1. FC Gievenbeck II

Fazit Hinrunde: Mit Ausnahme von den ersten beiden Auswärtsspielen (1:3 in Westbevern und 2:2 in Gelmer) war das nahe an der Perfektion. Seit der Niederlage im Auftaktspiel sind die Möwen unbesiegt und rollen über die meisten Gegner förmlich hinweg. Gleich neun Mal gewann der FCG mit drei oder mehr Toren Vorsprung. Und den schönsten Fußball der Liga spielt die Mannschaft vermutlich auch noch. „Das ist schlussendlich aber egal, es geht nur noch darum, ob du erfolgreich spielst oder nicht“, weiß Coach Rolo Böckmann, der im Sommer seine Trainerkarriere nach einer gefühlten Ewigkeit beenden will. 

Vorbereitung: Mit dem Gesamtpaket ist Rolo Böckmann nicht so ganz zufrieden. „Es ging sehr schleppend los, was aber auch platz- und witterungsbedingt war“, erklärt der Übungsleiter. Der Tiefpunkt war vielleicht das 0:2 beim Test in Bösensell. „Da sind wir überhaupt nicht in irgendeinen Rhythmus gekommen“, so der Coach. Im Laufe der Zeit wurde es aber besser. Gerade in den letzten zwei Wochen wurde angezogen, was sich auch in den Testspielen zeigte. Im vereinsinternen Kick wurde die Westfalenliga-U19 deutlich besiegt und auch gegen den Bezirksliga-Fünften Borghorster FC gewannen die Möwen mit 3:2. „Vor allem das Spiel gegen Borghorst hat mir ganz gut gefallen, wir hatten keinen von oben dabei und Borghorst ist nur durch Elfmeter zu seinen Toren gekommen“, meint Böckmann. 

Personal: Wir hatten bereits vor einigen Wochen über die Bewegung bei der FCG-Reserve berichtet. Nik Schlotmann mache sich gut, Damien Vernauer sei super aus seiner Verletzungspause zurückgekommen, berichtet Böckmann. Was hingegen mit Timon Tenambergen (11 Tore) passiert, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Im Moment trainiert er bei der Oberliga-Mannschaft mit. Außerdem muss die Mannschaft in der Endphase der Saison auf Constantin Matheis (12 Tore) verzichten, den es studienbedingt nach Bonn verschlägt. Wie ein Elefant im Raum steht natürlich die Frage, inwieweit sich das Team mit Oberliga-Spielern verstärken wird, wenn es in die heiße Phase der Saison geht. Böckmann gibt gleich die Antwort: „Wir weiter weiterhin in einem ähnlichen Maße unterstützt wie in der Hinrunde.“ Heißt: Kommen Spieler aus dem Oberliga-Kader nicht gerade aus einer Verletzungspause, dann werden wir hauptsächlich Reserven-Spieler auf dem Spielberichtsbogen finden. „Keiner muss Angst haben, dass jetzt jede Woche die absoluten Super-Cracks runterkommen. Unsere Mannschaft ist ja auch ohne sie gut genug, um um die A-Liga-Spitze mitzuspielen.“ 

Das lief schon gut in der Hinrunde: Viel zu meckern gibt es nicht. Gievenbeck hat mit nur zwölf Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga und mit 59 Treffern die meisten Tore erzielt. Zu Hause ist Böckmanns Team sogar noch punktverlustfrei. „Wir schalten schnell um, sind torgefährlich und verteidigen sehr ordentlich. Das wollen wir genauso weitermachen“, erklärt der Trainer. 

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Negativ in Erinnerung geblieben ist Böckmann vor allem das knappe 2:1 gegen Freckenhorsts Reserve. Böckmann sagt: „Wir wollen noch konstanter in diese Spiele reingehen und immer an unsere 100 Prozent rankommen.“ Er warnt davor, gegen vermeintlich schwächere Gegner das eigene Niveau herunterzuschrauben. „Entscheidend wird sein, wie wir bei unbequemen Auswärtsspielen, zum Beispiel in Ostbevern, zurechtkommen“, glaubt er. 

Saisonziel: Böckmann antwortet mit einer rhetorischen Frage: „Was wären wir denn für Sportler, wenn wir jetzt sagen, dass wir nicht aufsteigen wollen?“ Natürlich will die Gievenbecker Reserve in die Bezirksliga! „Wir müssen aber nicht hoch, am Konzept der Mannschaft würde sich nichts ändern, wenn wir es nicht schaffen“, führt der Trainer weiter aus. Für Gievenbeck spricht, dass die Mannschaft Ausfälle möglicherweise etwas besser kompensieren kann als der Konkurrent aus Mauritz. Außerdem bestreiten die Spitzenteams das Rückspiel in Gievenbeck, wo die Möwen bislang alles gewonnen haben. „Ich glaube aber, dass es nicht nur auf das Spiel gegeneinander ankommt. Einer von beiden wir mal Punkte liegen lassen“, vermutet Böckmann.  

Heimspiel-Prognose: Die harten Fakten – Heimspiele, Oberliga-Spieler, der etwas ausgeglichenere Kader – sprechen eher für die Gievenbecker im Titelrennen. Trotzdem wird Mauritz sich am letzten Spieltag der Saison den Bezirksliga-Aufstieg schnappen.