Kreisliga A2
Erst die zweite, dafür aber deutliche Heimniederlage
Von Pascal Bonnekoh
(25.03.24) "Das war erst unsere zweite Heimniederlage. Bisher hat es nur Sendenhorst geschafft, hier zu gewinnen", berichtete SC Nienberges Coach Johannes Frieling noch recht stolz. Das 1:4 (1:3) gegen GW Amelsbüren war daher aber wohl noch etwas erschreckender.
"Wir waren sehr energielos. Wir können gerade nicht sagen, dass wir voll dabei sind. Kämpfen und beißen fällt uns gerade irgendwie schwer", so Frieling. Nur mit Hilfe der spielfreien zweiten Mannschaft bekam man überhaupt eine schlagkräftige Truppe zusammen. Aber trotz der Unterstützung musste Ersatzkeeper Ole Lars Niehoff in den Schlussminuten auf dem Feld ran. Das sagt wohl genügend aus. Die Grün-Weißen aus Amelsbüren waren hingegen trotz der ungemütlichen äußeren Bedingungen sofort voll im Spiel. Nur zehn Minuten nach Anpfiff traf Jan Hendrik Möller nach Vorarbeit von Joshua Sollich schon zum 1:0. Und weitere 600 Sekunden später stand dann auch schon der Doppelpack. Dieses Mal verlängerte Tim Schachtrup eine Flanke von Conrad Bäumchen genau auf Möller (20.).
Ein eigentlich typischer Sommer-Kick
Die Nienberger hätten zwischenzeitlich auch wohl zum Ausgleich treffen können, vor dem gegnerischen Kasten gelang den Gastgebern an diesem Sonntag aber nicht allzu viel. Sven Reitz, Luca Cavalheri und Pascal Fischer vergaben beispielsweise äußerst vielversprechende Möglichkeiten. Immerhin verkürzte Tobias Romstadt in der 22. Minute zum 1:2. Diese Bude war wiederum in Geschenkpapier Amelsbürens eingehüllt. Romstadt fing ein Querpass Benedikt Sebastian Solliks ab und war plötzlich völlig allein vor Amels-Schlussmann Lukas Wünnemann. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir sofort auf das 3:0 gegangen wären, aber im typischen Amelsbüren-Style haben wir wie so häufig einen Aufbaufehler gemacht. Kurz danach hatte Nienberge noch eine gute Aktion, die Wünnemann aber gut pariert hat. Da hätten sie mit wenig Aufwand schnell ins Spiel kommen können", sagte Amelsbürens Trainer André Frankrone.
Noch so eine Möglichkeit wollten die Gäste den Hausherren aber scheinbar nicht geben. Denn abermals nur zwei Minuten später stellte Marius Klönne den alten Abstand schon wieder her (24.). Eine Flanke von Fabian Büring bekam SCN-Keeper Frederik Teupen noch bereinigt, im Nachfassen versenkte Klönne die Kugel aber per Volleyabnahme im Netz. "In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass bei Nienberge ein bisschen was gefehlt hat. Wir haben die Situation aber auch gut angenommen und hätten schon früher weiter erhöhen können", so Frankrone. Teupen lenkte beispielsweise einen Freistoß Solliks so gerade noch an den Pfosten. In der 80. Spielminute machte Sollich nach einer Flanke von Tim Luca Brünnemann dann aber auch wirklich alles klar. "Es ist schön zu sehen, dass wenn wir viel investieren, wir schon in der Lage sind, gut zu zocken. Das war eine sehr souveräne und gute Leistung. Jetzt gehen wir entspannt ins Osterwochenende und können uns ein bisschen zurücklehnen", resümierte Frankrone.
Frieling haderte hingegen noch ein wenig mit der Partie: "Das war eigentlich ein typisches Spiel für einen Sommer-Kick, wo man dann nachher gemeinsam ein Bier in der Kabine trinkt. So richtig Zug war da nicht drin. Wir haben gerade eine schwierige Phase, aber wer will es den Jungs verübeln."
SC Nienberge - GW Amelsbüren 1:4 (1:3)
Tore: 0:1 Möller (10.), 0:2 Möller (20.),
1:2 Romstadt (22.), 1:3 Klönne (24.),
1:4 Sollich (80.)