Sieben Tore und dreimal Rot - Dülberg lässt Sendenhorst jubeln
Von Robert Wojtasik
(21.10.12) Kaum Zeit zum Durchatmen blieb den Zuschauern und Beteiligten der Partie SG Sendenhorst gegen Münster 08 II. Insgesamt fielen sieben Tore, Schiedsrichter Norbert Wellenkötter zückte zudem dreimal glatt Rot. Am Ende jubelten die Sendenhorster über ein 4:3 (1:2) - Patric Dülberg hatte mit seinem zweiten Tor drei Minuten vor Schluss den Schlusspunkt unter ein verrücktes Spiel gesetzt.
"Aus meiner Sicht ein verdienter Erfolg, wir haben es erzwungen und den Tick mehr Siegeswillen gezeigt", sagte SG-Trainer Matthias Greifenberg. Nullacht-Coach Srdjan Kosoric lobte das "sehr gute Spiel von beiden Mannschaften", konnte aber mit dem Resultat letztlich nicht zufrieden sein: "Da schießen wir schon mal drei Tore in Sendenhorst und verlieren trotzdem..."
Kruse trifft dreifach
Alle drei Gäste-Treffer gingen auf das Konto von Tristan Kruse. Nullachts einzige Spitze nickte zunächst eine Flanke von Niclas Golla ein (29.), beim 0:2 profitierte Kruse von einem Schnitzer von Jan Wolke (37.). Der SG-Verteidiger bügelte seinen Lapsus aber noch in Halbzeit eins wieder aus und verkürzte kurz vor dem Pausenpfiff für die Hausherren. Matthias Langohr hatte per Freistoß vorbereitet (44.). Insgesamt ging die Pausenführung für die Gäste aber in Ordnung, denn die Sendenhorster hatten bis dato die Zweikämpfe noch nicht richtig angenommen.
Dafür setzte es vom Coach in der Pause eine "intensive Ansprache" (Greifenberg), die ihre Wirkung nicht verfehlte. Die SG schaltete einen Gang hoch und kam durch den eingewechselten Philipp Haske sowie Thomas Beckmann und Dülberg zu ersten Chancen. Nach 55 Minuten stand aber zunächst erneut Wolke im Mittelpunkt, der nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz gestellt wurde.
Sendenhorst dreht das Spiel in Unterzahl
Nullacht also von nun an in Überzahl und in Führung - eigentlich ja eine optimale Ausgangsposition. Doch Sendenhorst griff auch in Unterzahl weiter an. Greifenberg stellte hinten auf eine Dreierkette um und ging volles Risiko. In der 66. Minute schloss Dülberg einen Angriff über links zum 2:2 ab. Nur vier Minuten später traf Stefan Nordhoff zur 3:2-Führung für die SG. Wieder kassierte Nullacht mehrere Treffer binnen weniger Minuten. "Wie in der letzten Woche gegen Rinkerode, das darf einfach nicht passieren", schimpfte Kosoric. Doch hier war noch lange nicht Feierabend.
Kruses dritter Treffer brachte Nullacht wieder auf 3:3 ran (76.), wenig später hatte es sich mit der numerischen Überlegenheit der Gäste dann aber auch erledigt. Tim Meyersick sah nach einem Foul an Dominik Mey die zweite Rote Karte des Spiels (78.). Giuseppe Bianco trat nur acht Minuten nach seiner Einwechslung gegen Haske nach und bekam ebenfalls den roten Karton gezeigt (83.).
Plötzlich also Sendenhorst in Überzahl - und die Hausherren schlugen tatsächlich noch Kapital daraus: Einen Freistoß von Mey köpfte Dülberg zum 4:3-Endstand ins Tor. Wenig später war Schluss. Puh....
SG Sendenhorst - SC Münster 08 II 4:3 (1:2)
0:1 Kruse (29.), 0:2 Kruse (37.),
1:2 Wolke (44.), 2:2 Dülberg (66.),
3:2 Nordhoff (70.), 3:3 Kruse (76.),
4:3 Dülberg (87.)