Der 11. Spieltag: Leichtes Spiel und schwere Kost
(26.10.10) Der FC Greffen zieht auch nach dem 11. Spieltag seine Kreise an der Tabellenspitze. Um einen Zähler stockte die Truppe um Trainer Günther Bruns das Polster auf die Verfolger sogar noch auf. Rinkerode hatte spielfrei, der TuS Freckenhorst II spielte remis. Nur der SC Gremmendorf gewann und schob sich wieder auf Rang 2.
Beim SCG machte sich die Rückkehr von Sturm-Dauerläufer Patric Dülberg bemerkbar. Nicht nur, dass er die Abwehr des VfL Sassenberg II gut beschäftigte – den Treffer zum 3:0-Endstand markierte er trotz Eisenplatte im Kopf mit diesem (80.). In der ersten Hälfte hielten die Sassenberger defensiv noch gut mit, „unser Problem ist einfach, dass wir uns kaum Chancen herausspielen“, bemängelt VfL-Trainer Thorsten Müller.
Das galt auch für die Konkurrenten GW Albersloh und BW Beelen II. Das Spielgeschehen spielte sich weitestgehend im Mittelfeld ab. Bevor GWA-Stürmer Mike van der Haar mit seinem ersten Treffer seit dem zweiten Spieltag das späte und entscheidende 1:0 schoss (81.), hatten beide Teams schon 100-prozentige Chancen vom Elfmeterpunkt vergeben: Den Versuch von Alberslohs Niklas Hövelmann vereitelte BW-Schnapper Manuel Heinrich mit einer klasse Reaktion (25.), doch auch sein Teamkollege Jan Lechteneuer brachte die Kugel nach einem Albersloher Handspiel nicht im Kasten unter (77.). Als eine „Mischung aus Pech und Unvermögen“ ordnete Beelen-Coach André Klaas die Niederlage ein, während sein Gegenüber Till Wöstmann von einem „Arbeitssieg“ sprach.
BSV verwertet eiskalt
Das 2:2 (0:2)-Unentschieden der Freckenhorster beim BSV Ostbevern II wäre für Trainer Ralf Bolte im Vorfeld eindeutig zu wenig gewesen. Doch nach der Partie ging das Ergebnis für ihn „so in Ordnung“. Grund war der engagierte BSV-Vortrag in der ersten Hälfte: Auf dem heimischen Kunstrasen war man dem Gegner ebenbürtig und verwertete die weinigen eigenen Möglichkeiten eiskalt. „Die haben dann aber mächtig Druck gemacht“, schildert BSV-Coach Christopher Kock den Verlauf des zweiten Durchgangs. So war auch Kock nicht wirklich enttäuscht, dass die 2:0-Führung nicht zum Sieg reichte.
Beim SC Everswinkel kommt der Motor in den letzten Wochen richtig auf Touren. Nach dem 4:2-Erfolg über den TSV Handorf legte die Elf von SC-Trainer Daniel Thihatmar nach – besiegte die SG Sendenhorst III mit 6:2 (3:1). „Wir waren vor allem am Ende saft- und kraftlos“, so SGS-Trainer Martin Meyer, der den Grund dafür kennt. „Die ganze Truppe war vorher auf einem Geburtstag eines Teamkollegen.“ So hatte Everswinkel leichtes Spiel: Wieder war Kay Herweg mit drei Treffern der effektivste Everswinkler. In den letzten beiden Auftritten netzte er somit satte fünf Mal ein.
Martin Seidemann, Trainer von RW Alverskirchen, würde das Spiel beim TSV Handorf II
am liebsten vergessen: „Mit Abstand unser bisher schlechtester Auftritt.“ Nicht nur, dass seine Truppe die eigenen Chancen vor der Pause kläglich vergab. Nach dem Wechsel kassierten Bartosz Nahajowski (59.) und Jürgen Deipenwisch (67.) Gelb-Rot. Jeweils hatte der Gastgeber, der nach der Pause den Ball besser laufen ließ, zuvor ein Tor erzielt (1:0/2:0). Ein Comeback zu neunt glich einem Ding der Unmöglichkeit – Handorf siegte vedient mit 3:0 (0:0).
Bütfering trifft bei der Rückkehr
Hochverdient war auch der 2:1-Erfolg der SG Telgte II gegen den SC Füchtorf II. „Wir werden spielerisch immer besser“, erkannte SG-Trainer Andreas Strump vor allem in der ersten Hälfte. Hier hätte seine Elf schon mehr Tore erzielen können als das 1:0 durch Yunus Demiröz. Nachdem Mazen Reda später aber auf 2:0 erhöhte, fiel der Füchtorfer Anschluss durch Felix Schöne in der Schlussminute nicht mehr ins Gewicht.
Das galt auch für den Anschlusstreffer des SC Hoetmar II zum 1:3 bei Tabellenführer FC Greffen. Hier traf Johannes Bütfering in seinem ersten Spiel nach zweimonatiger Abwesenheit in der 79. Minute. Da war der neunte Saisonsieg für Greffen allerdings schon in trockenen Tüchern.