Over and out, Germania!

von Fabian Renger

(19.08.22) Das Spielchen machte Daniel Apke nicht mit. Dass Emsdetten 05 nur eine Pokalrunde weiter ist, weil es effektiver auftrat als Germania Hauenhorst, war ihm dann doch zu kurz gedacht. Ja: Die Emsdettener waren beim 2:0 (1:0)-Sieg im Hauenhorster Waldparkstadion die effektivere Mannschaft. Aber Apke hielt erst einmal fest: "Wir waren die spielbestimmende Mannschaft und hatten deutlich mehr Ballbesitz, waren deutlich erwachsener und reifer." Gleichwohl: Die Dettener hatten mit Jannis Over einen Schnapper zwischen den Pfosten, der den Hausherren nicht nur in einer Szene das Stoppschild vor die Nase hielt. Der Keeper war mit ein Garant fürs Weiterkommen. Over and out, Germania.

Alan Krzesinski ging beispielsweise nach 29 Minuten auf der linken Bahn ab, passte scharf und flach vors Tor. Jens Bäumer stand am zweiten Pfosten vier Meter vor der Bude - und schoss Over in die Arme. Wenig später köpfte Munzur Bezgincan nach einer Ecke an die Latte - auch hier hatte Over seine Finger mit im Spiel (31.). Germanias Coach Guido Göcke sagte: "Wir hatten Chancen für zwei Spiele, wir hatten sechs bis acht hochkarätige Chancen. Mit der Leistung bin ich zufrieden, die Einstellung stimmte." Seine Jungs marschierten und ackerten. Auftrag und Ertrag standen bloß in keinem gesunden Verhältnis.

Apke: "Es war mit eines unser besten Spiele"

Die Gäste wiederum machten ihre Sache in den Augen des Trainer vernünftig. Rein von der Spielanlage und Spielverlauf her habe man das Spiel im Griff gehabt, so Apke, der die Verhältnisse auf 60:40 taxierte. "Es war mit eines unserer besten Spiele. Man hat die ersten Ansätze gesehen, die wir uns im Training erarbeitet haben." Und mit dem Halbzeitpfiff sah er dann einen schönen Angriff.  Asdren Haliti eilte mit der Murmel übers halbe Spielfeld. Leon Veltrup leitete sie schließlich weiter zu Erduan Mustafaj - und schon stand's 0:1 (45.). Göcke merkte an: "Unverdienterweise."

Auch im zweiten Abschnitt vergab seine Elf beste Gelegenheiten. Direkt nach Wiederbeginn profitierte der frisch eingewechselte Anil Kesluhoglu von einem schlampigen Rückpass der Gäste - wieder war bei Over Endstation (48.). Später rettete der abermals nach einem erneut missglückten und zum Torschuss mutierten Rückpass glänzend (62.), auch die Latte half den Nullfünfern ein weiteres Mal nach einem Eckstoß.

Und wie es dann immer so ist: So viel verballerte Gelegenheiten rächen sich. So auch diesmal, als Luca Tillmann nach nettem Kombinationsspiel fein durchsteckte, Haliti die Nerven behielt und zum 2:0-Endstand einnetzte (67.). Damit war Hauenhorst erledigt.

Germania Hauenhorst - Emsdetten 05 0:2 (0:1)
0:1 Mustafaj (45.), 0:2 Haliti (67.)