Sechs Promille auf'm Platz
(13.10.10) Mann mann mann. Da war wieder ordentlich was los auf den Sportplätzen der Kreisliga C4. Ein 4:4, ein 7:0, ein 5:1. Dazu noch betrunkene Spieler, Eigentore und alles was zum Kreisliga-Fußball noch dazu gehört.
Zwei Eigentore, ein Elfmeter und sechs Promille auf dem Platz. „Es wäre für alle besser gewesen, wenn wir zu Hause geblieben wären. Dann hätte ich mir auch einen schönen Tag mit meiner Frau machen können“, erklärte Alexander Stritzel, Trainer des SV Drensteinfurt III, nach der Auswärtspartie gegen Ems Westbevern II. Sang und Klanglos unterlag man dort mehr als deutlich mit 0:7 (0:3). Ems, die über 90 Minuten die klar überlegene Mannschaft war auf dem Platz, machte von Beginn an Druck und hätte noch weitaus höher gewinnen müssen. Doch die Chancenverwertung war diesmal katastrophal. Drensteinfurt wechselte zudem noch Torhüter Matthias Hartmann aus, sodass Trainer Alexander Stritzel selbst zwischen den Pfosten stand. Das Ergebnis ist aus Westbeveraner Sicht bedeutend zu wenig gegen einen Gegner, der nicht einmal in der Lage war, dem Druck von Ems Parole zu bieten.
Der FC Greffen II legte eine Aufholjagd hin, die es sonst selten gibt. Nach einem Rückstand von 0:3 gegen Rinkerode II nach nur einer halben Stunde Spielzeit, erzielten Jan Menke, Michael Pelkmann und Markus Pelkmann die Anschlusstreffer und den Ausgleich innerhalb von zehn Minuten (31./35./38.). Doch in der zweiten Halbzeit gelang es Rinkerode, erneut in Führung zu gehen. Dabei war die Partie kurzzeitig ausgeglichen, sodass Greffen auch einen Punkt verdient gehabt hätte. Doch letzten Endes breitete sich die allmähliche spielerische Überlegenheit der Gäste auch auf das Ergebnis aus, und so muss man drei Punkte abgeben an die Zweitvertretung von Rinkerode.
Da führte der BSV Ostbevern III schon 1:0 nach nur drei Minuten durch ein Tor von Markus Reckermann, und dann liegt er zur Halbzeit und nach 90 Minuten 1:2 (1:2) hinten. Erst in der zweiten Hälfte begann das Spiel gleichwertig zu werden und Ostbevern wurde von Minute zu Minute überlegener. Doch die Chancenverwertung von BSV ließ zu wünschen übrig, traf er doch oft genug den Pfosten oder wie Reckermann die Latte. Für Sassenberg sind es drei glückliche Punkte, auch wenn ein Ostbevern mindestens ein Unentschieden verdient gehabt hätte.
Acht Tore gab es in Milte zu bestaunen. Denn dort trennte sich RW milte von der Reserve des TSV Ostenfelde mit 4:4 (1:3). Ostenfelde zollte dabei ab Mitte der zweiten Halbzeit der personell angespannten Situation im Team etwas Tribut, denn neben Spielertrainer Rafael Tigges musste auch Jan-Hendrik Prokop runter, allerdings war mit Alexander Uhr nur ein einziger Auswechselspieler mit an Board. So spielte der TSV zu zehnt zu Ende – und es reichte immerhin noch zu einem Punkt: „Das war eine sehr gute Leistung von uns“, freute sich Tigges, der ein „immer offenes Spiel auf gutem Niveau“ gesehen hatte.
Wirklich gutes Niveau zeigte beim Aufeinandertreffen zwischen GW Westkirchen II und dem SC Müssingen nur ein Team eine Halbzeit lang – und das war der SCM in den ersten 45 Minuten. Dort zeigte das Team von Gerd Bolte und Alfred Lange, der mit an der Seitenlinie stand, richtig guten Fußball und führte folglich mit 3:0. Eine Stunde später gingen beide Teams mit einem 5:1-Gästeerfolg duschen. „Wir haben nach der Pause zwei, nein drei volle Gänge zurück geschaltet“, war Lange nicht ganz zufrieden mit dem gezeigten. „Aber wenn man 5:1 gewinnt ist das auch ok“, so der Sportliche Leiter vom SCM. Westkirchens Stefan Hart nahm die Niederlage relativ gelassen: „In der ersten Hälfte haben wir uns der Schonung verschrieben, danach war es in Ordnung.“ Peter Wiebe gelang in der 85. Minute wenigstens noch der Ehrentreffer für Grün-Weiß.
Für Andreas Buchholz und GW Albersloh II gab es auch gegen die Warendorfer SU III nicht viel zu holen. Warendorf bestimmte die Begegnung von Beginn an und hätte früh führen können. Doch wie aus dem Nichts tauchten auch die Grün-Weißen zweimal vor dem Tor der WSU auf. Und wie: Erst traf Rafael Kerkhoff den Pfosten (60.), dann Jan Poppenbrock die Querlatte (68.). "Wir haben verdient verloren, klar. Aber wenn einer der beiden Dinger reingeht, dann geht das Spiel vielleicht ganz anders aus", erklärt Buchholz. Spät kamen die Gäste dann zu ihren beide Treffern und somit zum 2:0 (0:0)-Endstand.
Lange Zeit hatten sich der SC Hoetmar III und der SC Everswinkel II neutralisiert, sodass in Durchgang eins kaum Torchancen zu verzeichnen waren. Nach dem Wechsel nahm die Elf von Frank Bosse dann aber das Heft in die Hand, spielte mutig nach vorne und belohnte sich durch die Treffer von Sven Jönsthövel (50.) und Michael Sickmann (72.). "Ich bin super zufrieden, auch wenn wir uns vor der Pause schwer getan haben", erklärte Hoetmar-Coach Frank Bosse nach dem Abpfiff.
