Der 9. Spieltag: Zuwachs in der Kreisliga C4
(27.10.10) Zuwachs gab es am Wochenende in der Kreisliga C4. Nicht nur in Hoetmar, wo sich der SCH auf ein weiteres Supertalent freuen darf, sondern auch im Kampf um den zweiten Tabellenplatz. Denn dort stehen mit der Warendorfer SU III, dem SV Rinkerode II und dem VfL Sassenberg III gleich drei Teams punktgleich. Außerdem mit in der Verlosung um Rang zwei: Ems Westbevern II, RW Milte und der BSV Ostbevern III.
Der SC Hoetmar III stand am Sonntagmittag plötzlich ohne Trainer da, denn Coach Frank Bosse musste sich kurzfristig abmelden. „Ich bin Papa geworden“, verkündete der Hoetmarer später stolz. Der neue Nachwuchsstar beim SCH heißt übrigens Finn und ist putzmunter. Das Spiel der SCH-Dritten gegen GW Westkirchen II verlief dankt Co-Trainer Sebastian Schlösser spielerisch anständig. Am Ende trennten sich beide Teams mit 2:2 (1:0), weil SCH-Stürmer Sven Jönsthövel mit dem Schlusspfiff zum Ausgleich traf.
Ems ohne richtigen Keeper
Zwar mit Trainer, dafür aber ohne richtigen Torwart, stand der SV Ems Westbevern II am Wochenende im Heimspiel gegen den SC Everswinkel II auf dem Acker. Stammkeeper Hendrik Severt musste am Sonntag in der Ersten ran, für ihn musste mit Michael Gerbert ein Feldspieler ins Tor der Zweiten. „Vielleicht haben wir deswegen der Gegentore bekommen“, schmunzelte Trainer Hendrik Bergmann nach dem 6:3 (3:1)-Erfolg über Everswinkel. „Es war ein Spiel mit vielen Chancen, Westbevern hat richtig stark angefangen. Am Ende wurden wir ausgekontert“, gab SCE-Trainer Valeri Werner seine Sichtweise der Dinge preis.
Nix zu deuteln gab es beim 7:1 (2:1)-Kantersieg des BSV Ostbevern III gegen den SV Drensteinfurt III. „Vor dem Anpfiff hatten wir richtig Respekt vor dem Gegner. Aber dann haben wir Drensteinfurt ja an die Wand gespielt“, war BSV-Spielertrainer Steffen Bäumer nach dem Spiel stolz auf die gebotene Leistung. In Drensteinfurt hingegen herrscht Tristes: „Wir hätten gar nicht hinfahren sollen, eine absolute Katastrophe“, erklärte Trainer Alexander Stritzel nach dem Spiel. Allerdings meinte er damit nicht die gebotene Leistung, sondern viel mehr die personelle Situation. „Das Team ist zu elft nach Ostbevern gefahren. Sogar ich war nicht dabei“, so Stritzel, der wie einige Mannschaftskameraden in der personell gebeutelten zweiten Mannschaft aushelfen musste.
Viel verballert und doch gewonnen
„Alle Offensivkräfte hatten ausreichend Chancen, wir hätten acht oder neun Tore schießen können“, ärgerte sich Dirk Schleuter, Coach des SV Rinkerode II, nach dem 3:2 (2:0)-Sieg gegen den TSV Ostenfelde II. Denn Schleuter hätte gerne eine weniger aufregende Schlussphase erlebt. Doch nach dem 2:3-Anschlusstreffer durch Ostenbfeldes Marcel Ratering stieg der Puls des Coaches noch einmal an. Am Ende reichte es aber zu verdienten drei Punkten. „Auf jeden Fall verdient verloren. Wir kommen einfach spielerisch nicht weiter“, musste Gästetrainer Rafael Tigges zugeben. Ein dickes Lob gab es für Keeper Benedikt Kröger: „Benedikt hat uns heute lange im Spiel gehalten, wir müssen uns trotz der Niederlage bei ihm bedanken“, war Tigges stolz auf die starke Leistung seiner Nummer Eins.
Einen kleinen Dämpfer bekamen die Aufstiegsambitionen von RW Milte am Wochenende. Denn trotz der besten Saisonleistung kam das Team von Mike Wright nicht über ein 2:2 (1:0) gegen die Warendorfer SU III hinaus. „Das war von uns spielerisch noch besser als letzte Woche beim Sieg in Sassenberg“, war Wright zufrieden mit dem Gebitenem. Doch am Ende reichte es nicht für den Dreier, weil die WSU durch zwei späte Treffer von Stephan Herweg und Florian Franz doch noch zum Ausgleich kam, dabei netzten beide jeweils eine Freistoß- beziehungsweise Eckball-Hereingabe ein. Die Milter erzielten ihre Tore durch einen Fernschuss von Berns Weil und einem über Tim Wabersky gespielten Konter, den Christian Erben nach 70 Minuten zum 2:0 vollendete.
Eigentor entscheidet Münsterlang-Ost-DerbyNicht so ganz klar war, wer beim Derby zwischen dem FC Greffen II und dem VfL Sassenberg III in der Schlussminute aus dem Gewühl vor FCG-Keeper Jan Prövestmann zum 2:1 der Gäste vollendete. „Karol Milewski hat sich feiern gelassen, deswegen denke ich, dass der auch das Tor gemacht hat“, war Tim Schulze Westhoff vom VfL verwundert, dass der Schiedsrichter ein Eigentor von Greffens Stefan Schmidt gesehen hatte. „Aber mir soll’s Wurscht sein. Hauptsache drin und gewonnen“, freute sich der Coach vor allem über die drei Punkte im Aufstiegskampf. Greffen hatte zu Beginn der Partie erst Pech, dass ein Schuss von Spielertrainer Michael Pelkmann nur an den Pfosten ging. Trotzdem führte die Elf zur Pause durch einen Treffer von Maik Paschert mit 1:0. „Großes Lob an meine Mannschaft. Viele waren angeschlagen und haben sich das nicht anmerken lassen“, war Pelkmann trotz der Niederlage stolz.Ganz so einseitig, wie sich das Ergebnis anhört, war die Begegnung zwischen GW Albersloh II und dem SC Müssingen besonders in der ersten Halbzeit nicht. Am Ende siegte der verlustpunktfreie Spitzenreiter aber doch locker mit 7:0 (2:0) in Albersloh. „Der Gegner hat uns das Leben anfangs sehr schwer gemacht und hinten gut gestanden“, gab Müssingens Spieler Marc Overlöper nach dem Abpfiff zu Protokoll. Sein Team führt mit 27 Punkten weiter souverän die C4-Tabelle an. Gut möglich, dass Platz eins bis zum Saisonende fest in den Händen der Müssinger bleibt.