"Rolo" Böckmann übernimmt bei Teutonia Coerde
(15.11.10) Teutonia Coerde ist ein Traditionsverein. Aber auch einer, um den sich viele alte Weggefährten nicht zu Unrecht Sorgen machen. Dazu gehört auch Roland "Rolo" Böckmann, der ab sofort sein Möglichstes dafür tun will, seinen Heimatklub vor dem Ruin zu retten. „Wenn er es nicht schafft, wer dann?“, fragt der derzeitige Interimstrainer Dirk Schunke rhetorisch.
Derzeit steht die Teutonia – in früheren Jahrzehnten als Teutonia Münster überkreislich erfolgreich – an vorletzter Stelle des Klassements. Daher gilt für den neuen Mann kurzfristig natürlich nur das Ziel Klassenerhalt. „Mir geht es aber vor allem darum, hier langfristig wieder die Strukturen zu schaffen, um eine attraktive Adresse in Münsters Fußball zu werden“, umreißt Böckmann.
Für ihn ist die neue Aufgabe eine „Herzensangelegenheit“. Schließlich fing Böckmann (Foto) Ende der 1970er als Siebenjähriger das Kicken im Waldstadion an. Bereits mit 15 übernahm er seine erste E-Jugend-Mannschaft als Trainer, es folgten alle weiteren Altersklassen, der Posten als Abteilungsleiter und Jugendobmann, ehe Böckmann 1996 eine neue Herausforderung beim 1. FC Gievenbeck suchte.
Nicht zuletzt wegen seiner Verdienste in Gievenbeck und seiner Arbeit beim SC Preußen hat sich Böckmann einen Namen in der hiesigen Szene gemacht. Den und die damit verbundenen Kontakte möchte er nun nutzten, um Teutonia wieder auf die Beine zu helfen. „Natürlich geht das alles nur im Team, ich bin hier nicht der Messias.“ Ein Konzept für die gesamte Fußballabteilung haben Böckmann und seine Mitstreiter, wie etwa der 1. Vorsitzende Christian Sauerland und der ehemalige Abteilungsleiter Richard Lütkefels, bereits erstellt.
Bis zur Winterpause wird der 40-jährige Böckmann das Team gemeinsam mit den jetzigen Interimstrainern Georg Koch, Dirk Schunke und Martin Christ betreuen, danach in alleiniger Verantwortung. Zudem hat Böckmann einen komissarischen Sitz im Vorstand inne. „Für mich persönlich ist das genau die richtige Aufgabe“, sagt Böckmann. „ich habe keine Lust mehr, fünf Abende die Woche auf dem Sofa zu sitzen.“