Heekes Jungs machen’s spannender als nötig
Von Sascha Keirat
(21.04.14) Aus Sicht des Spitzenreiters verlief das Heimspiel gegen den SC Greven 09 viel zu spannend. Obwohl die Heimelf das geschehen eigentlich über die gesamte Spieldauer im Griff hatte, kam Greven immer wieder ran, unterlag letztlich aber wie im Hinspiel mit 3:4 (1:2).
Gerade in der Startphase demonstrierte die Heimelf all das, was sie an die Ligaspitze gebracht hat: Hohes Tempo, enorme Aggressivität und absolute Präsenz. Die Nullneuner bekamen keinen Fuß an den Boden und kassierten in der neunten Spielminute das erste Gegentor: Nach punktgenauem Freistoß von Nils Wiethölter war Theo Töller zur Stelle und traf mithilfe des Innenpfostens zum 1:0. Weiterhin machte der FCG Druck und beeindruckte seinen Gegner damit. Nachdem Tristan Niemann (13.) und Alan Bezhaev (17.) es aus der zweiten Reihe probierte hatten, gelang Töller in freier Bahn, nämlich vom Elfmeterpunkt, das 2:0. Dominic Wessels hatte zuvor Bezhaev von den Beinen geholt (23.).
Kortevoß trifft aus dem Nichts
Die Partie schien bereits entschieden zu sein, Gievenbeck hätte durch Stefan Bischoff sogar das 3:0 nachlegen müssen, doch er vergab nach Traumpass von Stefan Heitmann frei vor Keeper Marc Schäpermeier (33.). Auch Niemanns Nachschuss brachte nicht den dritten Treffer. Wie die Jungfrau zum Kinde kam dann Nullneun zum Anschluss: Leon Allerdings Rückpass zu Schnapper Max Wulfert geriet zu kurz, Laszlo Sooky hatte aufgepasst, bediente Jan Kortevoß, der mühelos zum 1:2 einschoss (42.).
Nach der Pause blieb aber weiter Gievenbeck tonangebend. Keine vier Minuten waren rum, da nutzte Niemann ein Zuspiel von Stefan Bischoff, der aber in abseitsverdächtiger Position von Tom Gerbig angespielt worden war, zum 3:1 (49.). Doch wieder durfte sich der Gastgeber nicht in Sicherheit wiegen, denn Greven nutzte auch seine zweite Chance zum Torerfolg. Marius Schäpermeier ließ aus gut 25 Metern einfach mal einen ab, der Ball flutschte Wulfert durch die Arme ins Netz (59.). Der FCG beruhigte die Partie jetzt etwas, Grevens Trainer Andrea Balderi wechselte offensiv, brachte mit Patrick Fechtel den dritten Stürmer, sodass der FCG Räume zum Kontern erhielt. Das glückte ganz gut, doch verwehrte Schiedsrichter Bernhard Bögemann Niemann das Tor zum 4:2 – angeblich soll der Angreifer Hand gespielt haben (62.).
Kösters muss vom Platz
Den Zwei-Tore-Vorsprung stelle in Minute 77 Tom Gerbig wieder her. An seinem Sololauf konnte ihn kein Grevener hindern, Gerbig schoss ins lange Eck zum 4:2. Die Gäste gerieten fünf Minuten später in Unterzahl, nachdem der eingewechselte Peer Kösters 29 Meter vor dem eigenen Tor nach Missverständnis mit Keeper Schäpermeier Hand gespielt hatte und Gelb-Rot sah (82.). Auf kuriose Weise fiel dann der letzte Treffer des Tages: Bögemann wertete einen verunglückten Befreiungsschlag Heitmanns als Rückpass zu Wulfert. Den indirekten Freistoß aus acht Metern zimmerte Taurino in die Maschen.
„Das war heute ein ziemlich geiles Spiel von uns, wobei das Ergebnis viel knapper klingt als das Spiel war“, hielt FC-Trainer Benni Heeke fest. Wir wollte Greven überrollen und das ist uns auch gelungen.“ Nullneuns Balderi räumte die Überlegenheit des Gegners ein, „in der ersten Hälfte hatten wir keine Chance“. Doch lobte er sein Team dafür, dass es zu keinem Zeitpunkt aufgab.
1. FC Gievenbeck II – SC Greven 09 4:3 (2:1)
1:0 Töller (9.), 2:0 Töller 23./FE),
2:1 Jan Kortevoß (42.), 3:1 Niemann (49.),
3:2 Schäpermeier (59.), 4:2 Gerbig (77.),
4:3 Taurino (90.+2)
Gelb-Rot: Kösters (Greven/82.)