Gelb-Rot letzte Chance für Schwarz-Weiß
(10.10.10) Wahrscheinlich wäre es das miserabelste Spiel von SW Münster gewesen, seit der Verein in der Kreisliga A spielt. Doch wahrscheinlich war die Gelb-Rote Karte von Kahraman Can die letzte Chance beim VfL Wolbeck II noch etwas zu reißen. Fast wäre es gelungen, das Team riss sich nochmal zusammen, doch am Ende hieß der Sieger Wolbeck, der mit 4:2 (2:0) auch verdient gewann.
Wirklich stolz dürfte Can nach diesem Feldverweis aber nicht sein. Schon früh lag er im Clinch mit sich und Schiedsrichter Harry Böhm, bettelte nach 62 Minuten förmlich um die Gelb-Rote Karte. Nach der ersten Gelben war er zudem eigentlich schon ausgewechselt, konnte seinen Mund jedoch nicht halten und fing sich zurecht noch den roten Karton. Allerdings hatten nun die konstruktiven Kräfte der Gäste auf dem Platz das Übergewicht und die gegenseitigen Schuldzuweisungen hörten auf. Zunächst gelang Wolbecks Stürmer Robin Springub zwar noch das 3:0, nachdem Jörg Eichholt und Michael Beuing schon vor der Pause zweimal getroffen hatten, doch Marcel Hirschfelds Treffer zum 3:1 nach 64 Minuten glich einem Weckruf der Nullsiebener.
Hakan Demir verkürzte zwölf Minuten vor Schluss auf 2:3, Kerem Kacar traf dann noch den Pfosten (69.) und Bastian Berger die VfL-Latte (87.). "Wir waren ganz nah dran", so SW-Trainer Michael Scheer. Doch die Entscheidung fiel in der Nachspielzeit. Wolbeck-Stürmer Thomas Runtenberg traf zum 4:2. "Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren", ärgerte sich Scheer über die Einstellung mancher Spieler. Manuel Sudmann, Trainer der Wolbecker aber stellte zufrieden fest, "dass wir aus den Fehler der Vorwoche gelernt haben und viel aggressiver in die Zweikämpfe gegangen sind. Die Fehler von heute bei Standardsituationen bringen uns dann für nächste Woche hoffentlich auch weiter."
VfL Wolbeck II - SW Münster 4:2 (2:0)
1:0 Eichholt (19.), 2:0 Beuing (42.),
3:0 Springub (65.), 3:1 M. Hirschfeld (68.),
3:2 Demir (78.), 4:2 Runtenberg (90.+2)