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Querpass

Jubelt der SC Münster 08 mit (v.l.) Jonas Bodin, Dennis Hamsen, Steffen Dondrup, Fabian Stiller, Max Ricken, Leon Wäntig, Philipp Grabowski und Franz Klose am Saisonende über den Aufstieg durchs Hintertürchen? Eher unwahrscheinlich...

Rattenschwanz der Regionalliga


Von Christian Lehmann

(04.04.17) Dem Hardcore-Anhänger des SC Preußen Münster dürfte es schwer fallen, dem FC Schalke 04 oder Rot-Weiß Ahlen die Daumen zu halten. Genau das müssen die Adlerträger allerdings in den verbleibenden Spielen tun, wenn sie als Vizemeister der Westfalenliga überhaupt die  kleine Chance wahren wollen, in die Oberliga aufzurücken. Dass es überhaupt so kommt, das erscheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt fast ausgeschlossen. Auch eine Aufstiegsrelegation der Landes- und Bezirksligazweiten wie im Vorjahr ist unwahrscheinlich.

Maßgeblich ist die Situation in der Regionalliga West. Je nachdem, wie viele Teams von dieser Spielklasse in die Oberliga Westfalen absteigen, beeinflusst das die Konstellation in den untergeordneten Ligen. Und genau hier liegt das Problem: Die Reserve des FC Schalke 04, RW Ahlen, die TSG Sprockhövel und die SF Siegen bewegen sich derzeit im Dunstkreis der vier Abstiegsplätze. 

Chance auf Aufstiegsspiel, nur, wenn...

Alle vier von ihnen würden eine Etage tiefer in die Oberliga Westfalen eingruppiert, falls sie den Klassenerhalt verpassen sollten. Das Schlusslicht aus Siegen hat einen Verbleib in der Regionalliga ohnehin bereits kategorisch ausgeschlossen. Es besteht jedoch für die beiden Vizemeister der  Westfalenliga nur dann die Chance auf ein Aufstiegsspiel, sofern nur ein Team in die Oberliga Westfalen absteigt und zwei der ersten vier bestplatzierten Oberligisten die Regionalliga-Lizenz erhalten.

Letzteres ist gegeben, einzig der Ligadritte TSV Marl-Hüls hat keine Lizenz beantragt. Ersteres ist allerdings fast unmöglich, da nur die U23 von Fortuna Düsseldorf aus dem Kreis der Gefährdeten nicht der Oberliga Westfalen, sondern der Oberliga Niederrhein zugeordnet würde.

"Die Ligen werden vollgedrückt"

„Man muss davon ausgehen, dass sich in dieser Hinsicht in dieser Saison nichts tut“, sagt auch Gerhard Rühlow, Staffelleiter der Landesliga 4 und der Bezirksliga 12. „Die Ligen werden von oben so sehr vollgedrückt, dass keine Chance mehr besteht, von unten aufzurücken.“

Ein paar Variablen gibt es aber noch: Sollte kein West-Verein aus der 3. Liga runter  gehen und der Regionalliga-Meister über die Relegation den Aufstieg schaffen, würde sich die Anzahl der Absteiger zur Oberliga auf drei reduzieren. Auch die Tatsache, dass die Regionalliga-Zukunft Alemannia Aachens wegen eines laufenden Insolvenzverfahrens ungewiss ist, könnte die Gemengelage noch ändern. 

Preußens Nils Burchardt (M.) und Dominik Voß liegen sieben Punkte hinter dem TuS Haltern und Jan Trampe zurück. Zum Oberliga-Aufstieg berechtigt in diesem Jahr wohl nur Platz eins.

Und ob Schalke und Paderborn ihre in Schieflage geratenen Reserveteams weiter am Leben erhalten, ist auch unklar. Außerdem könnte ein Rückzug des finanziell angeschlagenen SC Hassel einen Platz frei machen. Die Abmeldung dieser Teams müsste jedoch spätestens am letzten Spieltag der Saison erfolgen, um „hilfreich“ für Aufrücker zu sein. Für die ambitionierten Teams in der Westfalenliga gilt also: Im Zweifelsfall einfach Meister werden, denn der steigt ganz sicher auf. 

Einfach und unvorhersehbar ist die Rechnung derweil für die Landes- und Bezirksligisten mit Aufstiegshoffnung. Sollte mit Ablauf des letzten Punktespieltages die Sollstärke in den übergeordneten Spielklassen nicht gegeben sein, darf nachgerückt werden. In den zwei Westfalenligen muss die Anzahl der Teams insgesamt 32, in den vier Landesligen 64 betragen. Die übrigen Plätze würden die vier Landesliga- und die zwölf Bezirksliga-Vizemeister in einer Relegationsrunde ausspielen.

Das Thema Abstieg ist klar geregelt und nicht an übergeordnete Ligen gebunden: Aus der Westfalenliga 1 steigen die drei Letztplatzierten ab, auch in der Landesliga 4 erwischt es die letzten drei. Damit in der mit 17 Teams „überfüllten“ Bezirksliga 7 in Zukunft die Sollstärke wieder erfüllt ist, steigen vier Teams ab. Weil es in der Bezirksliga 12 in dieser Spielzeit hingegen nur 15 Mannschaften gibt, müssen derer nur zwei den Gang in die Kreisliga A antreten.

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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