Telekom-Post SV zieht erste Mannschaft zurück

Von Robert Wojtasik

(07.10.12) Am Ende blieb nur noch eine Option: Der Telekom-Post SV Münster hat seine erste Seniorenmannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb in der Kreisliga A2 abgemeldet. Das beschlossen der kommissarische Abteilungsleiter Detlev Rasch, der 1. Vorsitzende Uli Thelen und Jörg Chudziak, Trainer der B-Liga-Reserve, während einer Sitzung am Freitagabend.

Unter der Woche war bereits Jack Peters von seinem Amt als Trainer der Ersten zurückgetreten (wir berichteten). Die für den 30. Oktober angesetzte Krisensitzung, in der über das weitere Vorgehen im Verein beraten werden sollte, musste somit vorgezogen werden.

Während des Gesprächs erörterten die Funktionäre auch die Variante, Chudziak zum Trainer der Ersten zu befördern und mit einem gemischten Kader aus den Spielern der Ersten und Zweiten den Spielbetrieb in der A-Liga zu sichern. "Wir sind noch mal ausführlich die Qualität der Kader durchgegangen und sind dann zu dem Schluss gekommen, dass wieder keine A-Liga laugliche Mannschaft zusammengekommen wäre. Außerdem hätten wir so zwei Mannschaften auseinander gerissen", erläuterte Rasch. "Wir hätten den Spielbetrieb schon irgendwie sichern können, wollten das aber jetzt auch nicht auf die lange Bank schieben."

Vier Spieler in die U19, etwa sechs zur Reserve

Chudziak bleibt somit Trainer der Reserve, ist aber schon jetzt damit beauftragt, eine schlagkräftige erste Mannschaft für die kommende Spielzeit zusammenzustellen. Den Spielern aus dem Kader der abgemeldeten Ersten wurde die Möglichkeit eingeräumt, den Verein zu verlassen. Marcel Reiners, Moritz Fromm, Simon Prinz und Vincent Ludorf kicken künftig wieder für die U19, deren Kader dadurch auf 25 Mann anwächst. 

Aktuell ist damit zu rechnen, dass Patrick Thelen und Jan Amedick plus circa vier weitere Spieler zur Reserve stoßen werden. Der Kader würde laut Chudziak dann "knapp über 30 Mann" stark sein. "Das wird sich aber relativieren", so Chudziak, "ich rechne letztlich mit 22 oder 23 Leuten, die dann auch regelmäßig zum Training kommen werden."

Rasch betonte, dass ihm die Entscheidung zur Abmeldung alles andere als leicht gefallen ist: "Ich habe die Mannschaft vor etwa 20 Jahren als Trainer selbst in die A-Liga geführt, das war eine meine schwersten Entscheidungen."