LEG-Cup: Kinderhaus überholt FCG - Borussia guckt in die Röhre

Von Mario Witthake

(21.12.13) Zum Ende des zweiten Tages in Nienberge kam nochmal richtig Spannung. Im Schlussakt sicherten sich neben den souverän qualifizierten Kickern des SC Münster 08 noch Concordia Albachten, der 1. FC Gievenbeck und Westfalia Kinderhaus die Tickets für den Sonntag. Der TSV Handorf und Borussia Münster gucken in die Röhre.

In Gruppe D war die Ausgangslage kompliziert. Borussia Münster gewann das vorletzte Spiel des Tages mit 3:2 gegen die Allstars des SC Preußen Münster und stand somit bei sechs Zählern. Danach trafen Westfalia Kinderhaus (3) und der 1. FC Gievenbeck (6) aufeinander. Bei einem 3:1 für Kinderhaus hätte es wegen Punkt- und Torgleichstand zwischen dem FCG und Borussia nachträglich ein Neunmeterschießen um Rang zwei geben müssen. Familie Finkenbrink am Rednerpult klärte vor Anpfiff dementsprechend auf.

Gievenbeck führte dann früh mit 2:0, konnte sich aber eine Niederlage mit zwei Treffern Differenz leisten. So blieb es ein Taktikspiel, bis die Westfalia urplötzlich drei Gänge hochschaltete. Der energische Fidan Zeqiri mit zwei Treffern und Philipp Wassmann, frisch als bester Mann beim Ausber-Cup gekürt, drehten die Partie im Eiltemp. Die Gievenbecker taten ihrem Gegner fortan nicht mehr weh und willigten in die Niederlage ein. "Bis auf die letzten fünf Minuten bin ich zufrieden", sagte Benny Heeke, der die Mischung aus U23- und Westfalenliga-Team coachte. Westfalias Carsten Kruth durfte gar den Gruppensieg feiern: "Wenn man bedenkt, dass wir am Ende nur noch sechs fitte Feldspieler hatten, ist das sehr gut."

Preußen improvisieren

Die Preußen-Oldies waren in diesem Ringen um die Endrunde außen vor geblieben. "Wir hatten ein paar Mal Überzahl, aber dann fehlte das Tempo", bemängelte Lars Anfang, der unter anderem mit Guido Albers und Vito Taurino zwei neue Spieler in der Auswahl begrüßte. "Wir mussten etwas improvisieren", so Anfang. Das Schicksal einer punktlosen Mannschaft teilen die Ex-Adlerträger mit der TSG Dülmen. Das Team aus der Bezirksliga 11 kassierte in Gruppe C drei Pleiten. Drei Siege hingegen feierten die hervorragend aufgelegten Nullachter. Konservieren Donner, Twachtmann und Co ihre Form, sind sie nicht nur für den LEG-Cup Titelkandidat.

Den zweiten freien Platz eroberte Concordia Albachten dank eines beherzten Auftritts gegen Handorf. Beim Stand von 1:3 kassierte Danny Banach eine Zwei-Minuten-Strafe. Handorf, das ein Remis zum Weiterkommen brauchte, stellte sich aber nicht besonders clever an. Das 4:1 schaffte Rouven Kievit sogar in Unterzahl und sorgte damit für die Vorentscheidung. "Wenn mal schon mal hier ist, will man auch weiterkommen", erklärte Coach Simo Sroub die gallige Heransgehensweise seiner Spieler.