Von Platz drei in den Abstiegskampf
(26.10.10) „Topzufrieden“, war Andreas Schlüter, Assistenztrainer vom TuS Altenberge III, nach den ersten fünf Spieltagen. Kein Wunder, rangierte der Aufsteiger doch auf dem dritten Rang des Klassements. Doch in den letzten sechs Partien gelang nicht mehr viel. Die Mannschaft wurde bis auf Platz elf durchgereicht und hat nur noch drei Zähler Abstand auf den ersten Abstiegsplatz.
Nur einen Punkt, ein 1:1 gegen den SC Gremmendorf II, holte die Truppe in den letzten sechs Begegnungen. Besonders die Niederlagen gegen die Reserven vom TPSV und SW Havixbeck waren so nicht eingeplant und rissen den TuS ins untere Tabellendrittel. Was ist los? Ist die verflogene Aufstiegseuphorie der Grund? „Gerade die 10 Punkte zum Auftakt haben uns vielleicht nicht so gut getan“, glaubt Schlüter. Es ging wohlmöglich zu leicht: Jetzt scheint der TuS den ein oder anderen Kontrahenten gar zu unterschätzen. Anders ist es nicht zu erklären, dass Altenberge zuletzt, besonders vor dem Seitenwechsel, viel zu schläfrig agierte.
Eigener Aufbau ist zu hektisch
„Wir reagieren nur noch, anstatt das Spiel zu machen“, sagt Schlüter. Auch gegen die Post-Reserve im letzten Spiel rannte der TuS meist nur hinterher, war den berühmten Schritt zu langsam. Vor allem im eigenen Aufbau hapert es derzeit. Zu schnell werden die Spitzen gesucht. Ein ruhigeres Aufbauspiel könnte stattdessen mehr Spielkontrolle und Sicherheit geben. „Wir halt noch im Lernprozess. Es fehlt die nötige Abgezocktheit“, weiß Schlüter, dass die Truppe über mehr Potenzial verfügt, als sie derzeit an den Tag legt.
Die große Panik bricht trotz des Absturzes in der Tabelle nicht aus. Eine Krisensitzung, wie beispielsweise bei den Postlern, sei noch nicht nötig. „Wir können es ja. Wir müssen nur wieder einen klaren Kopf bekommen“, glaubt Schlüter. „Der Abstiegskampf sollte doch ausreichend Motivation geben.“