Kreisliga A1
Greffen gewinnt das kleine Derby
Von Finn Bruns
(25.03.24) Weder für den SC Füchtorf noch für den FC Greffen ist das Duell gegeneinander das wichtigste Derby der Saison. Aber eigentlich ist es auch nicht bloß ein Nachbarschaftsduell, selbst wenn es an diesem Sonntag ein bisschen den Anschein machte. Greffen gewann am Ende deutlich mit 6:2 (3:1), kurz nach Wiederanpfiff war das Spiel durch einen Doppelschlag bereits entschieden. "Man hat gemerkt, dass wir zielstrebiger und williger waren", freute sich Greffens Trainer Besnik Bojku über den zweiten Sieg in Folge und merkte an: "Richtigen Derbycharakter gab es wegen des Spielverlaufs nicht."
In den ersten Minuten hatte seine Mannschaft allerdings noch Schwierigkeiten gehabt, sich an den Rasenplatz zu gewöhnen. Füchtorf hatte in der Anfangsphase durch Pascal Redeker, Vincent Niemerg und Maximilian Versmold erste Torannäherungen, verpasste allerdings die Führung. Nach neun Minuten machte es Greffens Christian Amsbeck auf der anderen Seite besser, nach einer Hereingabe von Florian Schmett köpfte er den Ball in die Maschen und brachte Greffen in Front.
"Wussten nicht, was da abging"
Nach einer guten Viertelstunde legte Lars Becher nach, der Routinier der Gäste war nach einem Schnittstellenpass von Marcel Haget erfolgreich (16.). Füchtorf ließ aber den Kopf nicht hängen und belohnte sich mit dem Anschlusstreffer von Jonas Kreimer. Der hatte Greffens Keeper Maximilian Lübbers überlupft und dann mithilfe der Unterkante der Latte getroffen (32.). Aus Bojkus Sicht war der Ball beim Aufprallen nicht hinter der Linie, für Füchtorfs Trainer Veit Usslepp war aber klar: "Jonas ist einer der ehrlichsten Menschen, die ich kenne. Wenn er sagt, dass der Ball drin war, dann war er drin."
Im Nachgang war es aber auch egal, weil Greffen sich unbeeindruckt zeigte und Leon Meier zu Verl kurz vor der Pause den alten Abstand wiederherstellte (44.). "Greffen war super effizient, in der Halbzeit wussten unsere Jungs gar nicht, was da abging", berichtete Usslepp. Im zweiten Durchgang machten ein Eigentor von Füchtorfs Lukas Krallmann (47.) und ein Treffer von Greffens Comebacker Tom Rabe (48.) schnell den Deckel drauf, anschließend plätscherte das Spiel nur noch vor sich hin. Niemerg (2:5, 55.) und Becher (2:6, 62.) trugen sich noch in die Torschützenliste ein, wirklich viel passierte aber nicht mehr.
"Unseren Sieg habe ich in keiner Sekunde gefährdet gesehen. Nach fünf Minuten sind wir mit Füchtorfs langen Bällen besser klargekommen und haben dann absolut verdient gewonnen", fand Besnik Bojku. Etwas anders sah das Usslepp: "Grundsätzlich war es von beiden Mannschaften ein schlechtes Spiel auf nassem Rasen. Der Unterschied war, dass Greffen die Tore gemacht hat und wir nicht." Einigkeit herrschte aber zumindest über die gute Spielleitung vom Unparteiischen Benjamin de Boer.
SC Füchtorf - FC Greffen 2:6 (1:3)
Tore: 0:1 Amsbeck (9.), 0:2 Becher (16.),
1:2 Kreimer (32.), 1:3 Meier zu Verl (44.),
1:4 Krallmann (47./ET), 1:5 Rabe (48.),
2:5 Niemerg (55.), 2:6 Becher (62.)