In fünf Minuten zum Sieg

Von Tim Menningen

(02.09.14) Blitzstart und Schlusssprint entscheiden die Partie: Mit drei Treffern in den letzten fünf Minuten drehte Gastgeber RW Alverskirchen die Partie und gewann das hektische und rustikale Spiel gegen den VfL Sassenberg II mit 4:2 (1:0). Durch harte Zweikämpfe und Beleidigungen auf und neben dem Platz wurde das Spiel zusätzlich angeheizt. 

Jürgen Deipenwisch war der gefeierte Mann des Tages. Durch seine beiden Treffer in den letzten fünf Minuten des Spiels entschied er die Partie zugungsten der Rot-Weißen. Lange Zeit musste dafür gezittert werden. Dabei fing es gut an. In der dritten Spielminute gelang Tomasz Nahajowski bereits der Führungstreffer für Alverskirchen, doch in der Folge ließ die Mannschaft von Ernst Schunke mehrere Möglichkeiten liegen. Die Defensivtaktik der Sassenberger griff erst nach dem Gegentreffer. Man wollte tief stehen und mit Kontern Nadelstiche setzten, in der ersten Halbzeit waren diese jedoch nicht von Erfolg gekrönt. 

Heiße Schlussphase 

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Sassenberger den Gastgeber auf dem falschen Fuß und drehten das Spiel durch Tore von Fabian Heitkemper (51.) und Viktor Meier (63.). Nach der 2:1-Führung für den VfL wurde das Spiel härter. Beide Teams gingen mit vollem Einsatz in die Zweikämpfe - und auch erste Beleidigungen wurden ausgetauscht. Auch die Zuschauer hielten sich nicht zurück, ihre Meinung zu äußern. "Von der Hektik auf und neben dem Platz haben wir uns beeindrucken lassen und unser Spiel ist aus den Fugen geraten", versuchte Sassenberg-Coach Frank Lutzke zu erklären, was in den letzten zehn Minuten geschah. 

Der Gastgeber setzte nun zum Endspurt an und drängte auf den Ausgleich. In der 86. Spielminute erlöste Deipenwisch sein Team und erzielte das 2:2. Doch das war noch nicht das Ende. Im direkten Gegenzug vergab Stefan Brandt die große Chance für Sassenberg zum 3:2. Die Rot-Weißen wollten nun den Sieg. Daniel Brockmann und wieder Deipenwisch sorgten für glückliche Gesichter auf Alverskirchener Seite und erzielten kurz hintereinander das 3:2 und 4:2 (89./90.).

"Vor dem Spiel hätte ich einen Punkt sofort genommen, aber hinterher muss ich sagen, dass wir hier drei Punkte verloren haben", zeigte sich Sassenberg-Coach Lutzke enttäuscht und fügte an: "Dass wir hier aber von den Zuschauern beleidigt werden, sowas habe ich noch nicht erlebt."

So ganz unschuldig sei Sassenberg aber nicht an dem Trubel gewesen, meinte Schunke. "Die Sassenberger haben mit Ihren Aktionen die Stimmung angeheizt, dass beide Mannschaften sich so daran hoch schaukeln und auch Beleidigungen vom Rand kommen, geht natürlich nicht. Ich bin dennoch froh, dass wir das Spiel noch gedreht haben, auch wenn ich ein paar graue Haare mehr habe." 

RW Alverskirchen - VfL Sassenberg II    4:2 (1:0)
1:0 Nahajowski (3.), 1:1 Heitkemper (51.),
1:2 Meier (63.), 2:2 Deipenwisch (86.),
3:2 Brockmann (89.), 4:2 Deipenwisch (90.)