Kreisliga B1
Mauritzer Mauer bröckelt nicht
Von sascha Keirat
(21.05.12) Die Gewinner des Spitzenspiels hießen SV Bösensell, SW Havixbeck II und BW Aasee. Denn während alle drei Siege einfuhren, trennten sich die „Zweite“ von Westfalia Kinderhaus und Germania Mauritz mit 0:0. Mann des Spiels war Germanen-Schnapper Ingo Wortmann, der seinem Team mit teils unfassbaren Paraden den Punkt sicherte.
Die Kinderhauser traten mit fünf Mann aus dem Bezirksliga-Kader (Marcel Pielage, Gerrit Göcking, Michael Kluczniok, Nawid Nesar, Jan Knemeyer) an, weshalb ihre Gäste gar nicht erst versuchten, spielerisch mitzuhalten. „gegen so’ne Truppe ging es nur darum, hinten sicht zu halten und vielleicht ein paar Nadelstiche zu setzen“, erklärte Mauritz-Trainer Dirk Lampe nach der Partie. Und gleich in der zweiten Minute hätte ein solcher beinahe zur Gäste-Führung geführt: Nach einer Ecke von Michael Klaverkamp köpfte Daniel Griesdorn den Ball an die Latte – Max Stallmann im Westfalia-Kasten wäre machtlos gewesen und erhielt auch in der Folge keine echte Chance mehr, sich auszuzeichnen.
Routinier Wortmann wächst über sich hinaus
Denn es spielte nur noch Kinderhaus, rannte immer wieder gegen die Mauritzer Mauer an. Gefährlich zum Abschluss kamen in der ersten Hälfte Pielage, der knapp verzog und Nesar, der einen Haken zu viel schlug. Nach der Pause wurde das Übergewicht der Kinderhauser noch erdrückender. Auf den Rängen rechnete alles fest mit dem 1:0, als in der 66. Minute Gerrit Göcking erst völlig frei zum Kopfball kam, Wortmann den Ball aber stark aus dem Giebel fischte. Damit nicht genug: Das Spielgerät landete wieder vor Göckings Füßen, der schoss aus einem Meter und Wortmann riss den Arm noch hoch, obwohl er noch am Boden lag. „Das war unglaublich stark“, erkannte Westfalia-Trainer Steven Paton an. Lampe ging sogar noch weiter: „So eine gute Torhüterleistung habe ich noch nie in einem Kreisligaspiel gesehen.“ Denn es blieb nicht die einzige Rettungstat des 36-jährigen Wortmann. Auch Kluczniok prüfte ihn in der 75. Minute mit einem Drehschuss.
„Wenn man so überlegen ist und trotzdem kein Tor macht, hat man den Sieg auch nicht verdient“, kommentierte Paton abschließend. Sein Team ist nun in den verbleibenden vier Spielen auf die Resultate der Konkurrenten, die nahezu alle noch gegeneinander kicken, angewiesen. Mauritz hat’s dagegen in der eigenen Hand und empfängt nächste Woche Bösensell zum nächsten Topspiel.
Westfalia Kinderhaus II – Germania Mauritz 0:0