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Kreisliga B1

Jan Drees (l.) holte gegen Daniel Helmes einen Zwei-Tore-Rückstand auf.

Wir waren dabei!


Von Stefan Bamberg

(08.05.17) Die Verkehrslage vor der Schlage ähnelt dem heiteren Treiben an einer italienischen Mautstation. Mitten in den Sommerferien. Jeder fährt und parkt wie er will, Hauptsache, sie kommen pünktlich. Es gibt Zuschauer, die sagen, sowas hätten sie hier noch nie erlebt. Selbst hier nicht, wo die Uhren doch eh schon anders ticken. Apropos Uhren: Erst um 15.01 Uhr kann es losgehen, weil der arme Assistent noch sein Fähnchen sucht. Rund 600 Leute sind da, Theo Große-Wöstmann moderiert das "Schlagerspiel in der Schlage", das auch genau das wird. Zwei Stunden später kann man eigentlich nur Danke sagen. Danke für einen genialen Fußball-Nachmittag.

Zur Ausgangslage: "Greven Erster, Gimbte Zweiter - und danach kommt ganz lange nix!", sagt Große-Wöstmann. Vielleicht ist ja tatsächlich einer da, der das noch nicht mitgekriegt hat. Dann gibt Schiri Jan Lakebrink die Party frei - anschnallen, verehrte Fußballfreunde! Greven legt los, mit einem Chris-Helmig-Kopfball ans Gebälk (8.). Gimbte legt nach, mit einer Fabian-Rink-Ecke, was ja für sich genommen schon zu Schweißausbrüchen beim Gegner führt. Hinein!, hinein!, Marcel Pielage steigt hoch - und trifft! In der 14. Minute hebt die Schlage zum ersten Mal ab. Gimbte? Eins! Greven? Null! "Dankeschön!", flötet ein völlig glückseliger Große-Wöstmann. "Bitteschön!", erwidern die Heimfans.

Es ist die Phase der Partie, in der ihre Mannschaft vor Kraft kaum laufen kann: Den Gästen gelingt für eine kurze Zeit nix, ein fürchterlicher Fehlpass in der 16. Minute - und Daniel Helmes schickt den Ball einfach mal in die Erdumlaufbahn. Das Leder fliegt, und fliegt, an normalen Tagen wahrscheinlich bis auf die Autobahn - doch heute, ausgerechnet heute fällt es pünktlich runter - 2:0, die DJK wird an der Nase durch die Arena geführt. Danke, danke. Bitte, bitte.

Doch der Spitzenreiter wäre kein Spitzenreiter, wenn er nicht auch in schwierigen Phasen was entgegenzusetzen hätte: Weitschuss André Mewald - vorbei. Maurice Seikowski schießt an den Außenpfosten. Allmählich dreht sich der Wind. In der 40. Minute dann ein Freistoß von Spielertrainer Peter Lakenbrink, dann Kopfball, Hüfte, Knie - und Tor! DJK-Kapitän Chris Helmig hat ihn reingelenkt. Und dann ist Pause zwischen den - heute immerhin platt getretenen - Maulwurfshügeln.

Zweite Hälfte. Greven kommt mit Schaum vor dem Mund aus der Kabine: Helmig (47.), Drees (51.), Mais (55.), Seikowski (58.) und Averbeck (59.) allesamt allein gegen die eigenen Nerven - und gegen BG-Teufelskerl Marco Laufmöller. "Udo" nagelt die Kiste zu für Gimbter, die - das muss man ehrlich sagen - ab der 60. Minute ihrem Anfangstempo Tribut zollen müssen. Doch auf einmal sind sie wieder unterwegs, Blau-Weiß mit dem nächsten Nickerchen, Rink plötzlich ziemlich frei - 20 Meter bis zum Tor und Gimbtes Zaubermaus im Stile eines Tippkick-Männchens ins Glück. 3:1, das kann zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht wahr sein aus Gäste-Sicht.

"Ganz ehrlich", räumt BG-Trainer Dragan Grujic später ein,"ich dachte, damit haben wir sie im Sack." Doch stattdessen geht es jetzt noch mal so richtig los: Die Zuschauer stehen inzwischen so dicht gedrängt am Rand, dass Grujic und sein Kollege Peter Talmann kaum mehr als Trainer zu erkennen sind. "Hier lebste gefährlich", raunt eine Zuschauerin, die durch einen katzenartigen Hechtsprung haarscharf einem Blattschuss entgeht.

Doch zurück auf den Rasen: Dort rennt die DJK wie verrückt an. Stürmisch wie Becker in der Besenkammer, wie Kaiser Franz auf der Bayern-Weihnachtsfeier - und, ganz wie die beiden prominenten Vorbilder, auch mit einem Auswärtstor! 2:3, Seikowski macht ihn weg (63.), Gimbtes Kozakowski war wohl auch noch leicht dran. So wie das jetzt läuft, ist der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit. Und Tatsache: Jan Drees hat sehr viel Platz, Rückpass, Bernd Block ist da - und macht das 3:3 in der 68. Minute. "Mit einem Unentschieden können wir leben", wird Torben Mais, sonst Chef-Knipser bei Greven, wenig später sagen.

Und genau so spielen sie fortan auch: Gimbte will noch, kann aber nicht mehr. Die DJK könnte vielleicht noch, hat aber wohl doch lieber den Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach. In Gefahr bringen sich die Talmänner allenfalls noch durch das doch ausbaufähige Verhalten bei gegnerischen Ecken: zweimal wird's noch brenzlig, doch weder Pielage noch Yusuf Yuvarlak (78./81.) sorgen für die totale Eskalation. Und, ja ja, eine nette, kleine Rudelbildung gibt's tatsächlich auch noch: Doch Lakebrink, übrigens ein ganz hervorragender Spielleiter in diesem Hexenkessel, beendet die kurze Operation Testosteron mit zwei gelben Karten. Und Sekunden später auch das Spiel. Gimbte gegen DJK - wir sagen nur ein Wort: Vielen Dank!  

BG Gimbte - DJK BW Greven     3:3 (2:1)
1:0 Pielage (14.), 2:0 Helmes (16.),
2:1 Helmig (40.), 3:1 Rink (61.),
3:2 Seikowski (63.), 3:3 Block (68.)

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2    FC Nordwalde 27    85:23 70  
3    SG Sendenhorst 27    79:22 69  
4    Germ. Hauenhorst 27    81:27 69  
5    VfL Billerbeck 27    79:23 68  

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