Nach Rot gegen Zellien bricht Eintracht ein
von Christian Lehmann
(31.08.14) Wer sieben Gegentore kassiert, kann nicht so viel richtig gemacht haben. Dennoch zeigte Eintracht Münster bei der deftigen Klatsche in Freckenhorst über weite Strecken eine ordentliche Leistung. Weil sich das Team von Srdjan Kosoric jedoch erneut einige Auszeiten nahm und Keeper Dominik Zellien nach einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde (58.), gingen die Gäste mit 1:7 baden.
"Die Rote Karte war der Knackpunkt", ärgerte sich Kosoric über die spielentscheidende Szene. Freckenhorsts Pierre Jöcker war allein auf Zellien zugelaufen, hatte diesen umkurvt und war zu Fall gekommen. Die Konsequenz: Rot für Zellien und Strafstoß, den Mark Harbert sicher gegen Phil Wahle verwandelte. "Da war noch ein Verteidiger in der Nähe. Regeltechnisch geht die Rote Karte in Ordnung. Aber ich finde, die hätte man nicht unbedingt geben müssen", hatte auch Andreas Strump, Trainer der Gastgeber, Verständnis für die Verärgerung der Eintrachtler.
Nach dem Freckenhorster Blitzstart durch Tore von Mark Harbert (1.), Jöcker (7.) und Marius Gohl (12.) hatten sich die Gäste berappelt und waren durch Christian Essing zum Anschlusstreffer gekommen (16.). Kosoric brachte Michael Lotte für den indesponierten Christian Münzer. "Er hat einen schlechten Tag erwischt. Ich habe ihn rausgenommen, weil's nötig war", so der Coach. Anschließend vergaben Tobias Schmidt und Jan Goede beste Chancen, die Gäste auf 2:3 heranzubringen. "So schlecht war Eintracht nicht", gestand auch Strump ein.
Nach besagter Elfmeterszenen ließ sich die Kosoric-Elf jedoch hängen und hatte sogar noch Glück, nicht mehr Gegentore kassiert zu haben. Jöcker (65.) und zweimal Gohl (72., 79.) stellten den 7:1-Endstand her.
TuS Freckenhorst - Eintracht Münster 7:1 (3:1)
1:0 Harbert (1.), 2:0 Jöcker (7.),
3:0 Gohl (12.), 3:1 Essing (16.),
4:1 Harbert (58./FE), 5:1 Jöcker (65.),
6:1 Gohl (72.), 7:1 Gohl (79.)
Rote Karte: Zellien (Eintracht, 58./Notbremse)