Havixbeck bietet Paroli

Von Till Meyer

(05.5.15) Auch dieses Wochende gingen die "Schwarz-Tage" munter weiter. Leidtragende waren diesmal die "aufopferungsvoll kämpfenden" Habichte. Oder anders formuliert: Natalie Schwarz schoss ihren TuS Hiltrup im Alleingang zu den nächsten drei Punkten im Aufstiegsrennen. Ihr lupenreiner Hattrick in der zweiten Hälfte sicherte den 3:0 (0:0)-Auswärtssieg bei SW Havixbeck. Trotz des klaren Ergebnisses sah es zunächst aber gar nicht nach einer "klaren Nummer" aus.

Die Marschroute gegen eine spielerisch starke Truppe ist klar - laufen, kämpfen und robuste Zweikampfführung. Und genau das taten die Havixbeckerinnen in den ersten 45 Minuten "aufopferungsvoll". "Die erste Hälfte war ausgeglichen - es war keine klare Nummer zu unseren Gunsten", zollte TuS-Trainer Ralf Lütkemeyer dem Gegner Respekt. Sein Trainerkontrahent Stefan Kleimann war dementsprechend zufrieden mit dem ersten Durchlauf: "Wir haben echt gut dagegen gehalten und hatten auch unsere Abschlüsse, wenngleich es keine ganz klaren Torchancen waren". Da aber auch Hiltrup das Zielfernrohr noch nicht optimal justiert hatte, ging es torlos in die Kabinen.

Siegesfaktor Lea Scholz

Wer jetzt denkt, dass Natalie Schwarz die alleinige "siegbringende" Spielerin war, der irrt. TuS-Coach Lütkemeyer klärte auf: "Lea Scholz war heute der Schlüssel zum Erfolg. In der zweiten Hälfte hat sie die Kreise von Havixbecks Spielgestalterin Lea Heitkamp gut eingeengt und damit den Grundstein gelegt, aber natürlich hat Natalie ein klasse Spiel gemacht". Dennoch ging das Warten auf ein Tor bis zur 60. Spielminute weiter, dann endlich hatte Schwarz`s Stunde geschlagen: Ina Klaucke bekam einen langen Pass, sprintete bis zur Eckfahne und brachte eine "eigentlich zu weit geratene" Flanke in den Strafraum der Habichte, die in Schwarz eine artistische Abnehmerin fand. "Das war ein herausragendes Tor - von der Entstehung bis zum Abschluss", war Lütkemeyer auch hörbar stolz auf diesen Spielzug seiner Mädels.

Damit war der Bann gebrochen, auch weil den Gastgeberinnen die Kräfte ausgingen. "Wir sind personell im Moment arg gebeutelt und mussten dem Aufwand Tribut zollen", hatte Kleinmann auch die schnell eine plausible Erklärung parat. Der TuS nutzte diesen Umstand im Stile einer Spitzenmannschaft aus und legte noch zwei weitere Tore zum 2:0 und 3:0 nach (Schwarz 80./89.). Trotz der Niederlage hatte Kleimann lobende Worte für seine Truppe parat: "Wir haben uns deutlich besser verkauft als im Hinspiel und endlich auch mal spielerisch mitgehalten. Für die Premierensaison ist das schon echt gut bisher". Und Lütkemeyers Fazit? "Wir haben die drei Punkte geholt und schauen bereits aufs nächste Spiel".

SW Havixbeck - TuS Hiltrup     0:3 (0:0)
0:1 Schwarz (60.), 0:2 Schwarz (80.)
0:3 Schwarz (89.)