"Hühnerhaufen-Taktik" kostet Amels fast den Sieg
Von Robert Wojtasik
(23.03.15) Das hätten die Kicker von GW Amelsbüren auch stressfreier haben können: Weil es die Hausherren in der zweiten Halbzeit gegen Ems Westbevern doch etwas arg locker angehen ließen, hätten die Gäste fast noch was mitgenommen vom Häpper. Mit ein bisschen Dusel blieb's dann aber beim 3:2 (3:1)-Heimsieg.
"In der letzten Viertelstunde haben wir wiklich schlecht gestanden", sagte Amelsbürens Co-Trainer Volker Geister. "Das war die reinste Hühnerhaufen-Taktik: immer schön mit drei Mann drauf auf den Ballführenden." Die Gäste hatten in dieser Phase reihenweise gute Gelegenheiten. Hendrik Schlunz traf aus drei Metern Torentfernung den Pfosten, Christian Nosthoff und André Willerscheidt köpften zu ungenau und Niclas Tewes ballerte an die Latte. "Unsere zweite Halbzeit war top", fand Ems-Trainer Ralf Hohmann. "In der ersten haben wir Amelsbüren aber viel zu viel agieren lassen."
Die erste Hälfte über hatte Amels die Sache voll im Griff. David Mierswa traf gleich nach zwei Minuten zur Führung und auch der Ausgleich durch Oliver Hollmann (12.) störte den Rhythmus der Gastgeber nicht. Im Gegenteil: Dem 2:1 durch Matthias Eggersmann (33.) und dem 3:1 durch Lennart Korn (36.) gingen richtig ansehnliche Spielzüge voraus, natürlich immer auch etwas begünstigt durch die zurückhaltenden. "Dass wir später noch mal so unter Druck geraten, das hätte ich nach der ersten Halbzeit nie gedacht", sagte Geister.
Mehr als der Anschlusstreffer sprang für Westbevern aber nicht mehr heraus. Stefan Griehl foulte Tewes im Sechzehner, Nosthoff versenkte den Elfer (67.).
GW Amelsbüren - Ems Westbevern 3:2 (3:1)
1:0 Mierswa (2.), 1:1 Hollmann (12.),
2:1 Eggersmann (33.), 3:1 Korn (36.),
3:2 C. Nosthoff (67./FE)