Ostbevern setzt ein Zeichen

Von Till Meyer

(22.02.15) Überraschend deutliches Ergebnis in Amelsbüren: Der BSV Ostbevern untermauerte mit einem 4:0-Auswärtssieg (3:0) seine Aufstiegsambitionen und lässt GW Amelsbüren im grauen Mittelmaß der Liga stagnieren. Dabei hatte BSV-Angreifer Stefan Hollman mit seinen Saisontoren 12, 13 und 14 großen Anteil am Erfolg seines Teams. Die Protagonisten der Schlüsselszene dieses Spiels waren jedoch andere: Amelsbürens Andreas Heckmann und Ostbeverns Torwart Fabian Dertenkötter.

Es läuft die 26. Spielminute und Ostbevern ist bereits mit 2:0 in Führung (1:0/2:0 Stefan Hollmann 15./18.), als Schiedsrichter Stefan Lange auf den Punkt zeigt. Elfmeter für Amelsbüren und die Chance zu verkürzen. Andreas Heckmann legt sich den Ball zurecht, läuft an und verschießt. BSV-Keeper Dertenkötter war nach rechts unten abgetaucht und parierte glänzend.

Ein Elfmeter als Kasus-Knacktus

"Das war schon der Knackpunkt im Spiel", sagte Amelsbürens spielender Co-Trainer Volker Geister und fügte hinzu: "Wir haben letztlich aber völlig verdient verloren." Ostbeverns Trainer Sven Frommer schlug in dieselbe Kerbe: "Wir standen zu Beginn auf wackeligen Beinen, aber unser starker Torwart hat uns gerettet".

Insgesamt aber war Ostbevern über die gesamte Spielzeit das bessere und aktivere Team und hätte den Sieg noch deutlicher gestalten können. "Wir hätten noch mehr machen können", gab Frommer an und verwies auf die Vielzahl der liegen gelassenen Chancen. Den 3:0-Halbzeitstand besorgte in der 33. Minute erneut Hollmann.

Einsicht und die Hoffnung auf Patzer

Die zweite Hälfte war insgesamt nicht mehr so temporeich und durch viel Mittelfeldgeplänkel geprägt. Auch einige kleinere Nickeligkeiten kamen hinzu. Amelsbüren entwickelte aus dem Spiel heraus nahezu keine Torgefahr und war lediglich über Standardsituationen gefährlich. "Wir waren physisch präsenter und standen gut", bilanzierte Frommer.

Das 4:0 fiel in der 67. Minute. Patrick Rockhoff erzielte nach feiner Kombination den letzten Treffer des Tages. "Für uns war das Spiel ein guter Gradmesser, aber Ostbevern ist von den Einzelspielern eben besser besetzt", gestand Geister nach dem Spiel ein und fügte hinzu: "Nach oben wird wohl nichts mehr gehen, aber wir wollen uns spielerisch verbessern und noch möglichst viele Spiele gewinnen".

Frommer war verständlicherweise sehr zufrieden mit Spiel seiner Mannschaft und schielt auf den vierten Tabellenplatz. "Die ersten drei sind eigentlich eh weg, aber wir sind da, sollte jemand patzen". Sein Team festigt mit nunmehr 36 Punkten den fünften Tabellenplatz und und bleibt in Schlagdistanz zu den "sicheren" Aufstiegsplätzen.

GW Amelsbüren - BSV Ostbevern     0:4 (0:3)
0:1 Hollmann (15.), 0:2 Hollmann (18.),
0:3 Hollmann (33.), 0:4 Rockhoff (67.)