Vorschau auf den 2. Spieltag: Zwei Reserven eröffnen die Regatta
(20.08.10) Genau 80 Tage ist es her, da bestritten Havixbeck und Roxel II die letzte Partie der alten Saison. SWH setzte sich im Entscheidungsspiel mit 2:0 durch und sagte der Liga adieu. Seither hieß es warten, warten und nochmals warten. Doch nun, am Sonntagmittag, stechen die Reserven von Borussia Münster und vom 1. FC Gievenbeck als erste in See und eröffnen um 12.15 Uhr die neue A1-Regatta.
Die Borussen als Staffelwechsler aus der A2 wissen noch nicht so recht, was ihnen in der A1 blüht. Das liegt weniger daran, dass die Gegner große Unbekannte wären, als vielmehr am holprigen Saison-Vorlauf für Coach Olaf Resesky und sein Team. "Für uns beginnt die Vorbereitung eigentlich erst mit dem ersten Spieltag", so der Trainer. Das kann sein Gegenüber, Boris Neuer, nicht behaupten. Seine Truppe hat in der Probephase gut zusammengefunden, erfolgreiche Tests bestritten und zum Beispiel den Titel beim Saxonen-Cup geholt. Nicht nur deshalb gilt die FCG-Reserve, erneut durch massig Jugendspieler bereichert, als Kandidat für die Top-Ränge.
Hier dürfte sich auch Westfalia Kinderhaus, nominell sicher das stärkstes Team der Liga, ansiedeln. Zum Auftakt beim TuS Altenberge II, letzte Saison erst per Relegation gerettet, ist die Westfalia natürlich Favorit, auch wenn zum Auftakt noch etliche Spieler verletzt fehlen werden. Bei beiden boten die Testspiele Licht und Schatten, wobei der verdiente 4:2-Sieg der Kinderhauser gegen Landesligist Herbern herausstach. Die nochmals verjüngte Altenberger Truppe dürfte mit ihrer neuen Viererkette ein defensives System vortragen.
Besonders stürmisch wird wohl auch der ESV Mnster gegen Bezirksliga-Absteiger SC Nienberge nicht zu Werke gehen. Einige Dinge in der Vorbereitung passten Trainer Ludger Kniesel gar nicht in den Kram, sicher auch nicht das 1:2 im Pokal gegen B-Ligist Rinkerode. Hier bezwang Nienberge den SC Everswinkel und überraschte seinen Coach Uwe Pieper in so manchem Test positiv.
Amelsbüren positiv gestimmt
Positiv gestimmt gehen auch die Mannen von GW Amelsbüren in die Spielzeit, nachdem die vergangene Saison nur wenig Vergnügen bereitete. Trainer Wolfgang Leifken strebt die Top-Fünf an und sein Team trifft mit Concordia Albachten, zurzeit noch personell geschwächt, auf einen Gastgeber, der ebenfalls Ansprüche auf diese Region erhebt. Also gleich ein echter Gradmesser für beide Mannschaften. Das gilt auch für den SC Münster 08 II und den SC Greven 09, die sich beide als Verfolger der Spitzengruppe einordnen. Die Liga-Konkurrenz traut den beiden personell stark veränderten Teams einiges zu. "Ich hätte nichts dagegen, wenn wir so starten wie letztes Jahr", sagt 08-Trainer Jürgen Surmann. Seine Mannschaft bezwang Greven am ersten Spieltag der Vorsaison mit 2:1.
Ein guter Auftakt, das ist auch für Hohenholtes neuen Coach Christian Welling das A und O. Wie er die aufgestiegenen SF Münster 07 einschätzen soll? Keine Ahnung. Die Sportfreunde sind im dritten Jahr nach Vereinsgründung an ihrem Hauptziel, der A-Liga, angelangt. Die Generalprobe im Pokal am vergangenen Sonntag ging aber mächtig in die Hose: Bei A2-Aufsteiger Ostenfelde setzte es ein 1:7.
Vorjahres-Vizemeister BSV Roxel II hingegen schloss die Testphase eine Woche vor dem Ligastart mit dem Sieg bei der Hohenholter Sportwoche ab. Die Zugänge Martin Hugel, Wendelin Kemper und Steffen Löring deuteten schon an, das Team ordentlich verstärken zu können. Trainer Thomas Schechtel zählt seine Truppe dennoch nicht unbedingt zum Kreis der Titelanwärter: "Еs muss schon viel passen, um nochmal so eine Saison zu spielen." Auch sein Gegenber Michael Menke vom Auftaktgegner BW Greven erwartet nicht viel mehr "als den erneuten Klassenerhalt in der zweiten A-Liga-Saison".
Dieses Ziel hat auch Christoph Achterholt, Coach bei Wacker Mecklenbeck II, ausgegeben. Geht es nach Meinung der Liga-Konkurrenz, trifft Wacker mit Germania Mauritz gleich am ersten Spieltag auf einen Mitkonkurrenten um dieses Ziel. Dessen Trainer Dirk Lampe hat einen großen Umbruch zu bewältigen, will sich aber von der durchwachsenen Vorbereitung nicht blenden lassen. Einen einstelligen Tabellenplatz am Ende hält er für realistisch.