Doppelpass am Donnerstag
Friddy Hofene: "Ich bin kein Zauberer"
von Steffen Uphues
(12.05.11)
Drei schöne Jahre hatte er in Ostenfelde. Zur Saison 2008/2009 kam er zum TSV und sorgte gleich für den Durchmarsch von der Kreisliga C in die Kreisliga A. Dort erreichte Friddy Hofene in der A2 diese Saison schon frühzeitig den Klassenerhalt. Warum er sich entschlossen hat, das idyllische Ostenfelde zu verlassen, um ins nicht minder gemütliche Hoetmar zu wechseln und wie er den SCH ganz ohne Magie wieder auf Vordermann bringen möchte, verrät er uns im Doppelpass am Donnerstag.
Friddy, dieses Jahr spielst du mit dem TSV Ostenfelde in der Kreisliga A2 noch um den vierten Platz mit. Dein zukünftiger Verein SC Hoetmar ist gerade aus der Bezirksliga in eben diese A2 abgestiegen. Hand auf´s Herz, bereust du deinen Wechsel schon?
Nein, auf keinen Fall. Zunächst einmal muss man sagen, dass ich hier in Ostenfelde drei super Jahre hatte und den Verein sicher auch mit einem weinenden Auge verlasse, denn ich habe viele tolle Leute kennengelernt. Ich bin aber, anders als Otto Rehhagel seinerzeit bei Werder Bremen, jemand, der immer auch mal wieder Veränderungen und neue Gesichter braucht. In der Bundesliga sind es oft die Spieler, die alle paar Jahre den Verein wechseln, das ist in Ostenfelde anders. Deswegen habe ich mich, völlig unabhängig von der Ligazugehörigkeit, dazu entschlossen, die Herausforderung Hoetmar anzunehmen.
Herausforderung ist schon das richtige Stichwort. Denn mit 25 erzielten Toren stellt der SCH diese Saison den mit Abstand schwächsten Sturm der Bezirksliga 9. Scheint, als wartet eine Menge Arbeit auf dich.
Natürlich habe ich dieses Problem auch schon zur Kenntnis genommen und da muss auch sicher etwas passieren. Doch ich bin kein Zauberer! Da liegt viel Arbeit vor uns allen, aber genau dieser Reiz macht das Ganze für mich so interessant.
Dass du nicht zaubern kannst, erschwert die Aufgabe natürlich ein wenig. Wer wird dir auf diesem Weg eigentlich zur Seite stehen? Gibt es schon personelle Veränderungen?
Ich kann dir da jetzt keine Namen nennen. Erstens aus Respekt vor dem TSV, denn noch bin ich dort angestellt und fokussiert auf unsere letzten Spiele. Zum Anderen habe ich mit den Verantwortlichen in Hoetmar abgemacht, die Dinge erstmal intern zu planen. Selbstverständlich sind wir dort in Gesprächen und möchten den Kader weitestgehend zusammenhalten, doch wissen wir auch, dass Spieler von Absteigern Begehrlichkeiten anderer Vereine wecken.
Wenn einer weiß, wie man aufsteigt, dann du. Wann sehen wir Hoetmar wieder in der Bezirksliga?
Es ist doch ganz klar, dass ich gerne mal eine Bezirksliga-Truppe trainieren würde. Nun muss ich die Situation jedoch so annehmen, wie sie ist. Und am schönsten ist es ja auch eigentlich, wenn man selber mit der Mannschaft hoch geht.