Bezirksliga 9
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Kotzan zieht in Hoetmar die Reißleine
(14.10.10) Der Fußballkreis hat den ersten bedeutenden Trainerwechsel der Saison zu vermelden. Jörg Kotzan ist ab sofort nicht mehr Trainer des SC Hoetmar. Den Entschluss, sein Amt niederzulegen, teilte er dem Vorstand am späten Sonntagabend mit. Am Dienstag verabschiedete er sich dann von der Mannschaft. Der SC Hoetmar steht mit nur drei Punkten aus den ersten neun Partien auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bezirksliga 9. Am vergangenen Wochenende setzte es eine 0:4-Niederlage im Derby gegen den VfL Sassenberg.
Die Pleite vom Wochenende war allerdings nur das berühmte „i-Tüpfelchen“, das das Fass zum überlaufen brachte. „Wir sind jetzt saisonübergreifend seit 15 Spielen sieglos. Da hinterfragt man auch seine Arbeit als Trainer, ist doch klar“, erklärte Kotzan nach seinem Rücktritt. Weitere Gründe wollte er nicht nennen. Dabei beteuerte er nochmal, dass die Entscheidung nur von ihm ausgegangen sei: „Ich glaube schon, dass der Verein mit mir weitergemacht hätte. Der Verein liegt mir sehr am Herzen und ich hoffe, dass ein neuer Trainer jetzt neue Impulse setzen kann und eine Trendwende einleutet. Deshalb war es für mich an der Zeit, ein Zeichen zu setzen und die Reißleine zu ziehen. Ich wünsche der Mannschaft alles Gute und vor allem den Klassenerhalt.“
Der Verein akzeptierte die Entscheidung des ehemaligen Oberligaspielers, der nach zwei Jahren als Spieler des SCH zur vergangenen Saison die Mannschaft als Trainer übernommen hatte. „Wir haben nicht versucht, Jörg zu überreden, sondern haben seine Entscheidung hingenommen. Er war leer und wollte nicht mehr. Der Misserfolg der letzten Monate hat ihn sehr mitgenommen. Das zeigt, mit wie viel Herzblut er bei der Sache war“, teilte Senioren-Obmann Bernd Mestrup mit und nahm gleichzeitig die Mannschaft ihn die Pflicht: „Die Mannschaft ist jetzt gefordert. Falls der Trainer ein Alibi gewesen sein sollte, was ich nicht hoffe, existiert es nun nicht mehr.“
„Ein alter Bekannter“
Auch ein Nachfolger für Kotzan ist bereits gefunden. Es ist ein alter Bekannter. Ralf Koßmann, zuletzt bei der SG Sendenhorst an der Seitenlinie und bis 2003 Trainer in Hoetmar, übernimmt mit sofortiger Wirkung das Amt des Cheftrainers. Bereits am Dienstag leitete er das erste Training „Am Wiebusch“.
Eigentlich hatte er seine Trainerkarriere nach dem Kapitel Sendenhorst für beendet erklärt, doch als Hoetmar um seine Hilfe bat sagte er doch nochmal zu. Zur Freude von Mestrup: „Wir haben Ralf direkt kontaktiert. Zum Glück liegt ihm noch sehr viel an unserem Verein. Er hat sich bereit erklärt, den Job bis Saisonende zu machen.“ Danach soll dann aber definitiv Schluss sein. Am liebsten mit einem Klassenerhalt im Gepäck.
Kommentare
Walter Venhues:
(18.10.10, 17.48 Uhr) Als Geschäftsführer der Fußballabteilung des SC Hoetmar bin ich sicherlich derjenige, der jedes Detail kennt, dieses aber auch gut für sich behalten kann. Ich bin froh und glücklich, dass es nicht nur den Spieler Claus Hensel beim SC gibt, sondern auch den Menschen, der eine eigene Meinung hat und diese auch artikulieren kann.
Claus, danke für Deinen Kommentar, vor allem Deinen letzten Absatz hätte ich nicht besser schreiben können. Das war's zu diesem Thema, jetzt werden wir SC'ler mit Ralf Koßmann weiter hart arbeiten und dann "Schaun mer mal", ......
Claus Hensel:
(18.10.10, 15.47 Uhr) Meine Güte! Ich bin wirklich überrascht, dass Außenstehende, die nicht Teil der 1. Mannschaft des SC Hoetmar sind, so viele interne Dinge wissen: Da hat angeblich Jörg Kotzan die Mannschaft nicht mehr erreicht, die Mannschaft hat keine Qualität und der Verein sollte lieber schon die Weichen für die neue Saison stellen.
Leute, Leute, es ist verdammt traurig, solche gedankenlosen Kommentare zu lesen. Aber warum sollte es im Amateurbereich anders sein als im Profigeschäft. Deutschland hat 80 Mio. Bundestrainer, da hat der SC Hoetmar geschätzte 50-100 Trainer der 1. Mannschaft.
In der Mannschaft muss sich keiner warm anziehen, es wird auch nichts aufgeräumt. Ich weiß nicht, wie einem solche Sätze in den Sinn kommen?! Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren immer dadurch ausgezeichnet, dass sie kühlen Kopf bewahrt und hart an sich gearbeitet hat. Das wird sie auch diesmal tun!!!
Die 1. Mannschaft des SC Hoetmar dankt Jörg Kotzan aus tiefster Verbundenheit für sein Engagement, seinen Einsatz und seine Arbeit und sie wird versuchen mit Ralf Koßmann dieses momentane Tal zu meistern. Ich hoffe, das damit diese aufflammende Debatte ein frühes Ende findet und wir endlich zum Tagesgeschäft übergehen können!
Husi:
(18.10.10, 13.09 Uhr) Der Trainer Jörg Kotzan war zwar ein sehr guter und netter Trainer, hat aber die Mannschaft zuletzt nicht mehr erreichen können. Ich hätte ihm auch mehr Erfolg gegönnt. Doch mit Ralf Koßmann hat der Verein ein sehr guten und erfahrenen Nachfolger gefunden. Ich hoffe und glaube, dass er der Mannschaft neue Impulse geben wird. Einige Spieler müssen jetzt langsam mal wach werden und sich bei dem neuen Trainer warm anziehen. Kossi wird aufräumen und für neue Qualität in der Mannschaft sorgen.
Günther:
(17.10.10, 10.25 Uhr) Egal, wie gut ein Trainer ist, ob er "Sympathieträger" oder "der beste Trainer" gewesen ist, nach 15 sieglosen Spielen muss man sich auch mal hinterfragen, ob man der Mannschaft überhaupt noch helfen oder sie erreichen kann. Es könnte ja auch sein, dass zurzeit einfach die Qualität der spieler bzw. der Mannschaft nicht vorhanden ist. Da sollte man frühzeitig die Weichen für die neue Saison stellen. Wenn es dieses Jahr nicht schon zu spät ist, bei 4 Absteigern!
Pöpp:
(16.10.10, 13.14 Uhr) Kossi alles Gute :-)
Poppi:
(15.10.10, 14.52) Auf geht`s Kossi!! Rette den SC Hötmar! ;-)
Ein Fan:
(15.10.10, 10.58 Uhr) Jörg ist der beste Trainer, den ich je kennengelernt habe! Ein Sympathieträger! Schade, das er gegangen ist, er fehlt defenitiv auf dem Platz. Die Jungs müssen mal wach werden und merken, was da auf dem Spiel steht ...
Andreas Teipel:
(14.10.10, 17.34 Uhr) Wirklich schade um einen sehr sympathischen Zeitgenossen im Fußballkreis. Ihm wäre mehr Erfolg zu gönnen gewesen.
