Teutonias Sportchef Zuske will nicht mehr
(18.12.09) Wenn’s nicht mehr geht, geht’s nicht mehr. Zu dieser Erkenntnis kam Kalli Zuske, zuletzt Sportlicher Leiter bei Teutonia Coerde, und beendete seine über 30-jährige Vereinsmitgliedschaft. „Ich habe mich nicht mehr mit der Philosophie einiger Leute im Vorstand identifiziert“, begründet Zuske. Teutonias 1. Vorsitzender Christian Sauerland sagt: „Für den Verein kam die Nachricht recht überraschend.“
Neu war es allerdings nicht, dass die Meinungen im Vorstand, dem Zuske bis vor einem halben Jahr noch angehörte, vor allem in finanziellen Belangen auseinander gingen. Vor allem in der Frage, zu welchen Anteilen die erste Herren-Fußballmannschaft an den Beitrags-Einnahmen des Gesamtvereins beteiligt werden soll. „Die erste Mannschaft ist das Aushängeschild des Vereins und sollte entsprechende Zuwendungen erhalten“, meint Zuske. „So machen es andere Vereine in unserer Größenordnung ja schließlich auch.“ Er denkt dabei an Zahlungen für Spieler, um mittelfristig wieder in die Kreisliga A zu kommen. „Das ist die Spielklasse, die für Stadtteil und Verein angemessen ist. Und ohne Geld geht das heutzutage nicht.“
Diese Ansicht teilt Sauerland nicht. „Wir sind ein Verein, der sich nicht hauptsächlich über Sponsorengelder, sondern Mitglieds-Beiträge finanziert. Wir sind nicht gewillt und in der Lage, Aufwendungen für Spieler zur Verfügung zu stellen.“ Darüber hinaus sei er der Meinung, „dass unsere Mannschaften sowohl mit Trainern als auch Ausrüstung ordentlich ausgestattet sind – von der Sportanlage ganz zu schweigen“. Aus diesem schon sehr langlebigen Diskurs im Klub zog Zuske jetzt seine Konsequenz und verließ seinen Heimatverein. „Ich gehe nicht im Bösen, habe viele schöne Jahre bei Teutonia erlebt. Aber in letzter Zeit überwog bei mir der Ärger.“
Wie es jetzt weitergeht, ist indes noch nicht geklärt. Dass es weiterhin das Amt des Sportlichen Leiters für die erste Mannschaft geben wird, hält Sauerland für unwahrscheinlich. „Wir suchen eher jemanden, der sich als Verantwortlicher für die gesamte Abteilung inklusive Jugend sieht.“