSPIEL-Ausgaben wie einen Schatz hütet und gerne darin stöbert, der kennt Mispelkamps Karrierestationen: Germania Mauritz, Saxonia, Concordia Albachten und ESV. Doch der verdienstvolle Manndecker hat auch auf dem rotaschigen Tennisplatz Schlagzeilen gemacht. Im Dress des TC Union schaffte er es bis auf Platz zwei im westfälischen Junioren-Ranking und nahm an der deutschen Meisterschaft teil.

„Im Tennis war allein ich für meine Leistung verantwortlich. Wenn ich dagegen im Fußball mal nicht so gut drauf war, konnten die anderen mir aus der Patsche helfen – das zeichnet den Mannschaftssport aus“, sagt Mispelkamp. An welches Erlebnis auf dem Fußballfeld er sich gerne zurückerinnert: „Als wir bei den Stadtmeisterschaften mit Concordia die Gievenbecker rausgeschmissen haben – das war ein Highlight.“ Heute ist er Kiebitz und beobachtet das Treiben seines Sprösslings Luca im Trikot des FC Gievenbeck (A-Junioren-Westfalenliga); Killian, der Sohn seiner Lebenspartnerin, spielt erfolgreich für den TuS Hiltrup II. Das Daumendrücken am Spielfeldrand „ist mein Hobby, in den vergangenen Jahren habe ich nur zwei, drei Spiele verpasst“.

Auch durch sein Sponsoring ist Mispelkamp dem Fußball verbunden geblieben – sei es als Stifter von Trikotsätzen oder Unterstützer des HEIMSPIELS. Selbstredend, dass er durch unsere Berichterstattung bestens über die Szene informiert ist. „Was die alten Kollegen so machen – daran bin ich immer interessiert.“