Milte oder Warendorf – es kann nur einen geben
Von Sascha Keirat
(13.06.12) Was kann es Feineres geben, als so eine Ausgangslage: Erster und Zweiter sind punktgleich und treffen am letzten Spieltag direkt aufeinander. In dieser glücklichen Lage befindet sich die Kreisliga C4. Die Protagonisten: RW Milte und Warendorfer SU III. Wenn ab 15 Uhr in Milte der Ball rollt, dann ist Spannung pur angesagt. Der Sieger geht hoch in die Kreisliga B, der Verlierer bleibt zurück. Bei einem Remis gibt's ein weiteres Entscheidungsspiel.
Rot-Weiß und die WSU – beide Mannschaften dominierten diese Liga fast konkurrenzlos. Bereits zur Winterpause lagen beide Teams Nase an Nase mit je 38 Punkten gleichauf. Im letzten Spiel der Hinserie besiegten die Warendorfer ihren Kontrahenten mit 2:0. Milte war allerdings ohne drei Leistungsträger angetreten und „außerdem war das Spiel auf Kunstrasen, da haben wir ja auch unsere zweite Saisonniederlage gegen Telgte kassiert“, erinnert RW-Trainer Dirk Gröne. Er sieht für Sonntag beide Teams auf Augenhöhe. „Es wird eine ganz enge Angelegenheit. Ein kleiner Vorteil für uns könnte sein, dass wir zu Hause spielen.“
Beide Seiten top vorbereitet
Ein Vorteil für die Gäste ist die Tatsache, dass mit Florian Franz der Topstürmer der Liga in Reihen der WSU steht. 47 Mal knipste der in dieser Liga unterforderte Angreifer bereits. Auch im Hinspiel war Franz an beiden Treffern beteiligt. Bastian Wöstmann war damals der „Wachhund“ für Franz und schaffte es nicht, dessen Kreise komplett einzugrenzen. Auch diesmal setzt Gröne den Manndecker auf Franz, der zuletzt angeschlagen war und nicht trainierte, an.
Ganz abgesehen von Franz, ist Warendorfs Trainer Dominik Kemper zuversichtlich, dass seine Mannschaft nach dem knapp verpassten Aufstieg im Vorjahr nun den Sprung packen kann. „Wichtig wird sein, wie meine Spieler mit den Zuschauern zurechtkommen.“ Allein bei einer Facebook-Veranstaltung, die Kemper ins Leben rief, haben bereits über 120 Leute ihr Kommen angekündigt. Da auch die Milter im Ort ordentlich die Werbetrommel rührten, ist mit einem großen Andrang zu rechnen.
Vorbereitet sind beide Mannschaften top, die Spannung war in beiden Lagern beim Training zu spüren. Auch personell haben beide Teams kaum Probleme. Das Verletzungsrisiko bei den jeweiligen Generalproben am vergangenen Sonntag hielt sich allerdings auch in Grenzen. Die WSU setzte sich überdeutlich mit 16:0 gegen Ostenfelde II durch, Milte gewann mit 7:2 bei der Everswinkeler Reserve.